Die Nordküste Menorcas ist schroff. Oft mit hohen abweisenden Felsplateaus, wirkt sie manchmal von See kommend wie eine natürliche Festung.
Aber dann diese Buchten! Einige wenige weite, offene gibt es, zum Teil sogar mit Sandstrand. Und viele kleine, versteckte Calas laden zumindest für einen kurzen Stop ein. Manchmal als eher große Badebuchten mit Sandstrand, wie die Cala de la Olla, in der wir schon kurz nach unserer Abfahrt aus Addaia wieder gestoppt haben.
Die Cala de la Olla hatten wir uns ausgesucht, und sie machte einen prächtigen Eindruck (auch wenn ich die Hotel- und Ferienhausbebauung rechts vom Bildrand durch den Ausschnitt ein bisschen „weggeflogen“ habe 😉:
Das der Badestop sehr kurz ausfiel, lag an den hübschen, aber ungeliebten Badeverderbern, die sich zwar 2 m unter uns aufhielten, aber äußerst zahlreich waren. Ich musste extra runtertauchen, um sie zu fotografieren. 😊
Also doch lieber schnell weiter, in die Cala Fornells, unsere super geschützte, tief ins Land einschneidenden nächste Übernachtungsbucht.
Der Ort Fornells – aufgeräumt und chic:
Wir auch, beim Apero auf der Dachterrasse des „Sa Taula“ (ganz lieben Dank an die Crew der Xoxo für diesen und so viele andere hilfreiche Tips):
Aber man muss erst mal hinfinden, der Leuchtturm neben dem charakteristischen alten Turm an der schmalen Einfahrt sieht noch nicht sehr einladend aus:
Und auch am folgenden Tag dauerte es nicht lange bis zum Badestop: wir wählten die sehr kleine, felsumstandene Cala Barril. Hier unser Plot auf der Navionics-Karte:
Mit zwei Booten war sie auch gefüllt, mehr hätten kaum ohne Beeinträchtigung der geschützten Posidonia-Seegrasflecken ankern können. Diesmal keine lästigen Quallen, sondern herrlich viel Fisch vor der Maske beim Schnorcheln.
Übernachtet haben haben wir nach einem eigentlich viel zu kurzen herrlich Segelschlag dann in der Cala Fontanelles, einem Teil der größeren Cala de Algaiarens. Nicht ganz allein, aber doch mit viel Platz nach allen Seiten. Und WUNDERSCHÖN gelegen. Wir sind das ganz rechte Boot auf dem Bild und liegen direkt an der kleinen Felsinsel Escull de ses Vinyoles.
Keine Ahnung, was der Name der Insel bedeutet, aber in die Form kann man viel hineinlesen.
Heute morgen haben wir dann noch einmal eine (diesmal kleine) Wanderung auf einem Teilstück des Camí de Cavalls gemacht. Dieser Trail führt in diversen Abschnitten fast ganz um Menorca herum. Anders als bei den Salinen von Addaia ging es diesmal meist direkt an den steilen Küstenhängen entlang, wieder war es traumhaft schön.
Und ebenso herrliches Segeln schloss sich an. Unter Code0 (erst normal, dann ohne Baum Schmetterling mit dem gesicherten Groß) ging es den Rest der Nordküste entlang und ums Eck nach Ciutadella.
Weil alle Reservierungsversuche im Hafen nicht gefruchtet hatten, ankern wir jetzt zwischen der Hafeneinfahrt und dem Fährterminal mit gefühlt 50 anderen Booten in einem kleinen, mit Bojen abgegrenzten Bereich. Wäre nicht so wild, wenn der Wind wie in der Vorhersage stetig Ost wäre. Statt dessen hat er jetzt die Kompassrose eindreiviertel mal umrundet. Hm.
Ciutadella haben wir uns aber trotzdem angesehen. Hier nur ein paar Eindrücke, die Bilder aus der Canon hab ich noch nicht übertragen. Muss für heute erstmal reichen, jetzt geht’s nämlich in die Koje 😴 . Der menorquinische Gin als Schlummertrunk hat wohl gewirkt.