Meilensteine
Heute nacht haben wir die 3.000 sm – Marke geknackt. Na klar, das längste, was wir bisher am Stück gesegelt haben, und der Törn ist ja noch lange nicht zu Ende.
Und wieder sind wir 15 Längengrade weiter nach Westen gekommen, schon zum dritten Mal auf dieser Passage stellen wir die Bordzeit um eine Stunde zurück. Ab jetzt sind wir 11 Stunden hinter der deutschen Zeit, wenn wir um 9.00 frühstücken, könnt Ihr in Deutschland die 20.00-Tagesschau sehen.
Last not least, schon zum dritten Mal seit Galapagos (und überhaupt erst zum dritten Mal mit der Flora) schaffen wir ein Etmal von 200 sm oder mehr, auch dieses Mal mit unterstützendem Strom, der allerdings deutlich schwächer ist als bei den beiden Malen zuvor.
Was aber das Schönste ist: die Sonne lässt sich wieder blicken und gleich sieht die Welt ganz anders aus. Der Wind kommt ein kleines bisschen achterlicher und lässt auch etwas nach. Wir sind wieder im ersten Reff statt im zweiten wie heute Nacht. Die Wellen schaukeln uns zwar immer noch ordentlich durch, aber wir haben uns wohl ein bisschen daran gewöhnt und können die Fahrt heute ganz gut genießen.
In den letzten stark bewölkten Tagen hat sich einmal mehr herauskristalliesiert, dass Floras Energie-Mix ganz gut gewählt ist. Unser Silentwind-Windgenerator gleicht bei diesen Bedingungen von um die 20 kn Wind den Energiehaushalt der Flora aus. Klar, die Solarpanele schwächeln, bringen aber auch bei diesem bewölkten Himmel noch einiges. Trotzdem: ohne den Windgenerator hätten wir den Dieselgenerator anwerfen müssen, so aber geht die Energiebilanz trotz der beiden Kühlschränke und dem bei den Wellen notwendigerweise sehr ordentlich beschäftigten elektrischen Autopiloten gut auf.
Bootsarbeit des Tages: Ausführliche Entsalzung des Cockpits einschließlich Cockpitpolster mit Süßwasser, immerhin kann die Sonne die Polster jetzt auch wieder trocknen. Schön, nicht mehr auf salzklammen Kissen zu liegen!
Essen: Bei den Wellen gerne noch mal Eintopf, dieses Mal: vietnamesische Reisnudel-Kokossuppe mit frischen Möhren und Weißkohl. Das Hantieren mit Messer und Gabel am Cockpittisch würde bei diesen Bedingungen wohl mindestens zwei Arme mehr erfordern.
Etmal: 200 sm in den letzten 24 Stunden plus 8 sm in der geschenkten Stunde durch die Zeitumstellung, 208 sm, gesamt gesegelt bisher 3112 sm, noch geschätzte 1.188 sm nach Hawaii.
Ich staune ja immer wieder über Eure fantasievolle Küche ! Wahnsinn, welche Vielfalt ihr auf engem Raum bunkern könnt ! …Was ich mich auch schon länger frage: wenn das so schaukelt, würde man in Hängematten nicht besser schlafen ?
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Sehr schöner Blog von euch beiden! Wir starten unsere Weltumsegelung in 2023. gerne lese ich auch immer eure „Speisekarte“. Frage: wieviel ist frisch zubereitet und wieviel Eintopf aus Dose „mit Ergänzungen“? Es klingt jedenfalls phantasievoll und abwechslungsreich.
Unsere Homepage ist unter http://www.vitila.de zu finden. Den Blog wollte ich nach einer halbjährigen Pause, wo wir in Deutschland waren, heute wieder aufnehmen. Unser Katamaran heißt Vitila.
Ganz liebe Grüße!
Doris & Uwe
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