Ausklarieren in La Paz

In den verschiedenen Social-Media-Kanälen lesen wir derzeit wilde Geschichten über das Ausklarieren aus Mexiko. Auch unsere Segelfreunde von der Pitou hatten zum Abschied Besuch von Uniformierten mit Spürhund, die das Schiff unmittelbar vor der Ausreise inspizierten. Andere berichten sogar, dass sie Lebensmittelvorräte abgeben mussten, weil sie deren Einkauf in Mexiko nicht nachweisen konnten.

Mit entsprechend gemischten Gefühlen gehen wir das Ausklarierungsprozedere an. Wir könnten für 150 US$ einen Agenten beauftragen, aber wir probieren es selbst. Und so läuft es ab:

Um 8:45 mache ich mich auf den Weg zur “Capitania de Puerto”. Die liegt etwas abseits in einem Wohnviertel im Nordosten der Stadt, aber ich finde ein Taxi, das mich dorthin bringt.

Nach kurzer Wartezeit bin ich schon dran. Die freundlichen Damen sprechen allerdings nur Spanisch. Ich arbeite mich mit ihrer Hilfe radebrechend durch die auszufüllenden Formulare und bekomme abschließend eine Art Laufzettel an die Hand. Der sieht als nächste Station die API vor.

Die API ist im Stadtzentrum, direkt am Malecon. Ein Uber bringt mich hin. Hier ist bei der “Administrador Portuario“ die Nutzung der Infrastruktur zu bezahlen. Konkret heißt das, dass wir für die Nutzung des Ankerplatzes vor der Stadt eine Tagesgebühr zu entrichten haben, die nach der Tonnage des Bootes bemessen wird und bei unserem Boot umgerechnet etwa 1,50 € beträgt. Zu zahlen in bar oder per Kreditkarte.

Und auch die nächste Station ist in der Innenstadt, ich muss zu einer Bank. dort sind die Gebühren für die Capitania de Puerto zu zahlen, umgerechnet etwa 25,- €.

Dem freundlichen Herren am Eingang das Anliegen erläutern, von ihm eine Nummer ziehen, und nach kurzer Wartezeit ist auch das erledigt.

Dann wieder ein Uber bestellen und zurück zur Capitania in den Nordosten.

Dieses Mal sind ein paar andere Kunden vor mir dran, dann kann ich die von API und Bank abgestempelten Zahlungsbelege vorlegen, darf ein paar weitere Formulare unterschreiben und wieder Platz nehmen. Eine Viertelstunde später gibt’s dann die Papiere und auf geht’s zur nächsten Station, der Immigration.

Die ist sinnigerweise im Südwesten der Stadt (näher am Flughafen). Also ein weiteres Uber (das dieses Mal allerdings ziemlich lange auf sich warten lässt).

Hier gibts erstmal Irritationen. Wie – ich möchte ausreisen? Aber bei der Ausreise aus Mexiko werden die Pässe doch gar nicht gestempelt, klärt man mich auf. Aber mit dem eigenen Boot? Ein Kollege wird dazu geholt. Doch, dann wird gestempelt. Da muss aber der maritime Kollege gerufen werden, das dauert etwas. Ich könnte ja schon mal die Kopien der Pässe und der Bootspapiere vorlegen. Oder da drüben auf der anderen Straßenseite in einem Geschäft machen lassen. Oder man macht sie mir doch eben kostenlos hier. Na gut.

😌

Der maritime Kollege kommt, stempelt beide Pässe, Wiebke muss also nicht persönlich herkommen.

„Listo“. Fertig, das war’s, wir können los. Noch ein Uber zurück zum Hafen, ab ins Dinghy und zur Flora düsen.

Um 13.00 bin ich wieder an Bord. Alles in allem hat es gut vier Stunden gedauert, wobei gefühlt das Warten auf die Taxis/Uber einen Großteil der Zeit in Anspruch genommen hat. Die Offiziellen waren alle freundlich und hilfsbereit, mit Ausnahme der Capitanía de Puerto sprachen sie neben Spanisch auch etwas Englisch. Außerdem gab es hier in La Paz keinen zusätzlichen Besuch an Bord, alles recht entspannt.

Klar, mit einem Agenten könnte man sich die Sache noch etwas einfacher machen, aber Bürokratie gehört nun einmal zu Mexiko und das hier ist insofern eine sehr authentische Erfahrung. Die Taxifahrt kostet im Schnitt übrigens etwa 3 €, macht etwa 135 € Ersparnis durch das Selbst-Ausklarieren.

Heute noch den Dieseltank randvoll gefüllt und jetzt sind wir schon raus aus der Stadt. Wir ankern gemeinsam mit der Fidelis in der Caleta Lobos, säubern beide noch einmal das Unterwasserschiff. Morgen geht’s dann ums Eck an einen anderen Ankerplatz in der Sea of Cortez. Entweder wird das dann der Absprungort oder wir tasten uns noch ein bisschen weiter nach Süden, bevor wir dann zum langen Schlag nach Französisch Polynesien aufbrechen.

