Bordküche

Vor der Abreise haben mich viele gefragt, wie wir das mit dem Einkaufen für die lange Reise machen. Ich habe allen versichert, dass es in Italien und Spanien auch Supermärkte gibt und wir deshalb nicht in Griechenland das Schiff für Monate ausrüsten müssen 😉. Aber ein paar Dinge wie Kaffee, Nudeln, Pesto, Reis, Dosenthunfisch bunkern wir natürlich schon. Wir habe feststellen müssen, dass frische Milch bei diesen Temperaturen sinnlos ist und haben nun immer ausreichend H-Milch an Bord. Milchkaffee morgens ist lebensnotwendig und für mich außerdem, besonders bevor wir auslaufen, etwas zu essen. In Griechenland war das meist Joghurt mit frischen Früchten, in Italien war Naturjoghurt kaum zu bekommen. Dann gibt es normalerweise Müsli. Für die Tage an denen es schnell gehen soll, haben wir immer ausreichend Müsliriegel an Bord. Und für zwischendurch ausreichend Nüsse und Salzstangen o.ä.

Aber grundsätzlich kochen wir frisch. In Catania hat uns z.B. ein netter Franzose selbstgefangenen Thunfisch geschenkt. Also geschenkt oder selbst gefangen: Ab in die Pfanne, etwas Salat dazu, fertig.

Vor Nachtfahrten und längeren Törns bereite ich ein, zwei Sachen vor, so dass wir sie unterwegs nur aufwärmen können und nicht lange unter Deck schnippel müssen. Für die Überfahrt von Sizilien nach Sardinien gab es Kartoffel-Tomaten-Paprika-Suppe und einen Couscous-Salat mit Möhren, Staudensellerie, Rotkohl, Erdnüssen und Hühnchen.

Dafür haben wir einen super Tip umgesetzt, den ich in einem anderen Blog gelesen habe. In vielen Supermärkten gibt es frische, fertig gegrillte Brathähnchen zu kaufen. Das haben wir in Palermo gemacht, Ralf hat alles gepult und wir haben das Fleisch vakuumverpackt und ab in den Kühlschrank. Das hält ein paar Tage. Mit der zweiten Portion gab es dann eine asiatische Currysuppe.

Kartoffeln und Bohnen halten auch lange. Ergänzt mit kleinen Sardinen aus der Dose, Parmesan und getrockneten Tomaten auch lecker.

Unseren kleinen Wok haben wir auch dabei. Der wird auf dem Gasherd super heiß und so gibt es Bratreis mit Ei und Bohnen.

Manchmal gehen wir natürlich auch essen. Vorgestern gab es Tapas und Cañas (kleine Bier) in einer Cervecería (einfache Kneipe). Gestern dann ein x-Gänge Menü im einzigen Sterne-Restaurant von Alicante. So lecker!

Message from: SY Flora

Fast. Gut für den Fisch, schade für uns. Eine herrliche Golddorade hatten wir an der Angel und auch bis auf 5 Meter am Boot, dann war sie doch weg. Also auch kein Bild.

Warum so ein kurzer Blogbeitrag: Ist zugleich ein Test, ob wir es schaffen, in den Blog über unser IridiumGo (nur mit Text) zu posten.

Regen. Gewitter.

Irgendwann musste es ja mal passieren. Gut zwei Monate hat es gedauert, aber jetzt haben wir unseren ersten richtigen REGENTAG. Mit ordentlich Gewitter obendrauf. Schon heute Nacht um eins hat uns das Gewitter aufgeweckt, obwohl der heftigste Teil südlich an uns vorbeigezogen ist.

Aber Regen und auch gelegentlich Blitz und Donner sind uns bisher (und nach Vorhersage wohl auch noch für den Rest des Tages) treu geblieben.

Was macht man da?

Sich freuen, dass das Boot mal wieder mit Süßwasser gespült und von der Salzkruste befreit wird. Das erledigen wir sonst nach Möglichkeit bei jedem Marinabesuch, aber vor Anker ist es schwierig, da spülen wir meist nur die Fenster mit etwas Frischwasser.

