Flora Fun Tours: verschiedene Spektakel in Vaitahu

Wir ankern vor Vaitahu, mit ein paar hundert Einwohnern der Hauptort der Île Tahuata. Faszinierend: jeden Morgen liefern uns in dieser Bucht Ostpazifische (Spinner-)Delfine eine kostenlose Akrobatik-Show am Ankerplatz. Im Cockpit sitzen wir auf den Logenplätzen dieses Freilufttheaters. Dicht bei den Booten finden sich mehrere Gruppen der Delfine ein und dann scheint ein Wettbewerb zu starten. Wer springt am höchsten? Wer am spektakulärsten? Salti, Schrauben, Rückenflugeinlagen.

Und nach der Wasser-Show geht’s an Land.

Interessant und für das heutige Neben- und Miteinander von katholischem Glauben und traditioneller Marquesanischer Religion: der Vorplatz der modernen Kirche in Vaitahu wird gesäumt von zahlreichen Tiki. In der polynesischen Kultur repräsentieren diese Figuren den ersten Mann, sind halb Mensch, halb Gott. Sie stehen zugleich für Macht, Weisheit und Wohlstand, haben aber je nach Ausgestaltung auch individuelle Fähigkeiten und Funktionen. Mit ihren übergroßen Augen sind zugleich Fenster in die Zeit nach dem irdischen Leben.

Steinmetzkunst: bei diesem hinaus zum Ankerplatz blickenden Tiki ist der Zopf wiederum aus vielen weiteren Tiki gebildet:

Von den ersten katholischen Missionaren wurden die Tikis als heidnische Götzenbilder verteufelt und auch zu großen Teilen zerstört. Heute aber erleben sie eine Renaissance, selbst hier unmittelbar an der Kirche.

Und auch die moderne Kirche von Vaitahu nimmt in Architektur und Symbolik Bezug auf die Marquesas und ihre Tradition. Das überstehende Dach bietet Schutz vor Regen und es gibt ein mit üppigen Schnitzereien versehenes Portal. Aber die Seitenwände sind oberhalb der brusthohen Balustrade offen, der Wind weht durch die Kirche hindurch.

Die überlebensgroße geschnitzte Figur der Polynesischen anmutenden Maria am Kirchturm trägt einen eben solchen Christus auf dem Schoß, dieser wiederum hält eine Brotfrucht, das traditionelle Grundnahrungsmittel der Marquesas.

So wichtig übrigens, dass es sich auch in der Schnitzerei der Kanzel wiederfindet, …

… neben dem Kreuz der Marquesas. Das wird zwar auch gerne christlich vereinnahmt. Es war vor der Christianisierung der Marquesas aber ursprünglich ein Fruchtbarkeitssymbol und ist in seinen vielen Varianten auch heute noch eines der typischen Tattoo-Motive der Marquesas. Es findet sich auch auf dem Sockel des Zopf-Tikis.

Auf dem Weg zurück zum Dinghy sehen wir, dass sich jetzt am (1. Mai) Nachmittag viel Leben auf der Pier abspielt. Sie ist zugleich Bade- und Angelplatz für Jung und Alt, vor allem aber sozialer Treffpunkt.

Einige der jüngeren Kinder fragen uns, ob wir mit ihnen eine kleine Tour mit dem Dinghy machen können.

O.K. Schwupp, sitzen sieben Kids mit uns in Florecita. Flora Fun Tours. Für uns bringt die kleine Runde um die ankernden Boote mindestens so viel Spaß wie für die singenden Kids. Beim Video unbedingt den Ton anmachen.

Anmerkung: die Videos laufen leider nicht in der Benachrichtigungs-Email zum Blogbeitrag. In dem Fall bitte direkt auf die Internetseite des Blog gehen, zum Beispiel einfach durch Klick auf die fettgedruckte Überschrift in der Email.

An den nächsten beiden Tagen ist das Anlanden mit dem Dinghy am Pier dann nicht mehr ganz so einfach. Die Pazifikdünung läuft in unsere Ankerbucht hinein, Wellen brechen über der Pier und auch an den Felsen der Bucht. Flora schaukelt nur ein bisschen, es ist bisher ganz gut erträglich. Allerdings sind diese Wellen vielleicht nur Vorboten, für die nächsten Tage sind kräftiger Wind und auch höhere Wellen angesagt. Dabei macht das jetzt eigentlich schon genug Spektakel:

Aber auch das sind eben die Marquesas.

Und noch ein Hinweis zur Webseite des Blogs: wir haben endlich unter dem Reiter „Route“ auch die in 2023 gefahrene Strecke ergänzt. Aber natürlich könnt Ihr Euch wie gewohnt über die Abschnitte der einzelnen Jahre hinaus auch die ganze bisher zurückgelegte Strecke unserer Langfahrt mit der Flora und unsere aktuelle Position auf Noforeignland anzeigen lassen.