Ausklariert für Mexiko

Die Hurrikansaison im östlichen Nordpazifik sollte vorbei sei, der nationale US-Wetterdienst NOAA sagt uns keine tropischen Sturmaktivitäten mehr voraus. Das Wetterfenster sieht kurzfristig auch gut aus, bevor der Wind dann erstmal auf Süd drehen wird, also:

Es geht wieder weiter. Tschüß San Diego, good bye USA. Wir haben die US-Ostküste von Maine bis hinunter nach Key West besegelt, Hawai’i, Alaska und die Westküste von Washington bis Kalifornien, dazu noch die ausgedehnten Roadtrips zweimal quer durch dieses riesengroße und vielfältige Land. Dankeschön USA, wir haben Dich sehr genossen.

Jetzt sind wir ausklariert für Mexiko, heute Nacht geht’s los, damit wir bei Tageslicht in Ensenada (unserem Einklarierungshafen in Mexiko) ankommen.

Ob Sportboote überhaupt aus den USA ausklarieren müssen, ist ähnlich umstritten wie das Ausklarierungserfordernis für Europäer auf den Kanaren für den Törn zu den Kapverden.

Auch hier gilt: viele tun es nicht und holländische Freunde von uns konnten ohne hiesige Ausklarierung in Ensenada einchecken. Allerdings: als wir vor zwei Jahren auf der Atlantikseite von Key West nach Isla Mujeres gesegelt sind, wollten die mexikanischen Behörden das “Zarpe”, also die Clearance ihrer amerikanischen Kollegen, unbedingt sehen. Zumindest rein formal ist es ein Erfordernis.

Also machen wir uns hier in San Diego mit einem ausgefüllten Formular CBP 1300 und einer Crewliste auf den Weg zum Flughafen, um uns die Stempel abzuholen. Leider ist das Büro der CBP scheinbar geschlossen, ist aber ja auch Sonntag. Am Info-Schalter im Flughafen bekommen wir eine Telefonnummer und die angerufene CBP versichert uns, wir seien richtig, sollten in der Erdgeschoss-Lobby des blauen Gebäudes im internationalen Bereich warten, ein Kollege würde uns abholen. So geschieht es.

Drinnen stellt sich dann heraus, dass unsere Hawaii-Einreise im Computer ist, die Einreisen in Alaska und in Oregon aber in einem anderen System abgelegt wurden und erst gesucht werden müssen. Macht nichts, wir können es belegen und irgendwann findet es sich auch im System oder wird dahin übertragen. Dauert ein bisschen, aber die Officer sind super freundlich, machen Kopien und geben uns auch Formulare für Jan von der beAtitas mit, der uns zum Flughafen begleitet hat, um sich das auch ihn erwartende Prozedere schon mal anzuschauen.

Ein Abschiedsessen / Sundowner auf der Flora mit den befreundeten Crews Heather & Jim von der Kavenga sowie Pauline & Mark von der Sari Timur, die ebenfalls bald nach Mexiko aufbrechen wollen.

Alle Amazon-Pakete sind abgeholt, Tanks gefüllt, Müll weggebracht.

Kann losgehen.

Ketchikan und der Lachs in Alaska

Es ist soweit. Nach ungefähr zwei Monaten in Alaska laufen wir Ketchikan an, die südlichste Stadt in Alaska und damit der Ort, in dem wir aus den USA ausklarieren werden.

Ketchikan leitet sich her von Kichxáan oder auch Keech Ka Xa haan, dem ursprünglichen Namen des Ortes in Tlingit-Sprache, es bedeutet etwa “Flügel ausgebreitet darüber“.

Die monumentale Zedernholz-Schnitzerei “Thundering Wings” erinnert an die Herkunft des Ortsnamens.

Heute breitet sich eher der Kreuzfahrt-Tourismus über dem Ort aus als die Adlerflügel, drei größere Kreuzfahrtschiffe liegen gleichzeitig am Kai und die Zahl ihrer Passagiere reicht wohl an die der 8.000 Einwohner heran.

Das führt neben unzähligen “Jewelry“-Geschäften und Souvenirshops auch zu einer lebendigen Café-, Restaurant- und Kneipenlandschaft in dem Städtchen. Und es hat auch dazu bewirkt, dass diverse historische Häuser im alten Stadtkern erhalten und – je nach Lage – mehr oder weniger restauriert wurden, so wie hier im ehemaligen Rotlichtviertel mit seinen Boardwalks über dem Wasser …

oder etwas weniger zentral gelegen entlang der Promenade und den Hang hinauf:

Und natürlich machen es auch erst die vielen Touristen möglich, mehrere Museen zu unterhalten, wie etwa das sehr sehenswerte Totem Heritage Center, in dem anschaulich der kulturelle Hintergrund dieser für Alaskas Ureinwohner so ikonischen geschnitzten Pfähle und auch das strukturell sehr unterschiedliche Design der Totems in den verschiedenen Regionen erklärt wird.

