Endlich mal wieder Segeln. Es ist nur ein kurzer 30 sm Schlag von Puerto Salinas bis zur Punta Ballenas, einem weiteren durch vorgelagerte Riffe geschützten Mangrovenankerplatz, aber wir erwarten in den Böen bis zu 30 kn (7 Bft) steifen Wind. Genau von achtern, also riggen wir noch am Ankerplatz den Spibaum zum Ausbaumen der Fock. Draußen setzen wir das zweifach gereffte Groß auf der anderen Seite mit dem Bullenstander fest. Also Schmetterling 😁.
Es wird eine schöne, schnelle Fahrt.


Aber es baut sich doch auch eine ordentliche Welle auf, was uns vor der Riffeinfahrt an der Punta Ballenas reichlich Respekt haben lässt. Tatsächlich aber gestaltet sich die Anfahrt zum Ankerplatz dann doch sehr unproblematisch, der Cut zwischen den Riffen ist breit und gut erkennbar.
Nur noch um das weiter innen liegende zweite Riff hinter Gilligan’s Island herum und wir liegen in der geschützten Mangrovenbucht.

Wer bei Mangroven übrigens automatisch an Mückeninvasion denkt liegt falsch. Vielleicht auch durch den relativ starken Wind bedingt hatten wir bisher hier auf den letzten Ankerplätzen überhaupt keine Probleme mit den Plagegeistern und konnten ohne Mückennetz immer mit offenem Fenster schlafen (es ist direkt am Bett, bei einem beginnenden Regenschauer werde ich wach und mache es zu, aber auch davon gab es die letzten Nächte keine).
Dafür findet sich eine andere Tierart hier überaus reichlich: noch nirgends haben wir so viele Pelikane auf einmal gesehen. Bei unserem Dinghyausflug durch die Mangrovencreeks zum Strand auf der Riffseite kreisen sie über uns und sitzen in großen Gruppen dicht an dicht auf den niedrigen Bäumen.




Trotzdem soll es heute noch ein Stückchen weitergehen, wir nähern uns langsam dem Cabo Rojo an der Südwestecke von Puerto Rico.
War das *die* „Gilligans Insel“ aus meiner Jugendzeit im Fernsehen?
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Wie immer…… sehr schön die Fotos😍
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Ich glaube eine Robinsonade auf dem kleinen Mangrovenflecken so dicht am Festland wäre dann doch nicht dauerhaft TV-tauglich 😀
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Dankeschön 😊
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30 Knoten bei Vorwindkurs – das nötigt mir schon Respekt ab. Ich würde bei 30 Knoten den nächsten Hafen anlaufen und möglichst bei halben Wind segeln.
Da merkt man den Unterschied, zwischen einer Landratte, die vielleicht 2 Wochen im Jahr auf einer Charteryacht unterwegs ist und Seglern, der ihr Schiff kennen und perfekt damit umgehen können.
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Bei 30er Böen mit der entsprechenden Welle ist (auf unserem Boot) ein Halbwindkurs nicht mehr angenehm, aber der Vorwindkurs normalerweise noch gut machbar. Auf dem Weg durchs Mittelmehr konnten wir uns da langsam herantasten und Erfahrung sammeln.
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