La Paz. Blick zurück und nach vorn

Eines der vielen Monumente auf dem Malecón von La Paz. Der Blick der Statue richtet sich auf das Meer, auf unseren Ankerplatz. Vielleicht geht er auch darüber hinaus, in die Ferne. Die fein gearbeiteten Gesichtszüge, der verschmitzte Blick, die ironische Brechung durch das gefaltete Papierschiffchen, diese Bronzefigur gefällt uns richtig gut. Schaut sie zurück auf das Erlebte oder nach vorn auf das was kommt?

Viel zu schnell ist die Zeit mit unseren Freunden Catalina und Jan an Bord der Flora schon wieder vorbei, Abschieds-Tacos bei “Clara Fish Jr.” in der Stadt, am nächsten Morgen geht für Catalina schon ganz früh der Flieger. Danke Ihr beiden, es war mal wieder wunderschön mit Euch an Bord.

Jans Flieger geht einen Tag später, wir spannen den Chief am letztern Tag gnadenlos für Bootsarbeiten ein. Die neue Rolle für die Reffleine der Fock hatte er mitgebracht, jetzt wird sie montiert. Ölwechsel am Außenbordmotor, Check des Bootsdiesels. Außerdem installieren Jan und ich die Anschlüsse für zwei weitere Solarpanele. Der Regulator unseres Silentwind-Windgenerators bietet die Möglichkeit, zusätzlich Solarpanele anzuschließen. Das nutzen wir aus und schließen entsprechende Kabel an. Wir entscheiden uns aber gegen eine feste Installation der Panel. Diese vergleichsweise billigen semiflexiblen Solarpanele fahren wir tatsächlich schon seit drei Jahren als Backup durch die Gegend. Mit der jetzigen Installation können wir (am Ankerplatz) die Kabel durch ein beliebiges Fenster der Achterkajüte legen und per Steckverbindung an die Panel anschließen. Dadurch können sie z.B. auf der Sonnenseite an den Seezaun oder auf dem Bimini an den Großbaum gehängt werden. Bei Nichtgebrauch verschwinden sie schnell wieder unter der dritten Koje.

Eine willkommene Ergänzung von weiteren 2 x 100 WP zu unserer Energieversorgung, die damit auf 830 WP Solar plus den Windgenerator angewachsen ist, zudem kann im (seltener gewordenen) Bedarfsfall der 5 KW Dieselgenerator und natürlich die Lichtmaschine des Volvo-Penta ebenfalls Strom produzieren.

Der Stromverbrauch ist in letzter Zeit angestiegen. Das liegt an den wärmeren Temperaturen, die den Stromhunger unserer beiden wassergekühlten Kühlschränke erhöhen, am ebenfalls energiehungrigen Starlink, aber auch an unserer Induktionskochplatte.

In Campbell River (am Landstrom) haben wir die IKEA-Einflammen-Induktionsplatte hervorgeholt. Ursprünglich nur als Backup für den Fall einer schwierigen Propangasversorgung an Bord, hat sich die Platte seitdem sehr bewährt. So dauert der Morgen-Mokka nur etwa die Hälfte der Zeit. Unser Inverter kommt gut mit der maximal 2.000 Watt verbrauchenden Platte zurecht und die (jetzt nochmals ergänzten) Solarpanel füllen die Verbraucherbatterien gut wieder auf. Nebeneffekt: wir verbrauchen deutlich weniger Propangas, obwohl wir weiterhin insbesondere den Backofen intensiv nutzen. Heute zum Beispiel mit Brot backen, Granola-Müsli machen und Apfelkuchen backen am Stück, damit der Ofen nicht mehrfach aufheizen muss.

Und wo wir schon bei den Mahlzeiten sind: wir haben mal wieder etwas zwar Altbekanntes, aber für uns komplett Neues ausprobiert, getreu der Frage vom Beginn unserer Reise: “Wann habt Ihr zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht?”

Einkochen ☺️.

Damit hatten wir schon länger geliebäugelt, weil es eine wunderbare Methode ist, Lebensmittel an Bord haltbar zu machen, zudem ohne den riesigen (und andauernden) Energiebedarf einer Gefriertruhe. Einigermaßen (Propangas-)sparsam geht das allerdings nur mit einem Schnellkochtopf, und vor denen hatten wir ziemlichen Respekt. Gespräche mit anderen Seglern und letztlich ein geschenktes Glas eingekochter Mahi-Mahi von den Seenomaden Doris und Wolf haben dann aber den Ausschlag gegeben, es doch zu versuchen.

Wir haben schon mal begonnen, Fleischvorräte für Französisch Polynesien einzukochen. Und Bestandsaufnahme unserer Lebensmittel gemacht, erste Großeinkäufe hier in La Paz getätigt. Ein bisschen Zeit ist noch, aber wir überlegen, früher als ursprünglich geplant nach Süden aufzubrechen. Vielleicht noch im Januar.

