Nach dem Ankommen auf den Galápagosinseln müssen wir zunächst einmal das Schiff klar machen. Das übliche nach jeder längeren Passage, hier allerdings ergänzt um das Entfernen des Vogelkots vom Vorschiff und um eine wichtige Besonderheit: mit allen verfügbaren Fendern wird der Einstieg über die beiden schmalen Stufen an Floras Heck verbarrikadiert.

Warum? Weil die Hinterlassenschaften der gefiederten Mitfahrer auf dem Bugkorb gelinde gesagt ein Pups sind gegen das, was sich sonst auf der Flora ansammeln würde.
Jede vom Wasser aus irgendwie zugängliche halbwegs ebene Fläche wird hier auf den Galápagosinseln nämlich zügig okkupiert. Seelöwen umkreisen schon während des Ankermanövers das Boot. Im Vorbeifahren sehen wir sie auf anderen Schiffen bereits liegen. Vor allem Katamarane sind betroffen. Die unterste Stufe ihrer Plattformen am Heck ist kaum zu schützen, die meisten Skipper begnügen sich damit, den Zugang zum eigentlichen Deck zu versperren.


Aber nicht nur die Segelboote sind betroffen.


Die Seelöwen sind schlicht überall, etwa 50.000 von ihnen soll es auf den Galápagosinseln geben. Zum Vergleich: nur rund halb so viele Menschen leben auf der Inselgruppe.
Stufen am Wasser sind besonders beliebt.

Die überhaupt nicht scheuen und sehr selbstbewusst auftretenden Robben beschränken sich aber nicht auf Wasser und Ufer, auch an Land liegen sie herum, wo es ihnen gerade gefällt. In Hauseingängen, im Restaurant oder auf den Wartebänken für die Fähren zum Beispiel.



Nebenbei bemerkt: sie (oder genauer ihre Hinterlassenschaften) verbreiten einen ziemlich strengen Geruch. Und sie machen ganz schön Lärm.
Meist allerdings dösen sie friedlich vor sich hin und sehen ziemlich knuffig aus, aber täuschen lassen sollte man sich davon nicht. Zum einen können Galápagos-Seelöwen bis zu 2,70 m lang und 250 kg schwer werden, zum zweiten sind es nun einmal Raubtiere mit einem entsprechenden Gebiss. Ärgern sollte man sie nicht!


Ansonsten aber lassen sich die Galápagos-Seelöwen von uns Menschen kaum irritieren. Im Wasser sind sind die knuffigen Säugetiere zwar oft neugierig verspielt, an Land erscheinen sie jedoch zumeist träge und desinteressiert gemütlich.



Süß, aber an Bord möchten wir selbst die kleineren Vertreter lieber nicht haben. Die dagegen scheinen nicht abgeneigt und ein bisschen enttäuscht von der Fender Aktion ihrer neuen Nachbarn auf der Flora:

Übrigens: beides sind Robben aber Seehunde und Seelöwen unterscheidet einiges, so bewegen sie sich etwa im Wasser und auch an Land jeweils unterschiedlich fort. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Robbenarten wie Seehunden, Seelöwen, Seebären, Seeelefanten und Walrossen werden z.B. HIER gut erklärt. Und danach fallen die Ohren der Seelöwen auf den Bildern um so mehr ins Auge. 😉
Aus der Ferne betrachtet sind all die Seelöwen an den zufälligsten Orten schon sehr süß! Auch wenn ich gut verstehen kann, dass man sie lieber anderswo beobachtet als auf dem eigenen Boot!
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Also wenn euch im „Moaa’s“ ein Aquavit angeboten wird… lehnt ihn ab ! 😉
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Ja, ja, jaaa!
So isses, so war’s. Danke für die schöne Fotoserie. Endgültig „hin“ war ich ja, als sie beim Schnorcheln mitmachen wollten…
Die Rock Iguanas lassen die Meerechsen grüßen. Sunshiny morning vor Bitter Guana…
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Die Rock Iguanas mit ihrem Scheitelauge, die wirken ähnlich aus der Zeit gefallen wie die Meerechsen hier.
Schnorcheln und Tauchen steht die nächsten Tage an 😀, mal schauen, wer da so mitmachen will. Liebe Grüße in die Bahamas
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How funny these creatures are! Wonderful pictures. So glad to see you made it to Galapagos.
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