Scones zum Frühstück backen. Für ein Brot oder Brötchen haben unsere Zutaten nicht gereicht, da müssen wir beim nächsten größeren Einkauf unsere Vorräte nochmal aufstocken. Selbst bei den „Scones“ mussten wir improvisieren, Buttermilch hatten wir nämlich genauso wenig wie Clottet Cream für den Belag. Aber das Gebäck sollte ja auch zum Frühstück und nicht zur Tea Time verspeist werden 😉. Hat jedenfalls sehr gut geschmeckt.

Lesen. Musik hören. Herumlömern. 😀

Die weitere Reiseroute (und den Ersatzteilversand) planen.

Nach draußen schauen. Sieht mal so

und mal so aus:

Oh, und das Wetter taugt prima um das Erkennen von Gewitter- und Starkregenzellen mit dem Radar schon mal zu üben. Ich hoffe, das wird uns auf dem Atlantik für die Squalls nützlich sein.

Bilder von gestern sortieren. Aber heute im Gewitter steht uns der Sinn nicht so sehr nach Schwimmen und Schnorcheln.

Das macht die Erinnerung an gestern um so schöner! 😊

Buchtenbummeln an Ibizas Westküste

Buchtenbummeln. Die Entfernungen zwischen den Calas oder Ensenadas (=Buchten) sind an Ibizas Westküste so gering, dass wir uns manchmal überwinden müssen, überhaupt die Segel hochzunehmen und das kurze Stück bis zum nächsten Ankerplatz nicht einfach zu motoren.

Schon gestern hatten wir uns „nur“ fünf Meilen weiterbewegt, in die Cala Sa Caixota (Es Torrent).

Andererseits: so kann man auch wie heute einfach mal bei Flüsterwind ein paar Stunden mit 1 bis 2 kn dahindümpeln und sich von Kanuten überholen lassen, während man die schöne und abwechslungsreiche Felsenküste genießt. Und dann vor einer Steilküste am Punta des Llosar einen Badestop einlegen:

Wobei, das Baden fiel hier eher kurz aus, zu viele Quallen. Die hübschen aber leider brennenden Nesseltiere hatte Wiebke schon vorgestern etwas zu intensiv kennengelernt. Zum Glück waren wir vorbereitet und konnten mit Rasierschaum, Abschaben der Restnesseln und Neutralisieren mit Essig die Folgen gut in Grenzen halten. Also diesmal eher kein Bade- sondern ein Essens-Stop. Auch gut 😊.

Und dann sind wir noch mal EINE GANZE MEILE weiter gehüpft in die Cala Tarida. Auch hier habe ich natürlich wieder den Anker abgeschnorchelt (hat sich perfekt in den Sandgrund eingegraben) und dabei eine schöne Überraschung erlebt: ein Flughahn (Dactylopterus volitans) fand sich direkt neben ihm und zeigte mir die leuchtend blauen Ränder seiner übergroßen Brustflossen. Ich musste noch mal hoch und die GoPro-Kamera holen, aber ich hab ihn zum Glück wiedergefunden:

An der großen Bucht mit Sandstrand gibt es mehrere Restaurants und Beachbars, wo man das echte Ibiza-Feeling genießen kann, wir haben uns für das „Cotton“ entschieden (mal wieder ein dicker Dank an die XOXO-Crew für den Tip!).

Und den Sonnenuntergang haben wir dann wieder auf unserem Vorschiff genossen.

Sal de Ibiza

Mit Catalina haben wir nach dem Abschied von Jan etwas weiter nördlich auf Formentera in die Karibik Europas verholt, auf den Ankerplatz Platja de Ses Illettes. Na klar, wir waren nicht ganz alleine dort. Aber den Schutz des schmalen Sandstreifens vor dem immer noch steifen Ostwind und das traumhaft klare Wasser durften die anderen ruhig mit uns genießen, Platz hatten wir genug.