Und das bringt uns zum Blick nach vorn:

Also erst mal Inventur machen und auch die weniger benutzten Stauräume unter und hinter den Sitzen durchgehen, die Excel-Liste auf Stand bringen. Sind 5 kg Haferflocken genug? Wie viel H-Milch und Milchpulver brauchen wir? Wie viel Reis, Nudeln, Bohnen, Konserven, Getränke, Mehl, Kaffee, Olivenöl, …, wie viel von den weniger haltbaren Lebensmitteln? Dabei geht es anders als bisher nicht nur um den Monat der Passage. Die Einkaufsmöglichkeiten in Französisch Polynesien sind einigermaßen begrenzt. Erst in Papeete auf Tahiti werden wir wieder auf große, gut gefüllte Supermärkte stoßen. Bis dahin wird es ziemlich lang. Auf der geplanten Strecke über die Gambier-Inseln, die Tuamotu-Atolle und die Marquesas wird das Angebot in den kleinen Läden eher überschaubar sein und oft abhängig davon, wann zuletzt das Versorgungsschiff angelegt hat. Aber wie bevorratet man sich für – sagen wir mal – sechs Monate? A was soll man eigentlich alles denken für ein halbes Jahr? Das ist jedenfalls auch ein Novum für uns.

Da stehen auf alle Fälle noch einige weitere Einkäufe an.

Tja, und das bewegt uns derzeit so auf unserem Ankerplatz hier in La Paz.

Auf Wolke Neun

Whistler, benannt nach dem charakteristischen Pfeifen der Murmeltiere, ist eines der bekanntesten großen Skigebiete Nordamerikas. Die “Schnee-Disziplinen” der Olympischen Winterspiele 2010 von Vancouver fanden hier statt. Wir nutzen die Gelegenheit, hier zum wahrscheinlich für längere Zeit letzten Mal Ski zu fahren und diese an Skiorten für uns so reichhaltige Wintersaison abzuschließen.

Es wird ein überaus würdiges Finale. Die Schneeverhältnisse sind klasse, die wohl besten, in denen wir bisher unterwegs waren. Oder vielleicht sollte man sagen: himmlisch. Die Pisten sind jedenfalls schon mal entsprechend bezeichnet. Blaue Abfahrten entsprechen übrigens in etwa den europäischen Roten, die einfacheren sind hier in Nordamerika Grün. Schwarz bleibt Schwarz 😉.

Das Skigebiet erstreckt sich über mehrere Berge. Die beiden gegenüberliegenden Spitzen von Blackcomb und Whistler sind dabei auf 4,4 Kilometer Luftlinie durch die spektakuläre „Peak 2 Peak Gondola“ mit nur 36 m Höhenunterschied verbunden. Dabei gibt es auf jeder Seite nur zwei Seilbahnstützen, dazwischen erstreckt sich ein freie Spannweite von über 3 Kilometern. In dieser Disziplin wird sie weltweit nur von der Seilbahn Zugspitze knapp übertroffen, die aber schräg den Berg hinauf führt.

Auf der Fahrt mit der Peak 2 Peak schwebt die Gondel zwischendurch über 400 m hoch über dem durch das Tal fließenden Fitzsimmons Creek, es ist ein wirklich beeindruckender Ritt.

Wir genießen jede Minute unseres Skisaisonabschlusses, das schließt auch ein zünftiges Aprés Ski in Whistler ein 😚

Auf dem Weg zurück zur Fähre nach Vancouver Island fahren wir am nächsten Tag die wunderschöne Strecke am Squamish Harbour Fjord entlang und statten unseren tschechischen Segelfreunden Tereza und Jakub noch einen Besuch ab, deren KateMarie derzeit in Horseshoe Bay an Land steht.

Und das soll es dann jetzt vorerst mal mit Landreisen gewesen sein, noch ein paar Arbeiten an Flora und dann wollen wir British Columbia per Boot weiter erkunden.

⛵️

Pazifik wieder erreicht. Lewis und Clark. Und: die Columbia River Bar

Wir sind wieder am Pazifik. Der Roadtrip durch die USA ist noch nicht ganz zu Ende. Aber immerhin: den Ozean, auf dem Flora derzeit schwimmt, den haben wir wieder erreicht.

Von Portland fahren wir zunächst in das Örtchen Seaside und erreichen dort den Ozean. Und das ziemlich nahe einer historischen Stelle, wie uns die Statue von Lewis und Clark oberhalb des breiten Sandstrandes von Seaside deutlich macht.

