Routenplanung 2019

Nachdem wir ja bei der Montage des Windgenerators von Mario gelernt haben, dass menschliche Planung der göttlichen Erheiterung dient (Halbmast) geben wir hier mal fröhlich den derzeitigen Stand unserer Routenplanung für dieses Jahr weiter:

Am 25.6. geht unser One-way-Flug nach Korfu.

Von dort aus wollen wir bis zum 5.7. Catania auf Sizilien erreichen, um unsere Nichte Emma und unseren Neffen Emil aufzupicken. Mit ihnen möchten wir durch die Straße von Messina und zu den Liparischen Inseln. Irgendwo an der sizilianischen Nordküste werden wir uns dann einen Mietwagen nehmen und die beiden für ihren Rückflug wieder nach Catania bringen. Für uns soll es dann weiter Richtung Sardinien gehen.

Ein wenig Süd-Sardinien, dann hinüber nach Menorca. Mal schauen, wie viel Zeit wir auf den Balearen verbringen können, bevor wir dann ans spanische Festland hinüberwechseln und weiter nach Westen bis nach Gibraltar arbeiten. Dort würden wir gerne Anfang bis Mitte September ankommen.

Das ist in zwei Absätzen so kurz beschrieben, aber alles in allem werden wir dabei dann über 1.500 Seemeilen zurücklegen. Ganz grob entspricht das etwa der bisher durchschnittlich in 1 1/2 Saisons zurückgelegten Entfernung. Anders gesagt: selbst wenn wir nicht wegen entgegenstehender Winde kreuzen und damit noch größere Entfernungen zurücklegen müssen, hätten wir bei gemäßigter Fahrrad-Geschwindigkeit (so schnell fährt unser Boot maximal) fast 3/4 der Strecke von Hamburg zum Nordpol zurückgelegt.

Überhaupt: die Geschwindigkeit. Natürlich ist sie bei einem Segelboot abhängig vom Wind, klar. Im Normalfall sind wir irgendwo zwischen 5 und 7 Knoten schnell. Bei richtig guten Bedingungen schaffen wir auch etwas über 8 kn, aber für die grobe Planung der längeren Strecken kalkulieren wir vorsichtig mit 5,5 kn. Das bedeutet, dass etwa die Strecke von Sardinien hinüber nach Menorca etwa 36 Stunden dauern sollte. Damit würden wir im Mittelmeer zwar einige längere Schläge vorsehen, aber das bliebe weitgehend im Rahmen der Distanzen, die wir auch auf der Ostsee gelegentlich mal gesegelt haben.

Der erste „richtig“ lange Schlag ist dann für Mitte/Ende September vorgesehen: Wenn der Wind mitspielt, wollen wir nicht direkt zu den Kanarischen Inseln, sondern noch einen kleinen Schlenker machen. Wir möchten gerne von Gibraltar aus nach Madeira segeln. Das sind rund 600 sm, also kalkuliert 110 Stunden bzw. viereinhalb bis fünf Tage am Stück. Von Madeira aus soll es Mitte Oktober weiter auf die Kanaren und von dort Mitte November weiter auf die Kapverden gehen. Und von da etwa Mitte Dezember über den Atlantik in die Karibik.

Und als Ausblick: die am nächsten gelegene Karibikinsel ist Barbados, aber erster Anlaufpunkt könnte auch St. Lucia oder Martinique sein. Im ersten Halbjahr 2020 möchten wir dann die Inseln des Antillenbogens erkunden (sicher nicht alle, aber eben doch einige davon).

Ob wir unsere Planung auch so verwirklichen können? Mal sehen. Wir versuchen, flexibel zu bleiben. Wo wir dann gerade sind, könnt ihr jedenfalls unter https://www.noforeignland.com/map/flora/ jeweils aktuell verfolgen.

2 Gedanken zu „Routenplanung 2019

  1. Hallo Wibke und Ralf,
    Wie Ihr vielleicht auf unserem Blog gesehen habt, sind wir derzeit schon in Gibraltar und wollen wie Ihr im September über Madeira nach Lanzarote. Leider können wir aber erst 2020 über den Atlantik, Ziel BVI.
    Aber vielleicht können wir den Weg zu den Kanaren ja gemeinsam bestreiten. Auf jeden Fall würden wir uns freuen, Euch einmal in Gibraltar zu treffen.

    Fair winds
    Tania und Wolfgang
    SY Blue Pearl

    Gefällt 1 Person

  2. Moin Ihr beiden,
    ja, das wäre schön. Für uns ist im Moment (gefühlt kurz vor der Abreise, es ist ja nur noch weniger als ein Monat) tatsächlich Gibraltar der erste Berg, den es zu erklimmen gilt. Ursprünglich hatten wir gedacht, wir bummeln durchs Mittelmeer da hin. Jetzt – ohne dass sich sonst etwas geändert hätte – ist klar, dass „bummeln“ nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Der ein oder andere Stop auf dem Weg dahin wird wohl kürzer oder ausfallen. Und die spannende Frage ist: sollten wir uns daran gewöhnen oder ändern wir unseren (inneren) Reiserythmus?
    Handbreit und bis hoffentlich in 🇬🇮!

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