Rückblende: kurz nach der Abfahrt in Hampton hatten wir ja leider den Spibaum geknickt, wir befürchteten einen Totalschaden.

In English Harbour finden wir aber jemanden, der den Karbonspinnakerbaum reparieren kann. Jetzt hat er zwar eine kleine Verdickung, aber das ist lediglich ein optischer Mangel, den wir in Kauf nehmen. Wenn erst die (ohnehin geplante) Schlauchpersenning drüber ist, wird das nicht mehr auffallen.
Den ebenfalls gebrochenen mastseitigen Spibaumbeschlag (ein Metallgussteil) müssen wir allerdings über einen Rigger in Falmouth bestellen. Als er gelieferter wird, bringen wir unseren (jetzt wieder) 5 m langen Spibaum per Dinghy in die Riggerwerkstatt. Sieht ein bisschen wie Dinghybugspriet aus (oder wie Ritterspiele😉):

Nur ein paar mal nachfassen und vergebens zum Abholen fahren und schon am übernächsten Tag kann ich den Rigger überreden, jetzt doch in meinem Beisein den Beschlag anzunieten. Meine Bordnietzange ist leider zu klein für diese Größe Nieten. Es stellt sich aber heraus, dass der Rigger wegen des dickwandigen Gussbeschlages auch tief in seinem Lager nach extralangen Nieten suchen muss.

Aber Ende gut, Alles gut. Der Spibaum tut es wieder und hängt jetzt wieder an seinem Platz auf der Mastschiene der Flora.
Eine andere Reparaturgeschichte wird sich aber noch etwas hinziehen. Unser Radar macht nicht mehr, was es soll. „Tuning Error“ verkündet der Plotter. Hm. Das Furuno-Handbuch sagt nichts dazu, Furuno Deutschland in Rellingen kann leider aus der Ferne auch nicht helfen. Der hiesige Techniker spricht mit Furuno USA: das Gerät muss eingeschickt werden.

Kalkuliert ist eine Woche Versand in die USA, 10 Tage Service, eine Woche Versand zurück. Könnte knapp werden mit Weihnachten 😉. Wenn es denn reparierbar ist. Jedenfalls heißt das, wir werden bis zu dieser Entscheidung auf alle Fälle noch in Antigua bleiben.
Wir verholen erstmal von Falmouth in die Nonsuch Bay und ankern dort vor Green Island.


Lässt sich gut aushalten hier.



Und die dicke Jacke vom ersten Bild ist wieder tief im Schrank verschwunden 😁.
Boooaaahhhhhh…..
Im Hinblick, dass wir uns alle hier wahrscheinlich nach solchen Sehnsuchtsorten sehnen, ist es momentan nur sehr schwer auszuhalten diese Bilderbuchinsel und den zauberhaften Strand zu sehen.
Wer weiß, ob wir bzgl. Corona, jemals wieder reisen – jedenfalls unbeschwert – können bzw. dürfen.
Genießen Sie bitte immer Ihre phantastische Zeit in vollen Zügen. Es kann so schnell alles anders kommen.
Ihre Anja Schultz
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Hallo Wiebke und Ralf,
bei eurem Bild mit der Ritterlanze auf dem Dinghi musste ich lachen. Gerade gestern sah ich mich auch in meinem geistigen Auge unseren Spibaum per Dinghi an Land bringen. Er hatte sich beim Üben eines Manövers selbständig aus dem oberen Beschlag gelöst. Ich konnte dann aber das Ding selber wieder montieren und den Festhaltemechanismus wieder gängig machen 🙂
Dafür habe ich bei einem Rigg-Check gesehen, dass eine der Unterwanten gerissene Drähte hat. Da warten wir nun auf die neue Want 😦
Lieber Gruss aus Bonaire, Köbi, Pia und die Lupina
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Oh. Gut, dass es Dir rechtzeitig aufgefallen ist. Wie lange soll es dauern und was habt Ihr dann vor?
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Die Want ist in der USA bestellt (rund USD 200.-), nun gerade unterwegs und sollte nächste Woche hier sein und eingebaut werden. Dann sind wir abfahrbereit, warten auf den guten Wind und seglen dann nach Kuba, wo wir unsere Weiterreise wieder aufnehmen 🙂
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