Gleich neben dem Totem Heritage Center befindet sich die Deer Mountain Hatchery. Eine schöne Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Grüßt vor dem Eingang des Heritage Center doch ein Totem, das “Raven and Fog Woman” darstellt und an die Legende erinnert, wie der für die Ureinwohner und auch die Entwicklung Alaskas so wichtige Lachs in die Welt kam. Die Hatchery (eine von 29 in Alaska) ist eine Art Geburtsklinik und Kindergarten für (Wild-)Lachse. Anders als in Lachsfarmen wird hier nicht der Fisch für kommerzielle Zwecke gezüchtet, sondern ein Teil der Eier der lokalen Lachspopulation werden für die kritische erste Lebensphase in einem geschützten Habitat aufgezogen und dann in die Freiheit entlassen. Die erwachsenen Lachse kehren dann zum Laichen aus dem Meer den Fluss hinauf zur Hatchery zurück und sorgen für Nachschub.

Mitte der 70er Jahre wurden die ersten Hatcheries eingerichtet, seit 2010 machen die erwachsenen Lachse aus diesen Aufzuchtstationen zwischen 30 und knapp 50 Prozent der alaskaweit gefangenen Wildlachse aus.

Lachsfarmen sind in Alaska verboten 🚫.

Wenn man es nicht selbst erlebt hat, kann man sich die schiere Menge der Wildlachse in den Flüssen und Bächen Alaskas nicht vorstellen. Ohne Superlative geht’s ja in Amerika nicht: Ketchikan nennt sich selbst nicht nur “Alaska’s 1st City” (weil von Süden kommend erste Stadt), sondern auch “Salmon Capital of the World”.

Und jetzt zur Wanderzeit der Lachse sieht der Ketchikan Creek so aus:

Das ist eine etwas ruhigere, flussaufwärts gelegene Stelle, an der sich die Lachse für die weitere Reise ausruhen. Warum? Um hierher zu gelangen, müssen die Lachse erst einmal die Stromschnellen überwinden. Nicht ganz einfach:

Das irgendwie romantische Bild der Lachse bekommt aber einen ziemlichen Dämpfer, wenn man sich die Lachse kurz vor ihrem Ziel ansieht, den Laichgründen auf den zumeist höher gelegenen Kieselsteinbetten der Flüsse.

Die anstrengende Reise hat Spuren hinterlassen, die Fische wirken ziemlich ramponiert. Außerdem hat die Natur für die pazifischen Lachse (anders als die atlantischen) vorgesehen, dass sie diese Reise nur einmal antreten. Sobald sie das Salzwasser verlassen und die Flüsse hinaufziehen, hören sie auf zu fressen. Ihr Körper verändert sich massiv, wechselt die Farbe. Die vormals silbrigen Fische bekommen teils grünliche Köpfe und teils leuchtend rote oder Flanken (Sockeye und Coho), werden oliv (King/Chinook und Chum/Keta) oder stumpf grau mit cremefarbenem Bauch (Pink Salmon/Humpy). Der Kopf verändert die Form, das Maul bekommt einen verbogenen Oberkiefer mit Überbiss und herausstehenden Zähnen. Die Humpy-Männchen entwickeln zudem den namensgebenden auffälligen Buckel. Selbst die Schuppen werden zurückgebildet und weichen einer eher ledrigen Haut, der Lachs verzehrt sich buchstäblich selbst. Und nach Eiablage bzw. Besamung stirbt er. Alles in allem sehen die Lachse aus der Nähe betrachtet in diesem letzten Abschnitt ihres Lebens schon ein bisschen wie Fisch-Zombies aus:

Hier ein kurzes Video dazu, aufgenommen mit der GoPro in einem Bach direkt an unserem Hafen. Gefangen werden die Lachse in diesem Stadium nicht mehr (außer von den Bären), Geschmack und Textur des Fleisches haben sich nämlich auch verändert. Die leckeren Lachsfilets stammen also nicht von den “Zombies”.

😉

Ausklariert in Panama. Stiller Ozean.

Wir klarieren aus Panama aus, es wird ernst. Auf dem Zarpe steht „con destino a GALAPAGOS ISLANDS, ECUADOR“. Also gut.

Nach dem Papierkram noch kurz letzte Einkäufe und noch einmal Müll wegbringen, beides wird für die nächste Zeit etwas komplizierter. 😉
Einmal mehr laufen mir dabei Krabbenwaschbären über den Weg, Die hatten wir vorher noch nirgends gesehen, aber hier in der Playita Marina sind sie auch tagsüber ziemlich aktiv.

Gegen Mittag gehts dann wirklich los, raus auf den Pazifik. Den (dem Namen nach) Stillen Ozean, der zugleich das größte der Weltmeere ist. Trotzdem wird es erst einmal nur ein kurzer Nachmittagstörn von 35 sm, hinüber zu den vorgelagerten noch zu Panama gehörenden „Las Perlas“-Inseln. Ganz legal, das Zarpe verlangt eine Ausreise erst in den
nächsten 48 Stunden.

