Nelson’s Dockyard

Natürlich schauen wir uns English Harbour nicht nur mit der Drohne an. Die historischen Stätten liegen dicht beieinander, da kann man durch die Werftanlagen schon mal ganz gemütlich schlendern. In einem der historischen Gebäude ist das Dock Yard Museum (und die Nationalparkverwaltung) untergebracht. Das Gebäude ist schön renoviert, aber die Ausstellung begeistert uns nicht. Schnell verlassen wir das Museum wieder, zumal uns drinnen Mücken überfallen und uns insbesondere die Beine ordentlich zerstechen. Vor dem Museum steht übrigens eine „Royal Palm“ (Königspalme), die Queen Elizabeth 1966 dort bei einem Besuch gepflanzt hat. Beide sind immer noch im Dienst ☺️.

Dass es Nelson hier nicht leicht hatte habe ich ja im Frühjahr hier schon beschrieben. Er würde sich vermutlich im Grab umdrehen wenn er wüsste, dass Jahrhunderte später ein kluges Marketing-Team die Schiffsreparaturwerft „Antigua Naval Dockyard“ nach ihm benannt hat. Aber wer weiß, vielleicht haben die vergangenen Jahre ja auch milder gestimmt. Zu Lebzeiten jedenfalls war er auf die Bewohner der Insel (sowohl die menschlichen als auch die Mosquitos!) nicht sehr gut zu sprechen. Aber immerhin trägt jetzt ein UNESCO-Weltkulturerbe seinen Namen.

Das Wahrzeichen von Nelson’s Dockyard sind die Boat House Pillars, auf denen früher das Segelloft ruhte. Durch den kleinen Kanal wurden auf Langbooten die unhandlichen Segel herangebracht und nach oben in das Segelloft gewuchtet.

Die Salty Dawg organisieren eine „Rum in the Ruins“- Führung durch Teile dieses Areals, das als eines der größten Freilichtmuseen der Karibik gilt. 1889 von der Royal Navy aufgegeben, wurde es von den „Friends of English Harbours“ renoviert und 1961 wiedereröffnet. Neben der Geschichte des Hafens kommt bei der Führung auch die des Rums nicht zu kurz, zwei Rumpunsch und eine Pur-Verkostung sind auch dabei 🤪.

Aber anders als noch im Frühjahr gibt’s dafür dieses Mal beim Hike hinauf auf Shirley Height keine Rumpunsch-Belohnung, lediglich mein wegen der unchristlichen (aber weniger heißen und deshalb sinnvollen) Startzeit morgens um 7.00 Uhr mitgenommener Kaffee fließt durch die durstige Kehle.

Mit den Crews von „Escape„ und „San Giulio“ erklimmen wir den bekannten Aussichtspunkt und wandern dann weiter über den Klippenpfad zurück zum Galleon Beach.

Eine wirklich wunderschöne Tour. Überhaupt, Galleon Beach. Schon ein paar mal sind Wiebke und ich jetzt morgens mit dem SUP aus dem Inneren Hafen hinaus zu diesem Strand in der vorderen Freeman’s Bay gepaddelt, um die SUPs dort an eine kleine Boje zu binden und zu Schwimmen oder zu Schnorcheln. Frühsport halt.

Schön auch, dass sich dort an den Fragmenten alter „Hurrikan-Ketten“ gerne kleine Fische sammeln. Diese Kettenreste sind eine Herausforderung für das Ankern in der Bucht, aber eine Attraktion für Tierwelt und damit auch für uns Schnorchler.

Noch eine Woche bis zum 1. Advent.

Wirklich?

Ein Gedanke zu „Nelson’s Dockyard

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