“End of the Trail“ (Ende des Weges) lautet die Inschrift am Sockel des Denkmals, daneben die Namen Lewis und Clark. Mehr braucht es wohl nicht, denn die beiden und ihre Geschichte kennt in den USA jedes Schulkind. Und doch, eigentlich wird nicht das Ende ihres Weges markiert, sondern der Punkt, an dem sie umkehrten. Wohl aber ist es der Schlusspunkt des “Lewis and Clark National Historic Trail”, mit 5.950 km einem der längsten Wanderwege und Routen im umfangreichen vom National Park Service betreuten Trail-System der USA.

Der Hintergrund ist eine abenteuerliche Expedition. Die Vereinigten Staaten hatten 1803 von Frankreich dessen koloniales Gebiet westlich des Mississippi und von New Orleans hinauf bis etwa zur heutigen kanadischen Grenze bei Montana gekauft (und damit Napoleons Kriegskasse für seine Europäischen Expansionspläne aufgefüllt). Mit dieser Innenpolitisch hoch umstrittenen Entscheidung wurde das Staatsgebiet der USA etwa verdoppelt. Allerdings war einigermaßen unklar, was man da eigentlich genau erworben hatte. Und so veranlasste Präsident Jefferson eine Expedition, auf der neben möglichst umfangreicher Kartierung insbesondere schiffbarer Flüsse versucht werden sollte, soweit wie möglich nach Westen in dieses unbekannte Gebiet oder gar bis zum Pazifik vorzudringen und zudem Informationen über die geographischen Gegebenheiten, aber auch über die indigenen Bewohner und über Pflanzen und Tiere zu sammeln.

Die von Lewis und Clark geleitete Expedition bestand im Kern aus 33 Personen (überwiegend Soldaten) und startete im Mai 1804. Zunächst den Missouri hinauf arbeiteten sie sich dann durch die Great Plains. Dort konnten sie einen französischen Pelzhändler und – wohl ziemlich entscheidend – dessen Frau (eine indigene Shoshone) für die Expedition gewinnen. Nach der ersten Überwinterung ging es über die Rocky Mountains auf Pferden, die sie von Shoshone-Indigenen durch Tauschhandel erwarben. Danach folgten sie dem Clearwater River zum Snake River und weiter zum Columbia River. Im November 1805 erreichten sie den Pazifik, überwinterten in der Nähe des heutigen Seaside und schafften tatsächlich auch den Rückweg. Ende September 1806 erreichten sie St. Louis.

Was für eine Reise, was für eine erfolgreiche Expedition. Damit war klar: der Weg nach Westen ist möglich. Und die weitere Entwicklung der USA nahm ihren Lauf.

Dort, wo Lewis und Clark den Pazifik erreichten, an der Mündung des Columbia River, liegt auf der Oregon-Seite des Flusses die Stadt Astoria, unser nächstes Ziel. Wir schauen uns das interessante Columbia River Maritime Museum an.

Der Fluss ist eher ein Strom, riesig breit und weit hinauf schiffbar. Mit Flora könnten wir auf unserer geplanten Fahrt die Westküste hinunter hier Station machen. Allerdings liegen fast alle potentiellen Zwischenstops an dieser Küste in Flussmündungen, so wie eben dieser. Und praktisch alle Mündungen hier an der Nordwestküste weisen eine flache Barre auf, die gemeinsam mit der ungebremst anrollenden Pazifikwelle und dem oft auftretenden Nebel die Einfahrt häufig gefährlich macht.

Vielleicht doch lieber ein langer Schlag weiter draußen vor der Küste? Müssen wir ja erst irgendwann im Juli oder August entscheiden, also: mal sehen.

Die Sache mit den Kreisen. Von Park City in Utah nach Portland in Oregon

Mal wieder Strecke: wir verlassen Park City und fahren zunächst durch die schneebedeckten Berge. Über die Rocky Mountains, durch Salt Lake City hindurch, am Großen Salzsee und Industrieanlagen vorbei und weiter durch die scheinbar endlose Landschaft, erst einmal ins südliche Idaho.


In Utah werden die Nummern der Landstraßen auf den Schildern in Bienenkörben abgebildet, dem offiziellen Symbol im Mormonenstaat. Auch wenn das heute gern im Sinne von Zusammenarbeit und Gemeinsinn interpretiert wird ist die ursprüngliche Symbolik dahinter wohl eine andere. Schon früh als christliches Symbol für die durch Christi Tod vermittelte Unsterblichkeit verwendet, steht es auch für das Land, in dem Milch und HONIG fließt und das der Mormonen-Führer Brigham Young genau hier am großen Salzsee entsprechend seiner Vision zu finden glaubte, weshalb er sich mit vielen Anhängern hier niederließ.
Das führt zu interessanten Schildern am Straßenrand wie diesem:

Und auf der weiteren Fahrt gibt’s noch ein anderes spannendes Schild. Wir müssen die Autobahn (Interstate 84) wegen einer Vollsperrung verlassen und fahren auf der kleineren Landstraße 42 weiter, fernab größerer Ortschaften. Nach einiger Zeit kommt am Straßenrand der Hinweis “No service next 102 miles”, wir haben aber glücklicherweise einen noch ziemlich vollen Tank.