Und wie als Gruß aus unserer Heimatstadt für diesen neuen Abschnitt unserer Reise kommt bei unserer Abfahrt ein Containerschiff der Hamburg Süd aus dem Panamakanal und dampft an uns vorbei.

Auch wir müssen erst ein gutes Stück vom Festland weg motoren, bis wir ausreichend Wind finden. Dann aber ist es herrliches Segeln auf glattem Wasser, erst Code0, dann Gennaker.

Am Ende noch der Wechsel auf die Fock, weil der Wind abnimmt und immer mehr von vorn kommt. Nur kurz, dann muss doch der Motor
ran, zumal die Sonne schon ganz schön tief steht.

Hunderte Pelikane ziehen an uns vorbei ebenfalls zu den Las Perlas, wie an der (Perlen-?)Schnur gezogen in langen Reihen, meist dicht über dem Wasser, manchmal auch ungewohnt hoch. Zweimal sehen wir jeweils über 50 Pelikane im Formationsflug hintereinander.

Kurz vor der Ankunft am Ankerplatz vor der Insel Contadora dann auch noch Angelerfolg, ein schöner Skipjack Tuna (Echter Bonito) geht uns an den Haken. Der erste Segeltag auf dem Stillen Ozean verwöhnt uns wirklich.

Wird wohl Zeit …

Nach 11 Wochen Bahamas haben wir in Spanish Wells ausklariert und sind jetzt auf dem Weg in die USA. Ziel ist erstmal Beaufort, North Carolina.

Es sind etwa 560 sm, wir werden aber wind- und strömungsbedingt wahrscheinlich einen kleinen Bogen fahren und rechnen mit etwa 4 Tagen Ozeanpassage. Drückt uns die Daumen, unsere Position könnt Ihr auf Noforeignland verfolgen.

Auf in die Bahamas

Tschüss, Dominikanische Republik. Du hast uns wunderbar angenehm überrascht. Wenn wir ganz ehrlich sind, hatten wir kaum eine Vorstellung von Dir. Urlaubsinsel mit Hotels an Sandstränden einerseits, eher arm im Vergleich zu den meisten anderen Inseln der Karibik andererseits, so viel war klar. Widersprüchliches hatten wir zur maritimen Infrastruktur und auch zur Sicherheitslage in manchen Häfen gelesen. Die größte Verlockung waren die Wale, für deren Sichtung Du zwischen Januar und März so gute Chancen bieten sollst.

Und: Buckelwale gleich zur Begrüßung, palmengesäumte Hänge der Hügellandschaft, freundliche Aufnahme und unaufdringliche, zuvorkommende Menschen. Santa Bárbara de Samaná bunt, unzweifelhaft auch laut und (für uns) chaotisch, exotisch. Ein gutes Sicherheitsgefühl. Obst und Gemüse im Überfluss und zu unglaublich günstigen Preisen auf dem Markt. Spannende Ausflüge in die Umgebung und den faszinierenden Nationalpark “Los Haitises” mit seinen „schwebenden” Inseln, seinen Höhlen und den traumhaften Ankerplätzen.

Und schon sind wir zwei Wochen hier. Viel zu kurz, viel zu wenig gesehen von der Insel. Aber das ist ein Dilemma, das jede noch so lange Reise begleitet. Man möchte die Welt bereisen, verschiedene Orte, Länder, Kulturen kennenlernen. Und man möchte bleiben, mehr und noch intensiver eintauchen in das Leben vor Ort, hinter die Fassaden schauen, Menschen besser kennenlernen.

Die Dominikanische Republik war nur als Zwischenschritt auf unserer Seereise geplant, als kleine Wundertüte. Und jetzt macht sie uns den Abschied schwer. Zwei Wochen waren wir hier, aber die eben in der Bucht vom Samaná. Wir sind ein bisschen angekommen an diesem Ort, “unsere” Obstverkäufer erkennen uns wieder, “unsere” Rikschafahrer, “unsere Bedienung” in der Cocktailbar auf dem Malecón mit dem leckeren Fingerfood,

Andererseits: wir freuen uns auf die Bahamas, ein Sehnsuchtsort, den wir im letzten Frühsommer nur durchfahren, aber nicht intensiv erkunden durften (“Innocent Passage” wegen COVID-bedingter Schließung der Grenzen des Inselstaates).

Jetzt wollen wir uns Zeit nehmen, die vielen kleinen Inseln der Bahamas zu erkunden, gerade auch die etwas abgelegeneren.

