Passage Hawai’i nach Alaska, Tag 8

Schönes Segeln bei recht gutem Wetter, zum Abend hin zieht es sich aber zu, keine Sterne in der Nacht, der Morgen begrüßt uns mit einheitlichem Grau, hochnebelartiger Bewölkung. Die beiden zur Nacht eingebundenen Reffs haben wir gerade wieder ausgeschüttelt, um die 12 kn wahrer Wind auf einem gemäßigten Amwind-Kurs bei nicht allzu hohen Wellen. Ganz langsam scheint sich die Sonne durch den Hochnebel zu kämpfen, für blaue Flecken am Himmel reicht es aber noch nicht. Ein Albatros segelt majestätisch ohne Flügelschlag knapp über den Wellen dicht an Flora vorbei.

Die Wettermodelle nähern sich an und das Routing ist bei allen Modellen für die nächsten Tage gleich: etwas südlich des direkten Kurses bleiben. Machen wir gerne, wenn sich damit die Starkwindfelder erst einmal weitestgehend vermeiden lassen.

Es wird weiterhin täglich frischer, lange Hosen sind inzwischen angesagt. Ist es richtig, was wir machen? Sonnen- und wärmeverwöhnt wie wir sind von Hawai’i aus direkt nach „da oben“ in die Kälte segeln? Wir sind uns einig: ja! Auch wenn der Respekt vor dem was uns im Norden erwartet groß ist, Alaska reizt uns ungemein. Und zum Frühstück gibts jetzt endlich wieder Porridge! Mit Datteln, Walnüssen, Ahornsirup und einer Prise Kardamon. Ansonsten lesen wir viel, bereiten uns auf Alaska vor. Der Respekt nimmt eher noch zu, die Vorfreude aber auch.

Essen: Mahi Mahi mit mediterranen Kräutern auf Zuccini-Tomaten-Kartoffelbett im Backofen gegart.

Etmal: 166 sm, gesamt damit 1.234 sm (nicht geschummelte Zahlenfolge), noch zu segeln 1.416 sm.