Da war es tatsächlich in unserer nächsten Ankerbucht enger, denn gestern haben wir zurück nach Ibiza verholt, ganz in den Süden in die Ensenada de la Canal. Das gab uns die Möglichkeit, mit dem Bus nach Ibiza Stadt (Eivissa) hineinzufahren und den letzten Abend mit Catalina in Eivissas schöner Altstadt und der innerhalb der Stadtfestung gelegenen Oberstadt zu feiern.

Ganz ungetrübt war der Genuss nicht. Unser Ankerplatz war schon mächtig voll, eine Boje war ohnehin nicht zu bekommen. Und laufend kamen weitere Boote hinzu, mehrfach ankerten sie zu eng bei uns, verholten dann aber etwas später doch weiter nach draußen, zumal der kräftige Schwell die Boote in ziemlich verschiedene Richtungen schwojen ließ. Es kostete mich einige Überwindung, Flora hier unbeaufsichtigt liegen zu lassen. Wie es Catalina so schön formulierte: ich habe jetzt vielleicht eine Ahnung davon wie es ist, das Kind seinen ersten eigenen Urlaub allein machen zu lassen 🥺.

Hilft ja nix.

Und wir haben Flora am Ende auch wohlbehalten wieder vorgefunden.😁

Heute ist dann Catalina vom Strand mit dem Taxi zum nahen Flughafen gefahren. Wir haben nur um die Ecke in die nächste Bucht verholt – was für ein Unterschied. Kaum Schiffe hier, eine beeindruckende Steilküste auf der einen Seite und nur eine Strandbar oberhalb des flachen Steinstrandes vor den Salinen im Scheitel der großen Bucht.

Es ist zwar nicht ganz einfach mit dem Dinghy an Land zu kommen, aber es lohnt sich. Ein Wanderpfad geht an der Steilküste entlang und dann (nur ab August erlaubt!) steil den Berg hinauf durch den Wald an die obere Steilküstenkante.

Es bieten sich tolle Ausblicke über unseren Ankerplatz, die Buchten unterhalb der Steilküste und die farbenprächtig türkisgrün und rosa schimmernden Salinen.

Und die Salinen machen nicht nur optisch viel her, sie haben es auch in sich. Noch immer wird hier auf einer Fläche von etwa 450 Hektar Salz gewonnen. Natürlich nicht nur (aber eben auch) das edle Speisesalz Sal de Ibiza. Der größte Teil des Salzes geht zu anderen Zwecken überwiegend nach Nordeuropa: wie in alten Zeiten zur Stockfischverarbeitung und – ja, tatsächlich auch ein hoher Anteil als Enteisungs-Salz. Die Preisdifferenz zwischen den verschiedenen Salzqualitäten ist hoch, wir konnten aber trotzdem nicht widerstehen uns ein schönes Sal de Ibiza für die Pantry zu kaufen 😊.

Arbeiten, spielen und genießen auf Ibiza und Formentera

In Can Pastilla ist Jan zugestiegen, der Chief (Chefingenieur) ist an Bord. Auftragsgemäß hat er neue Umlenkrollen für unseren Großsegelausholer im Gepäck. Die vordere Rolle (am Lümmelbeschlag) ist gebrochen, die hintere (an der Baumnock) eiert ziemlich. Der Austausch ist insofern etwas tricky, als die Aluminiumachse, auf der die Rollen jeweils sitzen, durch Plastikschraube gesichert werden, die mit einem viertelzölligen Imbusschlüssel geöffnet werden muss. Vielen Dank an Seldén dafür, wir haben ja ansonsten nur metrisches Werkzeug an Bord. Aber der Chief ist natürlich bestens vorbereitet und bringt den passenden Schlüssel mit 😀.

Und so geht’s schon am späten Samstag Abend los zu einem weiteren herrlichen Nachttörn, diesmal hinüber nach Ibiza. Zu dritt an Bord ist es natürlich noch entspannter hinsichtlich der nächtlichen Wachen.

Wir haben uns die Cala Blanca am Nordostende Ibizas als ersten Stop ausgesucht. Selbst in der Hochsaison findet man hier schöne Plätze über Sand, auch weiter draußen noch mit guter Wassertiefe, das Ankern ist kein Problem.