Wir absolvieren den für die Einreise in die Bahamas erforderlichen PCR-Covidtest, können drei Stunden später die Ergebnisse im Labor abholen. Gehen in der Zwischenzeit noch einmal auf den Markt, kaufen Obst und Gemüse auf Vorrat für die ziemlich teuren Bahamas. Nochmal in den Supermarkt, um auch die länger haltbaren Vorräte aufzustocken. Eine Motorrikscha bringt uns vier und die Berge an Einkäufen zurück zur Pier, wo wir sie (mangels echtem Dinghydock) etwas abenteuerlich hinunter in das mit Heckanker am Betonkai herumschlingernde Beiboot bugsieren.

Zubereitungstips auf Deutsch für Yuca und Yams vom Mann der Marktfrau, der eigentlich als Reiseleiter arbeitet. Mangels Touristen hilf er jetzt seiner Frau.

Ausklarieren bei der Immigration, der super freundliche Officer dort darf aber selbst nur einklarieren. Er ruft seinen Chef an, der kommt nach kurzer Wartezeit mit dem Roller angebraust, bringt zwei mit einem Schloss gesicherte Stempel mit und klariert uns aus.

Weiter zur Armada, um das Despacho für die Weiterfahrt in die Bahamas zu erhalten. Aber erst das (abgelaufene) genutzte Despacho für „Los Haitises“ im Original abgeben. Ach so. Noch ein bisschen warten, bis der Chef unterschrieben und gestempelt hat, mit einem Armada-Officer zur Flora fahren, denn dort erst wird das ausgefertigte Dokument übergeben. Kann losgehen.

Noch nicht ganz. Denn erstmal beantragen wir mit den COVID-Testergebnissen online das Bahamas Health Visa unter http://www.travel.gov.bs, aber leider lässt die Rückmeldung auf sich warten. Als wir es das letzte Mal von den USA aus beantragten, hatten wir innerhalb von zwei Stunden die Zusage. Diesmal ist am nächsten Morgen der Status immer noch „Pending“, also in Bearbeitung. Wir verholen erst einmal hinaus zur Bacardi-Insel und werfen dort noch einmal den Anker. Eigentlich würden wir den Formalkram gerne vor der Abfahrt erledigt haben, denn erst bei Zusage können wir im nächsten Schritt 70 US$ an die Bahamas überweisen, die Health-Visa erhalten und damit dann auch das Cruising Permit für die Bahamas unter http://www.besw.gov.bs beantragen („click2clear“, was zur Not allerdings auch noch als erster Schritt in den Bahamas erfolgen könnte).

Um 11.00 immer noch „Pending“, also fahren wir los und hoffen, das sich der Status in der Zeit ändert, in der wir noch Empfang haben. 300 sm liegen vor uns bis zum Ankerplatz bei Matthew Town auf Great Inagua.

In den Bahamas selbst wird Internetempfang nicht immer gegeben sein. Wir können dann – wie auf langen Passagen – zwar über IridiumGo Texte im Blog posten, aber keine Bilder. Mal sehen.

Lieber schnell weiter

Wir sind ausklariert, morgen früh setzen wir die Segel Richtung Puerto Rico. Sint Maarten drückt irgendwie nicht den richtigen Knopf bei uns, bezaubert uns nicht. Andere schon, und das ist ja auch ganz gut so, wenn nicht alle die gleiche Insel favorisieren. Aber auch für uns ist Sint Maarten in mancherlei Hinsicht praktisch. Wir haben einiges an Geld hier gelassen, weil die Einkaufsmöglichkeiten wirklich gut sind. Das betrifft Bootszubehör (DIVERSES) ebenso wie Elektro- und Elektronikartikel (neuer Handmixer und neue GoPro). Es betrifft aber auch Lebensmittel, unser Vorrat ist wieder ordentlich aufgestockt.

Nur der berühmte „Funke“ springt irgendwie nicht über. Die Diskrepanz ist riesig. Einerseits ankert hinter uns die klassische „Christina O“ (-nassis, vielleicht die Yacht mit der prominentenreichsten Gästeliste überhaupt) und vor uns quetscht sich gerade die 77 m lange und über 13 m breite moderne Megayacht „Go“ durch die Brücke.

Andererseits deprimieren uns die vielen Wracks in der Lagune. Vielleicht haben wir irgendwo im Hinterkopf auch den Gedanken, wenn die Insel schon so eng an Europa angebunden ist, könnte sie auch bei der Beseitigung von Autowracks am Straßenrand ebenso wie bei Schiffswracks in der Lagune drei Jahre nach Hurrikan Irma weiter sein.

Auch die Kriminalität gibt zu denken, es gab zuletzt (allerdings nur auf der französischen Seite) häufiger Einbrüche auf Yachten, auch wenn die Besitzer an Bord waren. Keine Gewaltkriminalität, nur Diebstähle. Aber eben keine Einzelfälle, sondern in kurzen Abständen.

