Liegen im Hafen von Sitka, freuen uns und können irgendwie noch gar nicht fassen, aus den Tropen heraus 16 1/2 Tage hier in den Norden gesegelt zu sein.
Deshalb heute nur ganz kurz:
Alaska hat uns wunderbar begrüßt, bei der Anfahrt schauen langsam Bergspitzen durchs Grau, hie und da mit Schneefeldern darauf. Sitka liegt spektakulär vor diesen Bergen.
Durchschlafen war herrlich. T-Shirt-Wetter heute. Wir fangen an, die Gegend zu erkunden.
Also angekommen auf den Galápagos-Inseln, einklariert noch nicht. Das kommt hoffentlich morgen früh, aber es scheint eine größere Aktion zu werden. Hoffen wir mal, das alles glatt geht.
Unser Internet ist noch ein bisschen mau, aber der Agent hat eine SIM-Karte vorbeigebracht, netter Emfangsservice.
Hier erst mal die versprochenen Bildernachträge zu den Blogbeiträgen der Passage. Viel blau, viele Tiere, ein bisschen grau, viel Boot, ganz viel Freude bei uns. Kriegt ihr die Bilder mit den Blogposts überein?
Also angekommen auf den Galápagos-Inseln, einklariert noch nicht. Das kommt hoffentlich morgen früh, aber es scheint eine größere Aktion zu werden. Hoffen wir mal, das alles glatt geht.
Unser Internet ist noch ein bisschen mau, aber der Agent hat eine SIM-Karte vorbeigebracht, netter Emfangsservice.
Hier erst mal die versprochenen Bildernachträge zu den Blogbeiträgen der Passage. Viel blau, viele Tiere, ein bisschen grau, viel Boot, ganz viel Freude bei uns. Kriegt ihr die Bilder mit den Blogposts überein?
Brown BoobieRauchschwalbeNazca BoobieRed footed Boobieschuldbewusst?matured at sea / gereift auf See
Geschafft. Wir sind in Bocas des Toro in Panama angekommen, etwas über eine Woche nach der Abfahrt in Mexiko, exakt eine Woche, wenn wir den Pausentag an der Isla de Providencia heraus rechnen. Gut 1.000 sm haben wir dabei zurück gelegt. Und wie war nun das letzte Stück? Herrlich!
Bei der Abfahrt von unserem kolumbianischen Zwischenstopp pfeift es mit 20 kn. Wir binden (rollen!) das zweite Reff ins Groß und nehmen die Fock dazu. Trotz der etwa 1,5 m Welle kommen wir gut und auch ziemlich komfortabel voran. Zumal Wind und Welle abnehmen und der scheinbare Wind zwischen halb und raum pendelt (von der Seite bis schräg von hinten). Wir lassen das Groß im zweiten Reff, obwohl das jetzt nicht mehr nötig wäre. Sonst wären wir einfach zu schnell und würden im Dunkeln in Panama ankommen 😁. Da können wir auch mal wieder die Drohne fliegen:
Was auf den Drohnenbildern gut zu sehen ist: auf der der Sonne zugewandten Seite haben wir die Shades heruntergerollt. Die hatten wir uns erst in Herrington für unser Bimini machen lassen, das hätten wir schon viel früher ergänzen sollen. Das Netzgewebe (80er Mesh) lässt genug Luft und Licht durch, bietet aber gleichzeitig Schutz vor der gleitenden Sonne der Tropen. Die einzelnen Teile werden mit einem Reißverschluss mit dem Bimini verbunden und können nach unten zu den Befestigungspunkten der Kuchenbude abgespannt werden. Das funktioniert selbst unter Segeln. Wenn kein schweres Wetter zu erwarten ist, lassen wir sie einfach verbunden und rollen sie nur nach Bedarf hoch und runter. Wir möchten sie nicht mehr missen.
Das ruhige Segeln hat noch einen weiteren Vorteil, denn das Angeln funktioniert besser. Nach den drei (kleinen) Schwarzflossenthunfischen im ersten Teil der Passage gehen uns diesmal zwei schöne Mahi Mahi an den Haken, einmal 80 cm und einmal gut über einen Meter lang:
Das ist klasse, denn der Fisch mit den vielen verschiedenen Namen ist super lecker und zudem auch noch angenehm leicht zu filetieren. Wir nennen ihn meist Mahi, denn mit dem Delfin ist er natürlich nicht verwandt und geschmacklich spielt er in einer anderen Liga als das, was wir gemeinhin unter Makrele verstehen.