Tagsüber muss man damit leben, dass die vielen Wasserspielzeuge wie Jetskis und ähnliches natürlich auch genutzt werden wollen, aber abends herrscht dann sowieso wieder Ruhe. Wir schließen uns einfach an und frönen ebenfalls unserem Spieltrieb: ja, vom Dinghy gezogen kann man auf unserem SUP „Wasserski“ laufen:

An der Westküste Ibizas entlang fahren wir dann hinunter und genießen die wilden Steinformationen.

Ist das jetzt eigentlich ein bis zum Bauch im Wasser stehender Elefant oder ein kniender Gorilla, der mit dem linken Arm im Schlamm wühlt? Oder ganz was anderes?

Bei Sant Antoni ankern wir in der Cala Port des Torrent und Catalina steigt zu. Zu viert geht es weiter ums Eck in die Cala Comta mit ihren Strandbars und dem herrlichen Sonnenuntergangsblick, für den sich auf Ibiza so viele Orte rühmen. Das muss festgehalten werden 😉, gleich vierfach bei uns und ebenso auf allen Booten um uns herum:

Ist aber auch einfach schön.

Leider beutelt uns der Schwell in dieser Nacht doch ziemlich und so gehen wir früh ankerauf und segeln bei herrlichem Wind hinüber nach Formentera, Ibizas kleiner Schwesterinsel. Auch hier ist der Ankerplatz zwar gut gefüllt (wir haben uns wegen des für die Nacht vorhergesagten starken Ostwindes für die Cala Sahona entschieden), aber wir finden völlig unproblematisch einen guten Platz über Sandgrund (mit Rochen, wie ich beim Abschnorcheln des Ankers feststellen durfte) auf 8 m Wassertiefe.

Nach unserer abendlichen guten Tat (wir befreien schnorchelnd und mit Dinghy-Zugkraft den unter einem einsamen Felsen verkanteten Anker unseres Motorboot-Nachbarliegers) belohnen wir uns mit einem Drink in der Lounge des Hotels und einem Abendessen in einem der Strandrestaurants.

Leider ist das für Jan schon wieder das Abschiedsessen, heute morgen haben wir ihn zur Fähre nach Puerto de la Savina gebracht.

Der wilde wilde Westen …

… fängt natürlich gleich hinter Hamburg an. Hätten wir also nicht weit zu reisen brauchen. Aber Mallorcas wilder Westen war uns bisher ziemlich unbekannt. Den Süden der Insel hatten wir vor ewiger Zeit schon einmal auf einem Chartertörn besucht, landseitig waren wir auch schon bis in die südlicheren Teile der Serra de Tramuntana gekommen. Aber dass dieser wilde zerklüftete Gebirgszug praktisch die ganze Westküste Mallorcas vom Kap Formentor bis hinunter nach Dragonera nicht nur prägt, sondern mit seinen steilen Berghängen regelrecht durchgängig ins Wasser abfällt, das war uns nicht klar.

Auf dieser Strecke gibt es zwar elf Berge mit über 1000 m Höhe, aber nur wenige sichere Häfen und gegen diverse Windrichtungen geschützte Ankerplätze. Schon die Cala Figuera am Kap Formentor hatte uns ja zwar guten Windschutz geboten, uns aber trotzdem mit dem weit laufenden Schwell eines entfernten Starkwindes geschaukelt. Wir waren dann noch einmal ums Kap zurück bis zur Cala Formentor gefahren und hatten dort einen schönen Abend auf der XOXO. Dann nochmal um das wegen seiner Windsprünge berüchtigte Kap und … der Wind war weg. Der Schwell blieb leider die meiste Zeit.

Und so sind wir an der wilden Westküste ganz zahm entlang motort.

Landschaftlich war die Fahrt trotzdem ein Genuss. Natürlich haben wir auch dem berühmten Felsenschlucht-Ankerplatz Sa Calobra einen kurzen Besuch abgestattet, es war uns dort aber zu rummelig.

