Wir haben ausklariert, kennen aber inzwischen einige erfahrene Antillen-Cruiser, die sich diese Prozedur regelmäßig sparen, jedenfalls solange sie nicht Saint Lucia oder TT (Trinidad und Tobago) bereisen. Ab und zu wird halt wieder in Martinique oder Guadeloupe ein- und ausklariert und dann kann es wieder weitergehen. Wir dagegen halten uns (jedenfalls bisher) an das formal vorgeschriebene Prozedere. Hier in St. Pierre ist es zudem simpel: in der Touristeninformation im Gebäude der alten Handelskammer direkt am Strand gibt’s einen Computer, man gibt die Daten selbst ein, druckt es aus, bekommt einen Stempel, das war’s.

Wir machen noch eine Abschiedswanderung zur Rumdestillerie Depaz. Die Anfänge dieser Habitation reichen bis ins Jahr 1651 zurück. Und ein bisschen zurück versetzt fühlen wir uns auch auf der Wanderung dorthin. In St. Pierre geht es zunächst noch an den weniger oft besuchten Ruinen eder alten Fort-Kirche und der Heilanstalt vorbei.


Und hier, im ursprünglichen Herz des Ortes nahe des Flüsschens La Roxelane, laufen auch heute noch die Hennen mit ihren Küken auf der Straße und lange am Straßenrand abgestellte Schrottautos werden einfach von Blütenpracht überwuchert.


Aus St. Pierre heraus wandern wir über Feldwege weiter Richtung Destillerie. Es riecht wie im Sommer auf den Feldern in Niedersachsen, aber statt Weizen, Roggen und Gerste sehen wir links und rechts des ungeteerten Wirtschaftsweges Zuckerrohr, Zuckerrohr und Zuckerrohr.

Die Habitation Depaz liegt mit ihrem restaurierten Herrenhaus malerisch am Hang des Mont Pelée, dessen Ausbruch sie zwischenzeitlich auch völlig zerstörte.


Hier können wir uns die Produktionsanlagen anschauen (und natürlich probieren und kaufen 😊).

Auf dem Rückweg können wir ein weiteres Mal (wie schon am Herrenhaus Depaz) Kolibris beobachten und diesmal gelingt es mir auch, einen der kleinen hin und her schwirrenden Minivögel abzulichten. Anders als im botanischen Garten ist es ein nur bis zu 4 gr. leichter Antillenhaubenkolibri, dessen Federkleid hier wie paillettenbesetzt im Sonnenlicht leuchtet.


Weil wir uns wieder über Feldwege zurück zum Schiff bewegen und dabei naturgemäß etwas planlos unterwegs sind, laufen wir zudem noch beim “Centre de Descouverte des Sciences et de La Terre” vorbei. Trotz des völlig leeren Parkplatzes gehen wir zum Eingang, es ist tatsächlich offen und der (englische) Audioguide gibt uns einen wirklich interessanten Einblick in die Details und Hintergründe der vulkanischen Aktivität insbesondere des Mont Pelée und der Geschehnisse im Mai 1902.

Zum passenden Abschluss des schönen Tages hat Andrea auf der Easy-One am Abend zur Kürbissuppe geladen.
Heute haben wir jetzt aber doch den Haken aus dem Grund vor St. Pierre gezogen und segeln jetzt in Richtung Dominica.
Wow, wo sieht man noch eine Henne mit Kücken auf der Straße – im Paradies 😉.
Hoffentlich hat der Rum geschmeckt, ach wir sind uns sicher, er war ausgezeichnet 😊
Schöne Überfahrt.
Liebe Grüße
Doris und Christian
Sy Dancing Pearl
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Ein Peugeot ist nie ein Schrottauto. Dieser hier nimmt nur Rücksicht, so lange die Pflanze auf ihm brütet.
Grüße von der Boot aus Düsseldorf
Uwe
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