Passage nach Hawaii, Tag 17

Am Nachmittag zeigt sich der Himmel grau in grau, kaum eine Kontur. Die See läuft weiterhin ziemlich durcheinander, wobei die größeren Wellen (mittlere Wellenhöhe ungefähr 2,5 m) die Flora alle 7 Sekunden hin und her rollen und die Dwarslöper immer wieder Fontänen an der Bordwand hochschießen lassen. Alles was man anfasst, auch im ansonsten trockenen vorderen Teil des Cockpits, zeigt die körnigen Spuren des getrockneten Salznebels.
Bewegungen an Bord sind anstrengend, die meiste Zeit sitzen oder liegen wir. Nur der morgendliche Rundgang (mehr ein Rund-Hangeln) an Deck zur Beseitigung der fliegenden Fische und der Kalmare ist eine Ausnahme. Wenn das so weitergeht wird es spannend sein zu sehen, ob wir uns auf Hawaii überhaupt noch aufrecht gehend fortbewegen können 😉
In der Nacht bricht die Wolkendecke etwas auf, ab und zu lassen sich sogar ein paar Sterne sehen. Und auch der Morgen zeigt sich freundlicher, ab 9.00 kommt sogar die Sonne durch, Wind und Welle kommen eine Spur achterlicher. Die Wellenhöhe bleibt gleich, aber die Wellen werden etwas weniger steil. Das Rollen des Bootes wird etwas gleichmäßiger, weniger abrupt. Kleine Dinge, die uns sehr freuen.
Um die Flora herum jagen Sturmvögel durch die Wellen, jedenfalls vermute ich, dass sie zu den Sturmvögeln gehören. Optisch irgendwo zwischen Möven und Albatrossen, nach meinem amerikanischer Vogelführer „Field guide to th Birds of North America“ scheint es sich um „Hawaiian Petrels“ zu handeln, die er unter den „Shearwaters“ abhandelt. Pelagische Vögel, die ihr Leben auf dem offenen Ozean verbringen und nur zur Brut an Land kommen. Aber auch Sturmtaucher und Boobies lassen sich ab und zu sehen.

Zwischendurch binden wir das zweite Reff ein, inzwischen haben wir wieder aufs erste Reff zurück gewechselt.

Essen: Rigatoni mit Artichokenherzen und rotem Pesto.

Etmal: 182 sm, gesamt gesegelt bisher 2.726 sm, noch geschätzte 1.574 sm nach Hawaii.

3 Gedanken zu „Passage nach Hawaii, Tag 17

  1. Im Moment macht es mir keine Freude eure Berichte zu lesen. Ich hoffe, dass sich das Wetter bessert und die See ruhiger wird. Haltet durch, nur noch 1.500 SM dann werdet ihr in Hawai verwöhnt.
    In Gedanken bin ich bei Euch.
    Jürgen

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  2. Zum Glück seid ihr nicht seekrank bei dem Geschaukel. Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Gruss aus der Bretagne

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