Heute bei uns zum Beispiel in Butter-Zitronensoße auf Apfel-Lauch-Chili-Gnocchi 😋
Ja, ok, das letzte Stück bis zur Ansteuerungstonne Boca del Drago vor den Bocas del Torro müssen wir durch die Nacht motoren, aber damit können wir die Ankunftszeit auch perfekt timen.
Wir wissen eigentlich nicht so genau, was uns in Panama erwartet. Und so sind wir positiv überrascht von der herrlichen Einfahrt in die weitverzweigte Buchtenlandschaft. Die sich hier auf gut drei Meter Höhe aufsteilende Dünung schiebt uns hinein in die breite und gut betonnte Mündung und kurz danach: Ententeich. Glattes Wasser. Im Morgendunst schichten sich die Staffelung der (unerwartet hohen und steilen) Hügelketten malerisch von Grün nach Blau.
Fischer paddeln in Kanus, als wir näher zum Ort kommen brausen dann auch zunehmend Lanchas unter Motor vorbei.Wir sind gut angekommen. Es fühlt sich richtig an, hier zu sein. 😁
Erst mal ganz herzlichen Dank für Eure Anteilnahme und Eure Glückwünsche, das hat uns mächtig gefreut.
Ganz ohne Zweifel waren die letztendlich 1.720 sm von Hampton VA 🇺🇸 nach English Harbour auf Antigua 🇦🇬 die bisher insgesamt anstrengendste Passage für uns. 10 Tage und zwei Stunden hat der Törn gedauert, davon lief 28 Stunden der Motor. Das war ganz überwiegend am Anfang, denn nachdem wir aus der Chesapeake Bay herauskamen, erwartete uns ein Schwachwindgürtel. Das war ein Teil des Wetterfensters, denn so hatten wir im Golfstrom weder die gefürchtete Wind-gegen-Strom-Situation, sondern konnten vielmehr mit dieser Meeresströmung ein gutes Stück Ost gutmachen. Wichtig, weil der Passatwind ja aus östlichen Richtungen weht und Antigua nunmal von der Chesapeake Bay aus im Südosten liegt.
Man sieht auf dem Noforeignland-Track ganz gut unseren Hinweg von Antigua über die USVI und die Bahamas und dann den Knick nach Norden. Auf dem Rückweg sieht man, wie sehr wir uns mit dem Golfstrom nach Nordosten bewegt haben, in diese Phase fällt auch die Motorfahrt bis wir mit Segeln und dann auch bald mit den ersten Kreuzschlägen beginnen. Dann der Bogen hin zum Eddie. Dazu mal wieder ein Screenshot aus Windy.com, der sehr schön den aktuellen Golfstrom und die zum Teil riesigen Eddies zeigt.
Weiter ging es, jetzt immer am Wind, nah an den Bermudas vorbei. 5 der knapp 40 Boote sind abgebogen und haben hier einen Zwischenstop eingelegt, zum Teil wegen Schäden, zum Teil wegen Seekrankheit, zum Teil kam beides zusammen. Überhaupt: Schäden. Ein Boot ist gleich nach dem ersten Tag mit defektem Großsegel umgekehrt. Mehrere andere hatten ebenfalls Segelschäden, konnten aber weiterfahren. Bei einem Boot brach der Großbaum, zum Glück erst 15 sm vor Antigua. Außerdem gab es diverse Motor-, Generator- und Watermakerschwierigkeiten sowie kleinere Leckagen auf ziemlich vielen Schiffen. Flora hat sich gut gehalten, auch wenn wir es ihr nicht ganz leicht gemacht haben. Direkt am Ausgang der Chesapeake wollten wir nämlich beim schwächer werdenden Wind das Vorsegel ausbaumen. Aus dem betonten Fahrwasser waren wir schon heraus, kein Schiffsverkehr um uns herum. Als wir gerade beide auf dem Vorschiff am Hantieren waren, hat sich aber eine Tonne einfach per Wurmloch mitten in unseren Kurs gebeamt. 🤔 Vielleicht haben wir aber auch nur verpennt, wie uns die Strömung wieder Richtung Fahrwasser gedrückt hat. Jedenfalls sind wir mit einem unserer beiden Spinnakerbäume dagegen gedengelt, der Spibaum ist gebrochen, die Spischot hat sich hinter der Tonne verfangen und Flora an die Tonne gedrückt. Wiebke hat superschnell reagiert, das am Heckkorb befestigte Messer herausgerissen und die Schot gekappt, wir waren also schnell wieder frei. Nur die massive Scheuerleiste der Flora hat eine kleine Macke davongetragen, das wird hier in Antigua gleich repariert.
Was die Messer angeht, wir haben drei davon an Bord verteilt: Mastfuß, Cockpit und Heckkorb. Hat sich gerade bewährt 😉.
