Fort de France, Martinique

Wir sind wieder in der EU. In Frankreich. Denn Martinique 🇲🇶 liegt zwar geografisch in den kleinen Antillen, aber politisch ist Martinique als Überseedépartement Bestandteil Frankreichs, wir zahlen mit Euro, unsere deutschen Telefone funktionieren wieder ohne Roaminggebühr (weil EU!).

Und wir haben noch einen weiteren Grund, warum wir mit der Flora hier unbedingt Station machen mussten: Floras namensgebendes Zitat beinhaltet ja „ … und eine kleine Blume muss man haben.“ und Martinique hat seinen Namen daher, dass es in der Sprache der Ureinwohner „Madinina“ hieß, die Blumeninsel. Das passt.

Bei unserem Erkundungsgang durch die Inselhauptstadt Fort de France haben wir heute zwar gar nicht so sehr viele echte Blumen gesehen, aber bunt und schön war es trotzdem. Und phantasievoll, hier nur eine ganz kleine Auswahl der tollen Wandmalereien/Streetart/Graffiti:

Mein absoluter Favorit:

Auch sonst weiß der Ort zu gefallen. Direkt am Ankerplatz gibt es einen kleinen Park mit tollem Dinghy-Anlandeplatz, dem besten bisher.

Und gleich dahinter liegt die quirlige Altstadt mit vielen kleinen Läden in bunten, meist nur zweistöckigen Häusern. Überragt werden sie durch die Kathedrale Saint Louis von 1895, sie steht sperrangelweit offen, die großen Portale sind ebenso geöffnet wie die Seiteneingänge, was die ohnehin schon luftige Stahlfachwerkkonstruktion noch leichter erscheinen lässt.

Auch wenn es eigentlich schon ein wenig spät dafür ist (*1) finden wir in ihr noch eine aufgebaute Krippe, die – wie so häufig – sehr lokal geprägt ist. Insbesondere Maria und Josef sowie der Bauer mit der Bananenstaude über der Schulter haben es uns mit ihrer Fröhlichkeit angetan, dagegen schaut der heilige König doch etwas skeptisch drein.

Vielleicht muss er erst noch etwas mehr karibisch farbenFROH werden 😉.

(*1) Nachtrag: wieder was gelernt. Wie Kerstin in ihrem Kommentar richtig angemerkt hat, endet für viele Christen die Weihnachtszeit am 2. Februar mit Mariä Lichtmess (40 Tage nach der Geburt Jesu), die Krippen werden eben z.T. auch erst dann abgebaut. Lichtmess übrigens, weil die Kerzen für das neue Kirchenjahr geweiht wurden und dafür Wachsmärkte / Licht(er)messen durchgeführt wurden. Andererseits: nach der Lithurgiereform von 1970 endet selbst in der katholischen Kirche inzwischen die Weihnachtszeit nach dem Dreikönigstag am 6. Januar.