
Der kleine bunte Ort Deshaies im Scheitel unserer Ankerbucht liegt so idyllisch mit palmenbestandenem Strand vor grünen Hügeln, dass ihn die Location-Scouts zum Schauplatz der erfolgreichen BBC-Krimi/Komödienserie „Death in Paradise“ gemacht haben, wobei er das immer wieder erschütterte Paradies offenbar so gut repräsentiert, das die Serie mittlerweile in die 8. Staffel gegangen ist (in 🇩🇪 über ZDF Neo oder Amazon Prime).
Da die Serie fast ausschließlich hier gedreht wird, sind nicht nur die fiktive Honoré-Polizeistation des Films sondern auch diverse andere Gebäude als Drehorte wiederzuerkennen, man läuft quasi am Set herum und wundert sich, wenn im Krimi ein Aquarium aus einer Zoohandlung geschleppt wird, in dem Gebäude aber in Wahrheit die Bäckerei unsere Morgencroissants und Baguettes verkauft (ja, wir sind schließlich in Frankreich, nicht wie im Film auf einer zu England gehörenden Karibikinsel). Nebenbei: Eine Zoohandlung haben wir bisher in der Karibik überhaupt noch nicht gesehen und ein Aquarium wäre hier eigentlich auch eine Frechheit, die gibt’s hier höchstens für die Langusten, bevor sie auf den Grill kommen 😉.


Der Strand, an dem das Häuschen des Kommissars liegt, findet sich allerdings etwas entfernt. Es gibt mehrere Wege dorthin, wir packen die Badesachen ein und entscheiden uns für den schönen Hike über den Hausberg nördlich der Ankerbucht, den Gros Morne.

Die durchaus fordernde Kletterei durch den Wald am späten Vormittag (Ingo: „Nur Esel und Deutsche laufen in der Mittagshitze!“) wird aber belohnt durch den wunderschönen und trotzdem ziemlich leeren Sandstrand der Grande Anse auf der anderen Seite.


Video: HIER klicken.
Nach dem Bad folgen wir einem Trampelpfad durch die Büsche, denn Ingo hat dort die urige Strandbar „Chez Samy“ ausgemacht, die Freunde uns empfohlen hatten. Erst mal ein Bier, dann kredenzt uns Samy seine Version eines Ti Punch, fährt dazu Essen auf, schenkt nach, bringt eine Trink-Kokosnuss, die er am Tisch öffnet. Am Ende zahlt jeder von uns weniger als 8 Euro. Das Ambiente ist sicherlich nix für Hygienefanatiker, aber uns hat’s richtig gut gefallen.

Angeschiggert wie wir sind nehmen wir den Rückweg dann lieber über die ohnehin kürzere Schotterpiste, die von „Chez Samy“ wieder nach Deshaies führt.
Im Ort versorgen wir uns an einem der Restaurantstände an der Straße noch mit Accras (frittierte karibische Stockfisch- oder manchmal auch Gemüsebällchen) und anderen Leckereien für ein spontanes Abendessen an Bord der Easy-One. Die Sonne geht gerade unter, als wir damit den Dinghysteg erreichen.

Ach….., alles einfach nur traumhaft ❤️
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