Fazit: Schäden am Schiff einigermaßen gering, kleinere Kratzer und eine Scheuerleiste, die ihrem Namen gerecht wird. Größere Kratzer nur am seemännischen Selbstverständnis der Skipper. 😖
Aber immerhin ein bisschen können wir das vor uns selbst mit dem guten Meistern der restlichen Passage wieder aufpolieren. Es nagt trotzdem.
Hier noch die versprochenen Fotonachträge mit ein paar Eindrücken vom Törn (Sorry, aber Catalina hatte Sonnenuntergang- und -Aufgänge gefordert 😁):
Vormwind mit (Ersatz-)SpibaumEine der wenigen Schiffsbegegnungen. Ein Frachter zieht weit hinter Floras Heck durch.SquallSchräg. Undgrüne Farbexplosion der Gischt an der Steuerbord-BuglaterneSturmvogelSonnenaufgangEssensvorbereitungSonnenuntergangWieder ein SquallSonnenaufgangMondsichel als Schale (mit Venus darüber)Durch aufschwimmende Gasflasche aufgesprungener GasflaschenkastenFenriswolf über der Ketch Shamrock?Matratzenlager auf dem SalonbodenUnd wieder SonnenuntergangSchrägVersöhnung?Angekommen.
Und noch ein bisschen was zum Prozedere bei der Ankunft:
Eigentlich müssen derzeit alle neu ankommenden Boote in St. John’s auf der Westseite der Insel einklarieren. Für die Salty Dawg gilt aber eine Ausnahme, wir dürfen in English Harbour einklarieren. Und das geht so:
Erstmal hat man sich 6 Stunden vor Ankunft (oder bei Erreichen der Funkreichweite) bei der Coastguard anzumelden. Wir haben zwar eine Reservierung in der Antigua Slipway Marina, aber zunächst müssen wir wie alle Boote in der Freeman’s Bay ankern und uns -wieder über Funk – bei der Nelson’s Dockyard Marina melden, die den Gesundheitsbehörden Bescheid sagt. Einige Zeit später kommt dann ein Behördenboot längsseits und der Health Officer steigt auf unser Boot. Er sammelt unsere ausgedruckten COVID-Testergebnisse ein, außerdem unser Gesundheitstagebuch der letzten 14 Tage, das für jedes Crewmitglied die Morgen- und Abendtemperatur und die tägliche Beantwortung von 21(!) Gesundheitsfragen beinhaltet. Außerdem muss der Kapitän eine „Maritime Declaration of Health“ ausfüllen, für Seuchenfälle gedacht mit z.B. Angabe der Zahl der unterwegs Verstorbenen.
Da wir das alles vorbereitet haben geht es schnell (Formular-Muster gab’s von Salty Dawg).
Zwei zusätzliche Formulare händigt uns der Health-Officer aus, aber die sind einseitig und ebenfalls flott erledigt. Dann wird bei uns beiden noch die Temperatur gemessen (kühlen Kopf bewahrt 😉) und …
… jetzt darf der Kapitän (nur der!) an Land um bei Zoll und Immigration sowie der Hafenbehörde (sind alle im gleichen Gebäude) den Rest der Einklarierung klarzumachen. Das musste vorher schon zwingend online über https://www.eseaclear.com vorbereitet werden. Kapitän bin für solche Behördenzwecke übrigens ich (Ralf), Wiebke möchte mit dem Formalkram lieber weniger zu tun haben. Noch 30 US$ bezahlen, schon fertig. 😁 Mit dem Gesundheitstagebuch (einschließlich Überfahrt) ist unsere Quarantänezeit erledigt. Willkommen auf Antigua und Barbuda 🇦🇬 .
Die Blogposts der Passagen von den USVI zu den Bahamas und weiter in die Chesapeake Bay konnten wir von unterwegs ja nur als Text versenden. Ganz lieben Dank für Eure Kommentare!
Ich habe jetzt nachträglich die Bilder zu den entsprechenden Posts zugeordnet. Weil Ihr Euch sicher nicht nicht alle nochmal durch die Blogposts der letzten zwei Wochen arbeiten wollt, sind einige der Highlights hier unten angefügt. Durch Klick auf die jeweilige Bildunterschrift kommt Ihr zu dem entsprechenden Blogpost, wo sich dann meist auch noch weitere Bilder finden. Wer nicht hin und her springen möchte, kann natürlich auch in einem der Beiträge ganz herunterscrollen und dann auf „Vorheriger Beitrag“ oder „Weiter“ klicken.