Zwischendurch reißt der Himmel auf, dann wieder haben wir eine dichte Wolkendecke. Die Fahrt führt durch ein eher flaches Tal, beidseitig von Bergzügen begrenzt. Die Vegetation ist karg, trotzdem sehen wir große Rinderherden, Heustapel und auch Milchviehbetriebe auf den vereinzelten Gehöften. Möglich gemacht wird das in dieser trockenen Gegend ganz offensichtlich durch Bewässerung, denn überall auf den Feldern oder Weiden finden sich riesige Sprinkleranlagen, montiert auf Rädern. Beim näheren Hinsehen zeigt sich, dass es zumeist Pivot-Beregnungssysteme sind, also quasi Karussell-Bewässerungsanlagen, die um eine Zentralpumpe rotieren können.

Die Drohne vermittelt schon einen ersten Eindruck, was daraus entsteht:

Aber erst im Google Earth Bild wird deutlich, welche Dimensionen diese Bewässerung hat und welche grafischen Muster dabei in der Landschaft erzeugt werden:

Erst jetzt wird uns so richtig klar, was wir wir bei der Fahrt durch die Great Plains etwa in Oklahoma und Texas schon so oft gesehen haben.

Die zum Teil riesigen Pivot-Bewässerungen machen die Landwirtschaft in weiten Bereichen insbesondere des mittleren Westens der USA erst möglich. Der “Dustbowl“, benannt nach verheerenden Dürren und Staubstürmen über den urbar gemachten immensen ehemaligen Prärieflächen in den frühen 1930er Jahren, zeigte das deutlich auf. Unzählige Farmer mussten damals ihre Ländereien aufgeben, viele zogen auf der Suche nach Arbeit weiter nach Westen in Richtung Kalifornien, oft auf der gerade 1926 fertiggestellten Route 66. Nobelpreisträger John Steinbeck hat die “Okies” (Dustbowl-Flüchtlinge aus Oklahoma und umgebenden Staaten) auf ihrem Trek begleitet und dies in “Früchte des Zorns” (Originaltitel: The Grapes of Wrath”) literarisch verarbeitet.

1948 entwickelte der Farmer Frank L. Zybach einen neuen Typ Sprinklersystem, den er sich ein paar Jahre später auch patentieren ließ. Durch die neue Pivot-Beregnung wurde gegenüber dem vorher üblichen Verspritzen der Anteil des nutzlos verdunstenden Wassers deutlich reduziert. Außerdem musste es im Gegensatz zu anderen Bewässerungsanlagen für Aussaat, Bearbeitung und Ernte nicht demontiert werden, so dass sich diese Methode rasch durchsetzte. Allerdings ist die dauerhafte Beregnung der notorisch trockenen Flächen in so großem Maßstab nicht unproblematisch. Zehntausende Brunnen zapfen hierfür zumeist den Ogallala Aquifer an, einen der weltweit größten Grundwasserleiter. Er erstreckt sich über acht US-Bundesstaaten unterhalb der Great Plains, aber er entstand vermutlich während der letzten Eiszeit und bildet nur einen geringen Teil des entnommenen Grundwassers nach. Ganz überwiegend ist der Grundwasserspiegel deshalb im betroffenen Gebiet bereits erheblich gesunken. Wird weiter so intensiv aus diesem Grundwasserleiter bewässert, ist dauerhaft eine Wiederholung der Dustbowl-Problematik nicht ausgeschlossen. (Sehr spannend zu lesen in diesem Zusammenhang: Bericht in “Scientific American”).

Und manche Farm scheint schon historische Anknüpfungen zu machen:

Unser Roadtrip führt uns weiter, zunächst durch Idaho am Snake River entlang und bis zur Hauptstadt des Bundesstaates, Boise (gesprochen Bäu-sie!). Über 200.000 Einwohner hat die Kapitale und selbstverständlich auch ein Kapitol:

Dahinter leuchten schon wieder schneebedeckte Berge. Am nächsten Tag soll sich das Wetter verschlechtern und so fahren wir nach einem kurzen Zwischenstopp und leckerem Essen weiter, übernachten erst hinter der Landesgrenze, schon in Oregon, im Örtchen Ontario. Die Bergkette der Kaskade Mountains vor Portland queren wir entlang des mächtigen Columbia River, der seinen Lauf tief in diese Erhebung eingegraben hat. So ist die Straße zwar gewunden, aber während wir an den Hängen ein paar Hundert Meter über uns Schnee sehen, fällt unten am Flussufer nur Regen.