Wir mieten ein Auto und fahren über die Insel um etwas mehr zu sehen, vielleicht einen anderen Eindruck zu bekommen. Doch der Zeitpunkt ist schlecht gewählt, ausgerechnet an diesem Tag schüttet es fast durchgängig, was den tristen Eindruck noch mal deutlich verstärkt. Die Vorzeige-Einkaufsstraßen in der Hauptstadt Philipsburg sind auch kein guter Einstand. Offensichtlich auf Kreuzfahrttouristen ausgelegt, reiht sich in der Frontstreet ein Luxusuhrengeschäft an den nächsten Juwelier, wobei auch jeder zweite Laden geschlossen hat. Die Backstreet macht auch keinen besseren Eindruck, die Prospektfotos in den Touristenbroschüren picken einfach nur die wenigen schmucken Gebäude aus dem eher tristen Gesamtensemble.

In der Oyster Pond Marina im Osten kurz vor der französischen Grenze liegen ein paar Yachten zwischen versunkenen und zerstörten Stegen, der Hotelkomplex auf der schützenden Halbinsel hat auch schon deutlich bessere Zeiten gesehen.

Und auf der Weiterfahrt durch Hinterland und Küstengegenden bieten sich zwar viele Ausblicke auf Buchten, so richtig ansprechend ist aber (für uns) keine.

Einzig die Baie de Grand Case erscheint als ein kleiner Lichtblick. Im wahrsten Sinne, denn die Sonne kommt kurz einmal durch, das hebt ja die Stimmung schon mal. Wir machen einen Lunch-Stop in einem der eher einfachen Restaurants mit Blick auf die Bucht und der gegrillte Fisch ist wirklich gut. Ein paar alte Männer sitzen auf der verrotteten Betonpier und angeln, die Brandung rauscht auf die dem Sandstrand vorgelagerten Felsen, die ein Anlanden mit dem Dinghy jedenfalls bei diesen Bedingungen nur am großen Dinghysteg zulassen.

Auf der Weiterfahrt fallen im Westen der Insel diverse „Gated Communities“ auf, die Bessergestellten wohnen dann doch lieber hinter hohen Mauern in mit Toren und Schranken abgeschotteten Bereichen. Auch der Maho Bay im Südosten statten wir einen Besuch ab, sie ist berühmt für den (kurzen) Strand, der nur von einer Straße getrennt fast direkt an der kurzen Landebahn des internationalen Flughafens der Insel liegt. Die Landebahn zieht sich von dort bis zur Lagune, die Flieger müssen früh aufsetzen und kommen entsprechend tief über dem Strand herein oder müssen umgekehrt direkt an der Absperrung die Turbinen aufreißen um beim Start schnell Geschwindigkeit zu gewinnen. Ein Schauspiel, wenn der Jet Blast die Touristen gegen den Zaun drückt, Handtücher und Kleidung aufwirbelt und man gefühlt die Triebwerke anfassen kann und dass auf YouTube Millionenaufrufe hat. Aber bei diesem Wetter verlaufen sich gerade mal vier Leute am Strand, selbst das bekannte Surfbrett, auf dem der Flugplan angeschrieben wird fehlt. Und natürlich sind Covid-bedingt auch weit weniger Flugzeuge unterwegs.

Wir geben den Mietwagen frühzeitig wieder ab. Das war nicht berauschend. Aber wo wir schon beim Fliegen sind: da könnte ich doch das Wetter vielleicht besser an Bord nutzen, um in aller Ruhe den seit Januar (in Europa) verpflichtenden und daher überfälligen Drohnenführerschein zu machen, für den das Luftfahrtbundesamt einen Onlinekurs mit Onlineprüfung anbietet.

Wir erfahren, dass es auf Antigua ab morgen kurzfristig angesetzt wieder einen Lockdown gibt, ein bisschen überraschend. Das bestärkt uns darin, möglichst bald weiterzuziehen und mit Puerto Rico als nächstem Ziel wieder ein größeres Land mit mehr Optionen anzulaufen. Wir wollen das nächste Wetterfenster nutzen.

Heute gilt es daher, mal wieder, einen Covidtest zu organisieren. Nach einiger Lauferei und Absagen („Termin frühestens Mitte Februar“) werden wir dann doch an einen Arzt verwiesen, der ohne Terminreservierung, dafür mit Warteschlange, PCR-Tests durchführt, die dann in dem Labor des Arztes, der uns vertröstet hatte getestet wird. Das „Wartezimmer“ ist übrigens draußen und sieht so aus:

Das versöhnt uns und so nehmen wir es auch kaum übel, dass uns die Tests nach der Entnahme in die Hand gedrückt werden, um sie zum Labor zu bringen. „Sie haben kein Auto? Das ist aber ganz schön weit!“ Tatsächlich, auf der anderen Seite der Bucht (wir kürzen mit dem Dinghy ab) und dann den Berg hoch. Hm.

Zur Erholung und Entspannung gibts dann aber noch ein Abschiedsessen mit Ute und Russ (SY Tairua) im Lagoonies. Superlecker – und genau zwischen den beiden Bootsausrüstern Island Waterworld und Budget Marine …

Achterbahn der Bedingungen

Bitte um Nachsicht: ein reich mit Blauwassersegeln-Fotos bestückter Reisebericht wird’s leider auch heute wieder nicht, eher eine (bei Regenwetter und aufgebauter Kuchenbude geschriebene) Wasserstandsmeldung.