Unser Weg nach Norden Richtung USA hängt ja unter anderem eng damit zusammen, dass wir die Hurrikansaison nicht in der Karibik verbringen wollen. Der erste tropische Sturm dieser Saison (Arthur) war bereits unterwegs, andererseits sind für dieses Jahreszeit auch noch untypisch viele sogenannte „Norder“ an der US-Ostküste aktiv, starke Nordwinde, die eigentlich nach Ende April nicht mehr so häufig und so stark vorkommen sollten. Zum kommenden Wochenende ist wieder ein kräftiger Norder angesagt. Norder gegen Golfstrom: das ist ein echtes NoGo. Ihr seht, wir beschäftigen uns wieder mal ziemlich intensiv mit dem Wetter. Und zwar mit den Prognosen, aber auch live. Das bringt eine Passage fast unweigerlich mit sich.
Wie schon gestern sehen wir auch heute nacht in unserer Wache eine Unmenge wetterleuchtender Blitze über Puerto Rico und Hispaniola (die Insel, auf der die Dominikanische Republik und Haiti liegen) an denen wir gerade mit einigem Abstand vorbeisegeln. Der Abstand ist vor allem deswegen so groß, weil wir zudem noch einen Sicherheitsabstand zu den großen Flachwassergebieten nördlich dieser Küsten halten wollen, die Navidad Bank und insbesondere die Silver Bank sind berüchtigte Schiffsfriedhöfe und bringen durch den steilen Anstieg des unterseeischen Bodens aus großer Tiefe auch bei mäßigem Seegang schon ein chaotisches Wellenbild. Aber unser Kurs ist weit genug nördlich gesetzt, wir spüren davon nichts, sondern haben eine ruhige See bei allerdings auch nachlassendem Wind. Nach fast 50 Stunden Passatbesegelung wechseln wir auf Groß und Code0, der Wind schralt (kommt vorlicher) und nimmt ab, gerade liegt die Wahre Windgeschwindigkeit oft unter 10 kn, scheinbar aus 11
0°. Wir pendeln zwischen 4 und 5 Knoten Fahrt, da ist Geduld gefragt. Etmal war heute 139 sm. Uns geht´s gut, wir kommen voran und die Sonne scheint 🙂
Was für ein Abschied von den USVI. Wir setzen die Passatsegel, gleiten durch den Sund zwischen St. Thomas und Hans-Lollik-Island. Ein Katamaran kreuzt uns entgegen, es ist die Vairea mit Martina und Daniel, von denen wir uns also doch noch winkend und rufend verabschieden können.
Während wir nördlich an St. Thomas vorbeifahren, machen sich im Süden der Insel Helena und Steve mit der Amalia of London ebenfalls auf den Weg. Wir haben das gleiche Ziel und Amalia ist ein Schwesterschiff von Flora – beste Voraussetzungen für Buddyboating. Tatsächlich segeln wir nur wenige Meilen voneinander entfernt, können sie aber selbst mit dem Fernglas nicht immer erkennen. Aber wir sind in VHF-Funkreichweite, dass ist ein gutes Gefühl.
Den ganzen Tag und auch die Nacht hindurch haben wir ruhiges Segeln bei achterlichem Wind und nur mäßiger Welle, wir brauchen die Schoten der Passatbesegelung (backbord Code0 ausgebaumt, steuerbord Fock ausgebaumt) nicht ein einziges Mal anzufassen.
Heute morgen dann ein Aufreger: unser IridiumGo funktioniert nicht. Unsere gesamte Offshore-Kommunikation läuft darüber: Gribfile-Wetterberichte ebenso wie Positionsmeldungen und Textnachtrichten oder Textmails. Grrr. Als IT-technischer Laie mache ich das einzige, was ich kann. Ich starte das Programm neu. Nichts. Ich checke die Kabelverbindungen zum IridiumGo. Nichts. Ich schalte das IridiumGo aus, indem ich seine Antenne einklappe. Nichts. Häh? Es geht nicht mal aus? Ich trenne es vom Strom. Nichts. Also baue ich es aus, öffne es und nehme die interne Batterie raus. Wieder eingelegt, Neustart: Funktioniert (klar, sonst könnte ich diesen Blog ja nicht übermitteln). Große Erleichterung.
Ansonsten weiter ruhiges Segeln, weiter unter unangetasteter Passatbesegelung. Etmal heute Mittag 159 sm laut Logge, gemeinsam mit den 29 von gestern vormittag also bisher 188 sm.
Die neuen Wetterberichte zeigen immer deutlicher, dass wir auf keinen Fall direkt bis zur US-Ostküste durchgehen können, weil Ende der Woche eine Kaltfront aus dem Norden die Wetterlage ziemlich aufmischt. Wir planen also jetzt etwas konkreter für die Bahamas (leider ohne Landgang) und freuen uns darauf.