In Portland bleiben wir für zwei Nächte, ziehen zu Fuß unsere Kreise durch die schöne Stadt mit ihren vielen viktorianischen Gebäuden, streifen durch unsere bisher größte Buchhandlung (Powell’s City of Books) und erkunden die quirligen Viertel Northwest und Pearl (auch ein Wollgeschäft darf nicht fehlen).

Park City, Utah. Und Stricken auf dem Roadtrip.

Winter Sturm-Warnung. Hm. Ziemlich oft haben wir auf unserem Roadtrip diese Meldung inzwischen aufs Handy bekommen. Das erste Mal bereits in den Blue Ridge Mountains. Ein ums andere Mal wurde die Reiseroute angepasst oder aber der Reisetag danach gewählt, na klar. So auch diesmal, auf der Fahrt von Denver in Colorado nach Park City in Utah. Wobei, ein bisschen Restrisiko bleibt und so erwischt uns zwischenzeitlich doch unser erster echter “white out”. Schneefall und starke Winde nehmen fast komplett die Sicht, Straße und Verkehr sind nur noch schemenhaft zu erkennen.

Wir tasten uns im Schritttempo weiter durch die Berge bis es wieder besser wird. Hinter Steamboat Springs reißt der Himmel dann zum Glück auf und der Rest der Fahrt beschert uns Sonnenschein und blauen Himmel.

Tatsächlich erlebt Utah derzeit den schneereichsten Winter der letzten 20 Jahre und in Park City ist das sowohl in der Stadt als auch in dem Olympiaskigebiet von 2002 gut zu erkennen.

Selbst der Bergmann, dessen Statue an die Ursprünge der Stadt erinnert, präsentiert sich fast schon eingedeckt von fluffigem „Powder“.

Und der Spaziergang mit den Hunden geht wohl am besten in Schneeschuhen, wie wir vom Lift aus beobachten können:

Für uns heißt das aber vor allem: herrliche Bedingungen und ein wunderbarer Skitag. 😁😎

Und am Abend kommen wir – winterlich passend – auch beim Stricken weiter. Nachdem ich bis Denver ja noch mit dem Pullover für die kleine Elli von unseren Segelfreunden Maggie und Sam beschäftigt war (den wir dort bei einem Besuch auch übergeben konnten) und Wiebke ihr „Malibu“-Schultertuch fertiggestrickt hat, kann ich jetzt auch mein Projekt „Peaceful People“-Mütze abschließen. Die Wolle dafür hatte ich schon in Tulsa gekauft, unser Roadtrip ist irgendwie auch die Aufgabe, in jedem Bundesstaat mindestens einen Wollladen zu besuchen.

Ich muss aber zugeben, dass meine Mütze Wiebke noch besser steht als dem unrasierten Kerl 😉.

Auf der Route 66 von Tulsa nach Santa Fe

Wir verlassen Memphis so, als müsste auch dies zu dem Ohrwurm von Marc Cohn passen: in the middle of the pouring rain.

🌧️ 🌧️ 🌧️

Der Wolkenbruch setzt ein, als wir über den Mississippi fahren. Von Arkansas sehen wir erst mal nichts, Schritttempo ist angezeigt. Als sich der Regen etwas legt, sind rechts und links des Highway die Felder in den Lowlands größtenteils überflutet. Und zwar nicht nur die, auf denen Reis angebaut wird. Auch die Autobahn steht in den Senken teilweise unter Wasser und wir sehen gleich mehrere Unfälle. Und selbst als wir bei unserer Fahrt quer durch Arkansas schon die Lowlands verlassen haben zeigen sich viele Flussauen weiterhin überschwemmt.

Es wird ein langer Tag. Wir fahren komplett durch Arkansas hindurch bis nach Tulsa in Oklahoma. Dort statten wir erst dem Woll-Laden Knit Stars einen ausgiebigen Besuch ab, mit Wolle sind wir jetzt wirklich reichlich versorgt. Dann geht es weiter zu unserer Unterkunft in der Innenstadt. Wie schon in Memphis finden sich in Tulsa eine Vielzahl von Belle-Epoque-Bauten. Hier sind es statt der Baumwolle die um 1900 herum neu erschlossenen Erdöl- und Erdgasressourcen, die für einen schnellen Aufbau städtischer Strukturen und den Reichtum zeigender Hochhäuser sorgten.

Sogar die 1926 gebaute Brücke über den Arkansas River wird entsprechend aufwändig gebaut und entpuppt sich nebenbei als ein Herzstück der legendären Route 66 von Chicago nach Los Angeles.

Heute ist sie praktisch funktionslos, zwischen modernen mehrspurigen Brücken eingequetscht. Aber im Zuge der Nostalgie um die Route 66 und deren Wirkung auf den Tourismus soll auch die Brücke wieder benutzbar gemacht werden.

