Am Nachmittag erst (wenn auch langsames) Segeln auf dem richtigen Kurs. Es ist so ruhig, dass wir weiterhin die Hängematte auf dem Vorschiff nutzen oder zur Abwechslung im Cockpit Karten spielen.
Bei dem glatten Wasser sehen wir leider auch immer wieder Plastikmüll vorbeischwimmen, auch einiges an Treibholz ist unterwegs. Meist nur Zweige oder Äste, ab und zu aber auch Baumstämme. Manchmal können wir ausweichen, immer klappt es leider nicht. Einmal rumst es am Bug, als wir über Bord schauen sehen wir ein großes Stück Treibholz und eine ebenfalls ziemlich große Seeschildkröte rechts und links vom Heck auftauchen. Weder die Flora noch der Schildkröte scheint aber Schaden genommen zu haben.
Und es gibt noch ein paar weitere tierische Begegnungen: in einiger Entfernung springt dreimal ein Schwertfisch, deutlich näher kommen uns Delfine, die ebenfalls Sprünge vollführen. Wahrscheinlich sind es die ziemlich aktiven Schlankdelfine, obwohl wir die meist typischen Sprenkelungen mit Punkten nicht entdecken.
In die Nacht hinein dümpeln wir noch mit etwa 3 Knoten, aber um 22.00 muss dann doch der Motor ran, erst am Morgen um 7.00 können wir wieder segeln. 3 bis 4 Knoten Geschwindigkeit, immerhin. Jetzt segeln wir wieder in Sichtweite zu der Ultimate.
Das Wetter ist weiterhin sonnig mit wenigen Wolken, es ist ziemlich heiß, bisher ist noch nichts vom kalten Humboldt-Strom zu spüren. Der wenige Wind bringt ebenfalls kaum Abkühlung und ist so unstet in der Richtung, dass wir derzeit das Groß weggenommen haben und nur mit ausgebaumtem Gennaker unterwegs sind. Nicht gerade die klassische Besegelung, aber es knallt weniger und durch das Ausbaumen fällt das Segel nicht dauern völlig in sich zusammen. Die vier Knoten kommen trotzdem nur mit weiterhin freundlicher Unterstützung der mitsetzenden Strömung zustande.
Alles gut an Bord und der angesetzte Brotteig geht bei dieser Hitze schön schnell auf.
Etmal 113 sm,440 sm noch bis Galapagos. Irgendwann heute Abend müsste Bergfest sein 😉
Dieser Blogbeitrag wird über Iridium übermittelt, Bilder werden nachgereicht. Auf Kommentare (die zu lesen immer eine große Freude ist) können wir erst reagieren, wenn wir wieder Telefonempfang haben, also auf den Galapagos-Inseln.