Die Zeit vor dem Absprung zu einer Ozeanpassage ist immer spannend, selbst wenn es wie jetzt „nur“ um einen mit etwa fünf Tagen veranschlagten Hochseetörn handelt. Zum einen müssen wir den Golfstrom queren und dabei seine starke Gegenströmung ebenso wie „Wind gegen Strom“ soweit möglich vermeiden, zum anderen ist das Wetter derzeit alles andere als beständig. Die Suche nach dem passenden Wetterfenster gestaltet sich auch deshalb aufwändig, weil die verschiedenen Wettermodelle (insbesondere das amerikanische GFS und das europäische ECMWF) für den angedachten Törnzeitraum ziemlich unterschiedliche Prognosen abgeben.

Das Gute zuerst: der tropische Sturm „Eta“ (bis zu diesem siebten Buchtaben im griechischen Alphabet war die Benennung noch nie vorgestoßen und das ist wohl dieses Jahr noch nicht das Ende!) wird sich zwar wohl zum nächsten Hurrikan entwickeln, zieht aber Richtung Nicaragua/Honduras und damit weg von unserer Zielrichtung. Außerdem scheint das Wetter am Dienstag für den Aufbruch und das Queren des Golfstroms ganz gute Bedingungen zu versprechen: der Starkwind zieht ab und wir sollen moderater Nordwestwind bekommen (grün ist für die Windy-Vorhersagen unsere Lieblingsfarbe).

Der Start am Dienstag war denn auch fast schon allgemeiner Konsens der Boote hier, bis gestern für das Ende der Woche im wahrsten Sinne Turbulenzen auftauchten und zwar je nach Modell entweder westlich von Florida oder südlich von Kuba und entweder schon Samstag oder erst Sonntag. Wetterguru Chris Parker widmete dem in seinem Webinar gestern Abend über eine halbe Stunde.

Wir müssen die Entwicklung weiter beobachten, denn wir brauchen vernünftige Bedingungen, um in die Bahamas einzulaufen. Die für uns schlechteste Prognose sieht für Sonntag derzeit an der Riffdurchfahrt nach Marsh Harbour allerdings so aus:

48 Knoten in den Böen, völlig indiskutabel. Selbst geringere Windstärken und viel weiter entfernte Windsysteme können die engen Pässe zwischen dem flachen Wasser westlich der kleinen vorgelagerten Inseln (Cays) und dem sehr tiefen Ocean westlich davon unpassierbar machen. Das Phänomen nennt sich „Abaco Rage“ und bewirkt, dass der Ozeanschwell verlangsamt wird und sich leicht bis zum dreifachen seiner normalen Höhe aufsteilt.

Aber das Wetter bzw. die diesbezüglichen Prognosen sind leider nur ein Teil der Unwägbarkeiten. Die Regierung der Bahamas hat kurzfristig zu heute die Einreisebedingungen ein weiteres Mal verändert. Waren es zuletzt noch 7 Tage zwischen COVID-Test und Einreise, wurde die Frist jetzt auf 5 Tage verkürzt. Das ist für uns bei Abreise von Norfolk so nicht zu schaffen, weil wir ja das Testergebnis abwarten und dann auf der Bahamas-Seite zum Beantragen des Gesundheitsvisums hochladen müssen und dann etwa fünf Tage Segelzeit brauchen. Das Ergebnis unseres COVID-Tests vom Donnerstag ist heute Mittag, drei Tage später, noch nicht da.

Noch eine Komplikation gefällig? Für die Abreise am Dienstag sind wir bereits ausklariert, das hatten ja die Salty Dawg über einen Agenten für uns übernommen, damit wir nicht alle im Taxi nach Norfolk fahren müssen. 🥺

Manchmal laufen die Dinge eben doch anders als gedacht. Die Windbedingungen in Verbindung mit der Springtide zum Vollmond lassen beispielsweise den Übergang zum Schwimmsteg hier in der Marina zum luftigen Sprungbrett werden.

Aber natürlich kommen wir hier trotzdem an Land und auch für die anderen Herausforderungen wird sich eine Lösung finden. Wir arbeiten dran 😊

Auf geht’s, endlich mal wieder

Nach fast zweieinhalb Monaten auf Antigua und Barbuda 🇦🇬 wollen wir mal wieder das Revier wechseln. Wir sind dankbar, dass wir die heiße Corona-Phase gerade hier in diesem abwechslungsreichen und mit Augenmaß auf die Pandemie reagierenden Inselstaat verbringen durften.