Für uns jedenfalls führt die weitere Strecke nach Westen teils auf, teils neben der historischen “Mother Road” der amerikanischen Ost-West-Verbindungen weiter nach Westen. Durchgängig befahrbar ist die klassische Landstraße der Route 66 schon längst nicht mehr. Zu weiten Teilen haben viel geradere Autobahnen die alte Streckenführung unter sich begraben. Insbesondere in der Interstate 40 sind große Abschnitte der alten Legende aufgegangen.

Immer mal wieder sind aber kleinere Abschnitte der “echten” Route 66 befahrbar und an denen finden sich dann zum Teil auch noch die originalen Tankstellen, Diner oder Motels. Und natürlich auch die verschiedenen Route 66 Museen. Gleich in Oklahoma besuchen wir eins und tauchen tief in die Geschichte der “Main Street of America” ein.

Endlose Straßen in Oklahoma, aber doch ziemlich grün und hügelig, eher lieblich. Als wir nach Texas hineinkommen ändert sich das. Es wird flacher, riesige Viehherden säumen die Straße, Weiden rechts und links der Straße. Zumindest zu dieser Jahreszeit wirken die braungelben Grasflächen aber eher wie Magerkost für die Rinder. Und doch: bewirtschaftet sind die Flächen fast durchgängig. Neben der Viehzucht fällt ins Auge, dass eine unglaubliche Vielzahl an Windrädern aufgestellt wurde. Von Horizont zu Horizont drehen sich die großen Dreiflügler, allein vom Erdöl soll die Energieproduktion offenbar selbst in Texas nicht mehr abhängig sein.

In Texas legen wir natürlich einen Stop an der Cadillac Ranch ein, sie liegt fast direkt neben der Interstate 40, nur ein paar Meilen westlich von Amarillo. Die hierfür vom Grundbesitzer und Mäzen Stanley Marsh III gesponserte Künstlergruppe „Ant Farm“ aus San Francisco hat hier direkt an der Route 66 im Jahr 1974 zehn Cadillacs in einer Reihe in den Boden eines Maisfeldes „gepflanzt“, indem die vordere Hälfte schräg in den Boden eingegraben wurde. (Zylinder-)Kopf-in-den-Sand für die Autos, könnte man meinen, wobei das bei Erstellung des Kunstwerks so sicher noch nicht gedacht war. Die Autos der Baujahre 1948 bis 1963 sind inzwischen über und über mit Graffiti besprüht, wozu die Besucher ausdrücklich aufgefordert werden. Das Aussehen verändert sich also ständig.

In den Sonnenuntergang hinein fahren wir an diesem Abend noch weiter bis nach Tucumcari. Hier gibts wieder mal ein Stück der historischen Route 66. Auch wenn es nur ein paar Meilen sind, einige der vielen Motels im Ort präsentieren sich noch wie in alten Zeiten. Unseres ist keines der ganz alten, passt sich im Stil aber dann doch an. Nostalgie der 60er Jahre.

Die Tankstelle gegenüber und auch das Restaurant für unser Abendessen gehen da noch ein Stückchen weiter in der Zeit zurück.

In Tukumkari liegt dann auch Texas schon wieder hinter uns, wir sind in New Mexiko.

Auf der Weiterfahrt bei Tageslicht macht sich das heute dann auch bemerkbar. Einmal mehr verändert sich die Landschaft, wird karger, die Weiden weichen einer Steppe. Erst durch flache Landschaft führend, gewinnt die Straße fast unmerklich an Höhe.

Langgezogene Hügel werden überwunden und jede Kuppe liegt etwas höher. Es wird kälter und irgendwann taucht am Straßenrand der erste Schnee auf, Berge lassen sich in der Ferne erspähen.

Kein Wunder, Santa Fe liegt immerhin auf etwa 2.200 m über dem Meeresspiegel.

Und da sind wir jetzt angekommen. 😁

Walking in Memphis. Und King(s).

Von Nashville nach Memphis. Music in the air. Eigentlich. Aber der erste Eindruck von Memphis ist nicht sehr gut. Wir kommen die Second Street hinunter zu unserem AirBnb, alles wirkt ziemlich in die Jahre gekommen. Unsere Unterkunft ist ein 65 $ günstiges Appartement im “Exchange Building”. Memphis war ein Zentrum des Baumwollhandels und neben einem Hotel und Apartments beherbergte der 19 Stockwerke hohe, reich verzierte Bau aus der Belle Epoque von 1910 bis 1925 auch die Baumwollbörse der Stadt. Die Lobby des ehemals schmucken Hochhauses zeugt noch etwas von der alten Pracht, aber sie lässt auch die lange vergangene Zeit erkennen.

