Wie sieht unser Zuhause eigentlich innen aus? Wir versuchen, Euch mal einen Einblick zu geben. Natürlich ist die Perspektive auf den mit Weitwinkelobjektiv aufgenommenen Fotos etwas verzerrt, die Räume wirken dadurch etwas größer(!) als sie in Wahrheit sind.
Zunächst mal die Aufteilung. Die Nummern in der Zeichnung stehen für die verschiedenen Stauräume. Sie sind prall gefüllt, die Inhalte haben wir deshalb in einer Excel-Tabelle zugeordnet um uns die Sucherei etwas zu vereinfachen.

Aber man kann eben auch ganz gut erkennen, wie Flora aufgeteilt ist. Es gibt zwei Kabinen: die Dreieckskoje im Vorschiff und die Eignerkabine im Achterschiff, beide mit eigener kleiner Nasszelle incl. Dusche. Das Bad im Vorschiff ist etwas größer und beherbergt auch unsere kleine (3,5 kg) Waschmaschine, auch der Platz zum Duschen ist etwas großzügiger. Hier in den Tropen benutzen wir allerdings vorwiegend die Außendusche an der Badeplattform am Heck des Schiffes.
Kommt man vom Cockpit aus die vier Stufen des Niedergangs herunter, ist man zunächst im „Salon“, also dem zentralen Wohnraum.

Schon seit Griechenland liegen Leinentücher über den Sesseln und auf dem L-Sofa. Sieht vielleicht nicht so gut aus, aber Schweiß und Sonnencreme hinterlassen so etwas weniger Spuren 😊.
Wendet man sich nach rechts / steuerbord, findet sich direkt am Niedergang die Pantry, also die Küchenecke.

Zweiflammenkocher, Backofen (beides mit Gas betrieben, die Gasflasche befindet sich in einem Extrafach außen), außerdem eine von uns kaum genutzte aber auch ohne Landstrom oder Generator über den Inverter betreibbare Mikrowelle, eine Doppelspüle nahe am Zentrum des Schiffes (die also auch bei Schräglage gut abläuft) und eine große von oben befüllbare (geringer Kälteverlust) Kühlbox mit drei verschiebbaren und herausnehmbaren Körben, sie reicht von der Spüle bis unter die Obstschale. Eine zweite Kühlbox, die auch als Gefrierbox genutzt werden kann (von uns aber meist nur als Getränkekühlschrank verwendet) findet sich auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Navigationsplatz.

Nach vorne hin schließt sich an den Salon ein knapp zwei Meter langer Gang zur Dreieckskoje an. Rechts davon sind Schapps (Stauräume), in denen sich im Wesentlichen Werkzeug und Ersatzteile befinden. Links ist die Tür zur vorderen Nasszelle.

Wenn wir keine Gäste haben, trennen wir die Backbordhälfte der übrigens gut 2 m langen Dreieckskoje mit einem Leesegel ab und stauen dort z.B. den Code0, Kissen und anderes. Aktuell auch noch Gemüse im Staunetz darüber. Sieht dann etwas wild aus 😉.

Die Vordere Nasszelle von oben durch das Decksluk gesehen:

Geht man umgekehrt vom Salon aus an der Navi-Ecke vorbei ins Achterschiff, ist über zwei kleine Türchen der unter dem Cockpit gelegene Motorraum erreichbar, der immerhin Kriechhöhe aufweist.

Hier finden sich neben unserem 75 PS Volvo der 5kw-Dieselgenerator, Heizung, Warmwasserboiler, Ladegerät/Inverter, diverse Pumpen und einiges an weiterer Installation.
Weiter nach achtern schließt sich die Eignerkabine an.

Wir haben vor der Langfahrt die beiden Matratzen der Doppelkoje an Steuerbord durch dickere ersetzt. Die Matratzenauflage (IKEA) auf der mit einem Leesegel sicherbaren Backbord-Einzelkoje findet auf Passagen ihren Platz gerne im Vorschiffsgang (bei rolligem achterlichen Wind) oder im Salon oder Achterschiffsgang (auf stampfigen Amwindkursen) und ist dann äußerst beliebt 😁, weil man sich auf ihr am ruhigsten Platz des Schiffes ausruhen kann.
Der Sitz zwischen den Kojen hat übrigens absolut seine Berechtigung. Nicht nur zum Hineinsteigen als Tritt oder zum abgeschiedenen Lesen, sondern insbesondere zum Anziehen bei kräftiger Bewegung des Schiffes.
Und zuletzt noch das durch die Eignerkabine erreichbare achtere Bad:

In dem Schrank hinter der Plexiglas-Duschabtrennung finden sich Bedieneinheit und Filter des Wassermachers. Die Membran und die Hochdruckpumpe sind unter der Eignerkoje untergebracht.