Wir klarieren in English Harbour aus. Das bedeutet, dass wir für die letzten drei Tage vor Anker in Falmouth eine Nationalparkgebühr und eine Müllgebühr zahlen müssen, aber dafür brauchen wir nicht extra nach St. John’s zu fahren. Stattdessen segeln wir bei herrlichsten Bedingungen nach Jolly Harbour (wo das Ausklarieren leider im Moment nicht möglich ist), tanken Flora nochmal voll und bereiten sie für die Überfahrt in die USVI vor. Der Außenborder kommt an den Heckkorb, wir erledigen diese kleine “Kranarbeit” ziemlich unproblematisch mit der Dirk. Florecita wird in den Davits fest verzurrt, bekommt also ihre Bellybands (breite Spanngurte, die unter ihrem Boden durchführen) und kleine Spanngurte, die sie quer verspannt am Schaukeln hindern. Der Code0 wird wieder einsatzbereit an die Reling geklippst und die Spinnakerschoten angeschlagen, unter Deck natürlich alles seefest gestaut. Der Wetterbericht ist gut. Es kann losgehen.

Um sechs Uhr weckt uns die aufgehende Sonne.

Und um sieben ziehen wir den Anker hoch und machen uns auf den Weg. Etwa 200 sm sind es bei Charlotte Amalie auf St. Thomas, dem Hauptort der USVI. Wir rechnen mit etwa 36 Stunden.

Der Tracker auf Noforeignland wird leider unseren Reisefortschritt diesmal nicht anzeigen, denn wir haben (als erforderlichen Test für die Salty Dawg Flotilla) den IridiumGo-Tracker auf PredictWind umgestellt. Dort wartet er aber noch auf Freigabe. Sobald die erfolgt, könnt Ihr die Position der Flora (und der anderen Salty Dawgs) HIER sehen.

Auf Wiedersehen, Martinique.

Wir haben ausklariert, kennen aber inzwischen einige erfahrene Antillen-Cruiser, die sich diese Prozedur regelmäßig sparen, jedenfalls solange sie nicht Saint Lucia oder TT (Trinidad und Tobago) bereisen. Ab und zu wird halt wieder in Martinique oder Guadeloupe ein- und ausklariert und dann kann es wieder weitergehen. Wir dagegen halten uns (jedenfalls bisher) an das formal vorgeschriebene Prozedere. Hier in St. Pierre ist es zudem simpel: in der Touristeninformation im Gebäude der alten Handelskammer direkt am Strand gibt’s einen Computer, man gibt die Daten selbst ein, druckt es aus, bekommt einen Stempel, das war’s.

Die alte Handelskammer, renoviert aber schon wieder mit Patina.

Wir machen noch eine Abschiedswanderung zur Rumdestillerie Depaz. Die Anfänge dieser Habitation reichen bis ins Jahr 1651 zurück. Und ein bisschen zurück versetzt fühlen wir uns auch auf der Wanderung dorthin. In St. Pierre geht es zunächst noch an den weniger oft besuchten Ruinen eder alten Fort-Kirche und der Heilanstalt vorbei.

Und hier, im ursprünglichen Herz des Ortes nahe des Flüsschens La Roxelane, laufen auch heute noch die Hennen mit ihren Küken auf der Straße und lange am Straßenrand abgestellte Schrottautos werden einfach von Blütenpracht überwuchert.

Aus St. Pierre heraus wandern wir über Feldwege weiter Richtung Destillerie. Es riecht wie im Sommer auf den Feldern in Niedersachsen, aber statt Weizen, Roggen und Gerste sehen wir links und rechts des ungeteerten Wirtschaftsweges Zuckerrohr, Zuckerrohr und Zuckerrohr.

Die Habitation Depaz liegt mit ihrem restaurierten Herrenhaus malerisch am Hang des Mont Pelée, dessen Ausbruch sie zwischenzeitlich auch völlig zerstörte.

Hier können wir uns die Produktionsanlagen anschauen (und natürlich probieren und kaufen 😊).

Auf dem Rückweg können wir ein weiteres Mal (wie schon am Herrenhaus Depaz) Kolibris beobachten und diesmal gelingt es mir auch, einen der kleinen hin und her schwirrenden Minivögel abzulichten. Anders als im botanischen Garten ist es ein nur bis zu 4 gr. leichter Antillenhaubenkolibri, dessen Federkleid hier wie paillettenbesetzt im Sonnenlicht leuchtet.

Weil wir uns wieder über Feldwege zurück zum Schiff bewegen und dabei naturgemäß etwas planlos unterwegs sind, laufen wir zudem noch beim “Centre de Descouverte des Sciences et de La Terre” vorbei. Trotz des völlig leeren Parkplatzes gehen wir zum Eingang, es ist tatsächlich offen und der (englische) Audioguide gibt uns einen wirklich interessanten Einblick in die Details und Hintergründe der vulkanischen Aktivität insbesondere des Mont Pelée und der Geschehnisse im Mai 1902.

Zum passenden Abschluss des schönen Tages hat Andrea auf der Easy-One am Abend zur Kürbissuppe geladen.

Heute haben wir jetzt aber doch den Haken aus dem Grund vor St. Pierre gezogen und segeln jetzt in Richtung Dominica.