Als wir abends dann die Straße hinunter bis zur berühmten Beale Street laufen festigt sich dieser Eindruck. Die Beale Street, das selbst ernannte “Center for Southern Folklore” wirkt ein bisschen wie gestorben und noch nicht richtig wieder auferstanden. Bunt beleuchtet, aber viel Neonschriften nur halb illuminiert. Grell nach Aufmerksamkeit heischend, aber doch fast leer.

Auch B.B. King’s Club ist leer, erstaunlich für uns, wo do gestern in Nashville die Musikkneipen bereits am Nachmittag so gut gefüllt waren. Aber hier zieht nicht einmal der Club des “King of the Blues” die wenigen Passanten von der Straße herein. Hmm. Aber ein leckeres Essen im Supper Club (“food and cocktails hamonized”) hebt unsere Stimmung wieder.

Und am nächsten Tag präsentiert sich unser Gang durch Memphis dann auch anders. Anders als im Song von Marc Cohn begegnet uns auf der Union Avenue zwar nicht der Geist von Elvis und somit folgen wir ihm auch nicht nach Graceland sondern sparen die gut 160 $ Eintritt, die der Besuch dieser Pilgerstätte und die Besichtigung des Hauses mit dem Jungle Room sowie der beiden Privatflugzeuge des King of Rock & Roll uns gekostet hätte.

Statt dessen spazieren wir durch die sich offenbar gerade wieder neu erfindende Stadt und am Ufer des Mississippi entlang.

Memphis, tauche wieder auf.

Und wir gehen zu dem Ort, der uns in dieser Stadt am meisten bewegen und beeindrucken wird.

Auf dem Balkon von Zimmer 306 im Lorraine Motel wurde am 4. April 1968 Dr. Martin Luther King erschossen.

Heute befindet sich in dem Gebäude das National Civil Rights Museum, das die Geschichte der Sklaverei und der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung thematisiert.

Wir dachten, dass wir schon einiges hierüber wüssten. Und doch, beim Besuch des Museums beschleicht uns die Erkenntnis, dass (vielleicht nicht nur für uns) ein Besuch dieser Ausstellung eigentlich nötig ist, um Amerika, die fortdauernden Verwerfungen, das Selbstverständnis der Amerikaner und auch die aktuellen politischen Diskussionen im Land wenigstens ein bisschen besser zu verstehen.

Schon allein dafür muss man eigentlich Memphis besuchen!

Back in the USA

Wir sind gut wieder in Washington DC bei angekommen. Der Flieger von Frankfurt ging diesmal wegen der Höhenwinde über dem Nordatlantik auf einer deutlich südlicheren Route, nicht über England wie noch bei unserem Flug nach Deutschland, statt dessen von der Bretagne aus auf den Ozean hinaus. Und südlichere Streckenführung ist ein gutes Stichwort. Bei unseren Freunden Greg und Michael werden wir uns jetzt erstmal etwa eine Woche akklimatisieren und dann geht’s los auf den zweiten Teil unseres Roadtrips, diesmal eben auf einer etwas südlicheren Route über Nashville und Denver zurück Richtung Westen. Irgendwann im März wollen wir dann zurück auf Vancouver Island bei der Flora sein. Bis dahin: Roadtrip, gerne auch mit eingestreutem Skifahren, haben wir auch lange nicht gemacht.

Jedenfalls haben wir gestern schon mal Skihelme gekauft, ich wollte ohnehin gerne einen Helm an Bord haben als zusätzliche Sicherheit beim in den Mast gehen.

Mehrfachnutzen 😊.

Zurück in Hamburg für 2 Monate „Landurlaub“

Wir sind gut wieder in Hamburg angekommen. Chief Jan holt uns vom Flughafen ab und löst auch das Problem des kurzfristig unauffindbaren Korkenziehers. Es wird ein schönes Begrüßungswochenende mit unseren Freunden in Hamburg, langen Abenden und noch längerem Ausschlafen, der Jetlag macht sich doch bemerkbar.

Und dann kosten wir das vorweihnachtliche Heimatgefühl so richtig aus. Bummeln über den Isemarkt, basteln den Herrnhuter Stern zusammen,

Trinken Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, dekorieren die Wohnung für die Weihnachtszeit (wobei Chief Jan die Beleuchtung in unserer Küche und im Wohnzimmer noch weiter auf „Smart Home“ umbaut).

Takelarbeiten, (wenn auch irgendwie mal anders) Knoten und Spleißen, das muss natürlich auch dann sein, wenn wir mal nicht auf Flora sind. Und so wir fahren zur Hamburger Wollfabrik, kaufen Wolle für neue Projekte und Wiebke lässt sich dort sogar die von ihr ausgesuchte Wolle auf vierfädrig umspinnen. Dabei werden vier einfädrige Wollfäden zwar neu gewickelt, aber nicht wesentlich miteinander verdreht, mal sehen, wie sich das strickt.

Selbst die Eichhörnchen finden sich zur Begrüßung auf unserem Balkon ein …

Moin. 😊