Wir sind weiter zur Sa Foradada und haben hinter der Felsnase (mit Nasenloch) einen zwar tiefen, aber sogar ein wenig gegen den Schwell geschützten Ankerplatz gefunden.

Und dann sind wir heute morgen um 7:30 aufgebrochen um weiter zu motoren ;-), denn wir wollen heute Nachmittag in Can Pastilla Chief Jan aufpicken.

Seit dem Cap de Cala Figuera können wir jetzt quer über die Bucht von Palma sogar segeln.

Alles ein bisschen intensiver

49 Tage sind wir jetzt unterwegs. Sieben mal sieben, ganz feiner Sand. Wir sind gefragt worden, ob uns langweilig wird. Nein! Alles andere als das.

Aber selbst in dieser ja eigentlich ja kurzen Zeit hat sich unser Empfinden für das, was wir so machen doch verändert. Alles fühlt sich ein bisschen intensiver an, so hat es Wiebke treffend formuliert. Fahrt-, Landschafts- und Natureindrücke, z.B. die wunderschönen Calas, die Wanderungen oder die Delfinbegegnungen jetzt wieder auf der Überfahrt von Menorca nach Mallorca:

Spannend ist auch die Veränderung im Zeitempfinden. Eine Uhr tragen wir schon seit einer ganzen Weile nicht mehr (Danke an Susanne für den Hinweis). Klar passiert es dann schon mal, dass man wie unlängst in Alcúdia etwas erledigen möchte, aber vor verschlossenen Geschäftstüren steht, aber das liegt mehr an unserem noch nicht an die spanische Siesta 😴 bis 16.00 angepasstem Rhythmus. Welcher Wochentag ist eigentlich, welches Datum ???

Das „Zeit miteinander haben“ ist sicher einer der Punkte, den wir am meisten genießen und das obwohl – oder gerade weil – auch die Höhen und (na sagen wir mal) Wellentäler im Zusammensein eben intensiver für uns sind.

Landausflüge wie vorgestern der Spaziergang in die schöne Altstadt des sonst nicht so attraktiven Alcúdia,

Fürstlich speisen (an Bord von Wiebke gezauberte Köstlichkeiten oder auswärts, wobei das im Tontopf gegarter Lobster ebenso sein kann wie eine herrliche Schinken- und Käseplatte eines kleinen Weinhändlers)

Wir lassen es uns gut gehen.

Und auch Mallorca verwöhnt uns, etwa mit der pittoresken Cala Figuera am nördlichen Ende (Cap Formentor), die wir heute Nacht komplett exclusiv für uns hatten. Gut, eine etwas rumpelte „Anreise“ unter Segeln mit bis zu 28 kn AWS am Wind und einiger Schwell in der Bucht war der Preis dafür, aber es hat sich sehr gelohnt:

Durch die Calas der Nordküste nach Ciutadella

Die Nordküste Menorcas ist schroff. Oft mit hohen abweisenden Felsplateaus, wirkt sie manchmal von See kommend wie eine natürliche Festung.

Aber dann diese Buchten! Einige wenige weite, offene gibt es, zum Teil sogar mit Sandstrand. Und viele kleine, versteckte Calas laden zumindest für einen kurzen Stop ein. Manchmal als eher große Badebuchten mit Sandstrand, wie die Cala de la Olla, in der wir schon kurz nach unserer Abfahrt aus Addaia wieder gestoppt haben.

Die Cala de la Olla hatten wir uns ausgesucht, und sie machte einen prächtigen Eindruck (auch wenn ich die Hotel- und Ferienhausbebauung rechts vom Bildrand durch den Ausschnitt ein bisschen „weggeflogen“ habe 😉:

Das der Badestop sehr kurz ausfiel, lag an den hübschen, aber ungeliebten Badeverderbern, die sich zwar 2 m unter uns aufhielten, aber äußerst zahlreich waren. Ich musste extra runtertauchen, um sie zu fotografieren. 😊

Also doch lieber schnell weiter, in die Cala Fornells, unsere super geschützte, tief ins Land einschneidenden nächste Übernachtungsbucht.