Dieser Blog wurde ursprünglich per Iridium-Satellit übermittelt, somit nur Text ohne Bilder. Die Bilder sind nach der Passage nachträglich eingefügt.
Wir sind inzwischen in der Caneel Bay, haben in der daneben gelegenen aber sehr engen und flachen Cruz Bay eingekauft und ausgecheckt, und morgen früh geht’s los. Der Wetterbericht ist für den Beginn ok, dann aber durchwachsen. Kann sein, dass wir in den Bahamas einen Stop einlegen müssen. Eigentlich sind die Bahamas noch wegen Covid geschlossen, die erforderliche Ausnahmegenehmigung des dortigen Gouverneurs für die Durchfahrt durch Bahamas-Gewässer haben wir bereits. Über die Website der amerikanischen Seglervereinigung Salty Dawg ging das wirklich schnell und unproblematisch. Wir dürfen dort zwar nicht an Land gehen, aber immerhin Ankern und Ausruhen. Ein ergänzender Antrag auf einen Tankstop in einer Marina wird derzeit noch bearbeitet. Damit verbunden wäre das Ein- und Ausklarieren in den Bahamas. Hört sich unnötig kompliziert an, hätte aber laut Salty Dawg den Vorteil, dass es hinsichtlich des Cruising Permit für die USA weniger auf den jeweiligen Officer ankäme sondern klar zu erteilen sei. Man muss es nämlich im ersten angelaufenen Hafen der USA beantragen. In den USVI wird es nicht erteilt, aber da sie US-Territorium sind gibt es ab und zu (derzeit insbesondere in Florida) Schwierigkeiten es am Festland zu bekommen, wenn man DIREKT aus den USVI dort ankommt. Es bleibt spannend.
Jedenfalls war es schön, noch diese wunderbaren Tage auf St. John verbringen zu dürfen. 😁 Heute waren wir noch einmal hier in der Caneel Bay am Strand.
Und schön Schnorcheln im herrlich klaren Wasser.
Tja, und dann: Vorbereitungen für die Überfahrt. Das Dinghy wird mit den Fendern gefüllt, die darin festgebunden werden. Dann kommt die Dinghypersenning darüber und das Beiboot wird in den Davits hochgezogen. So sollte es am völligen Vollschlagen gehindert sein. Dann die Bellybands unter dem Dingy festgezurrt und noch Spanngurte gegen ein seitliches Verruckeln.
Nicht zu vergessen das Vorbereiten unserer Passatbesegelung. Zumindest in den ersten Tagen sollten wir laut Vorhersagen achterliche Wind haben, evtl. etwas zu wenig Wind, aber wir werden sehen. Also riggen wir auf beiden Seiten unsere Spinnakerbäume. Für die Nacht hier an der Boje werden sie zwar noch nach vorn geklappt, aber so sind sie morgen schnell einsatzbereit. Auch der Code0 wird schon angeschlagen, es gibt also an Floras Bug mal wieder ordentlich Leinen zu sortieren:
In den nächsten Tagen werden wir keinen Handyempfang und kein Internet haben, sondern nur über Satellit erreichbar sein. Unsere Position könnt ihr stündlich aktuell auf dem PredictWind-Tracker der Salty Dawg sehen oder aber (fast) wie gewohnt auf Noforeignland, dort wird sie allerdings auf diesem Törn ausnahmsweise nur ein paarmal am Tag aktualisiert. Dafür ist es dort übersichtlicher, besonders wenn Ihr “SHOW JOURNEY” anklickt und somit unseren gesegelten Track (und nur unseren) in der Karte seht.
Unsere Strecke haben wir nochmal ein bisschen umgeplant, sie wird jetzt näher östlich an den Bahamas entlangführen. Einerseits, um die Schwachwindzone am Anfang des Törns etwas zu umfahren, andererseits auch um uns mehr Optionen zu eröffnen bzw. zu erleichtern. Neben dem möglichen Tankstop betrifft das auch das kurzfristig mögliche Abbiegen nach Westen in die Bahamas hinein oder später (nördlich der Bahamas) zu Ausweichhäfen an der US-Ostküste, die südlich von unserem Ziel Chesapeake Bay liegen. Falls nämlich Nordwind aufkommt, was Ende nächster Woche passieren könnte, möchten wir nicht im nordsetzenden Golfstrom in eine Wind-gegen-Strom-Situation kommen.
Mal sehn, welche dieser (oder anderer) Routenoptionen sich am Ende ergibt. 😁