Der Ort Fornells – aufgeräumt und chic:

Wir auch, beim Apero auf der Dachterrasse des „Sa Taula“ (ganz lieben Dank an die Crew der Xoxo für diesen und so viele andere hilfreiche Tips):

Aber man muss erst mal hinfinden, der Leuchtturm neben dem charakteristischen alten Turm an der schmalen Einfahrt sieht noch nicht sehr einladend aus:

Und auch am folgenden Tag dauerte es nicht lange bis zum Badestop: wir wählten die sehr kleine, felsumstandene Cala Barril. Hier unser Plot auf der Navionics-Karte:

Mit zwei Booten war sie auch gefüllt, mehr hätten kaum ohne Beeinträchtigung der geschützten Posidonia-Seegrasflecken ankern können. Diesmal keine lästigen Quallen, sondern herrlich viel Fisch vor der Maske beim Schnorcheln.

Übernachtet haben haben wir nach einem eigentlich viel zu kurzen herrlich Segelschlag dann in der Cala Fontanelles, einem Teil der größeren Cala de Algaiarens. Nicht ganz allein, aber doch mit viel Platz nach allen Seiten. Und WUNDERSCHÖN gelegen. Wir sind das ganz rechte Boot auf dem Bild und liegen direkt an der kleinen Felsinsel Escull de ses Vinyoles.

Keine Ahnung, was der Name der Insel bedeutet, aber in die Form kann man viel hineinlesen.

Heute morgen haben wir dann noch einmal eine (diesmal kleine) Wanderung auf einem Teilstück des Camí de Cavalls gemacht. Dieser Trail führt in diversen Abschnitten fast ganz um Menorca herum. Anders als bei den Salinen von Addaia ging es diesmal meist direkt an den steilen Küstenhängen entlang, wieder war es traumhaft schön.

Und ebenso herrliches Segeln schloss sich an. Unter Code0 (erst normal, dann ohne Baum Schmetterling mit dem gesicherten Groß) ging es den Rest der Nordküste entlang und ums Eck nach Ciutadella.

Weil alle Reservierungsversuche im Hafen nicht gefruchtet hatten, ankern wir jetzt zwischen der Hafeneinfahrt und dem Fährterminal mit gefühlt 50 anderen Booten in einem kleinen, mit Bojen abgegrenzten Bereich. Wäre nicht so wild, wenn der Wind wie in der Vorhersage stetig Ost wäre. Statt dessen hat er jetzt die Kompassrose eindreiviertel mal umrundet. Hm.

Ciutadella haben wir uns aber trotzdem angesehen. Hier nur ein paar Eindrücke, die Bilder aus der Canon hab ich noch nicht übertragen. Muss für heute erstmal reichen, jetzt geht’s nämlich in die Koje 😴 . Der menorquinische Gin als Schlummertrunk hat wohl gewirkt.

Menorca – zu Fuß

Gestern haben wir gesehen, dass an unserer Ankerbucht ein Wanderweg entlang führt. Also habe ich Ralf heute zu einem Morgenspaziergang überredet. Gut, dass es heute etwas bewölkt war. Es hat sich zu einer ausgewachsenen Halbtagestour entwickelt. Knapp 13 km- zu Fuß! Es war wunderschön. Der Wanderweg entpuppte sich als Teil des Camí de Cavalls. Dieser Weg führt um fast ganz Menorca herum. Er ist super ausgeschildert

und selbst auf dem von uns begangenen kurzen Abschnitt sehr abwechslungsreich.

Am Ende unserer Ankerbucht führte er zunächst durch ehemalige Salinen. Sie wurden erst 1990 aufgegeben und waren die letzten noch wirtschaftlich genutzten Salinen auf Menorca. Heute sind sie Teil eines Naturschutzgebietes.

Selbst auf den Wegen bilden sich noch Salzkrusten.

Nach einigen Kilometern sind wir Richtung Strand abgebogen. Wir haben eine tolle Dünenlandschaft mitten zwischen den Felsen entdeckt und sind erstmal schwimmen gegangen.