Wir sind da. In der Karibik. So ganz langsam gewöhnen wir uns an den Gedanken, dass das wahr ist und wir im letzten halben Jahr wirklich mit unserem eigenen Segelboot von Griechenland aus quer durchs Mittelmeer mit Sizilien, den Liparischen Inseln, Sardinien, den Balearen und Südspanien nach Gibraltar, weiter über Cádiz, Porto Santo und Madeira, die Kanaren mit La Graciosa, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa und La Gomera, dann den Kapverden mit Sal, São Nicolau, Santa Luzia, São Vincente und Santo Antão und dann eben jetzt über den Atlantik nach Bequia gesegelt sind.
Und jetzt liegen wir hier, in der Admiralty Bay:


Ja, es sind viele Boote hier. Und nein, es ist – trotz Weihnachten – nicht voll hier. Man kann auf dem oberen Foto schon erahnen, dass die Strände nicht dicht bevölkert sind und auch am Ankerplatz sind wir von den Balearen engeres Zusammenrücken gewohnt. Tatsächlich präsentieren sich die angrenzenden Strände uns bei unserem Strandspaziergang direkt am Ankerplatz so:



Nach dem vielen Blau der letzten Wochen tut das kräftige Grün der Hänge rund um die Bucht und der Obstbäume und Palmen in den Gärten unseren Augen ganz besonders gut.
Und wie empfängt uns der Ort, unser „Port of Entry“ (*1) Port Elizabeth? Noch bevor wir das Beiboot klarmachen können, kommt schon ein Bötchen längsseits und bietet uns frisches Baguette an. An die gesalzenen Preise müssen wir uns noch gewöhnen, aber wir schlagen trotzdem zu, morgens um acht nach der langen Überfahrt ist das doch sehr willkommen. Weitere Boote kommen vorbei, bieten Eis, Wäscheservice, Diesel und Frischwasser oder sogar Lobster an. Wir lehnen erstmal ab und das wird auch ohne Diskussion akzeptiert. An anderen Orten sollen die „Boatboys“ aufdringlicher sein, aber hier gibt’s nichts zu meckern. Karibik für Einsteiger 😁. Auch das Einklarieren bei Zollbehörde und Einwanderungsbehörde ist schnell erledigt und völlig problemlos, lediglich eine Seite ist auszufüllen und wir müssen zusammen rund 40 € bezahlen, das war’s. Und anders als im Revierführer vermerkt, muss auch nur der Skipper mit den Pässen der Crew dort erscheinen.
Auch in Bars oder Restaurants brauchen wir keine Reservierung, alles ganz relaxed. Frei nach dem Motto auf der Kreidetafel einer Strandbar hier: Live slow today!


Farbenprächtig in Pastell wie die Strandbars präsentiert sich auch der Ort, wenngleich auf der südlichen Buchtseite eher mit gepflegten Villen und Gärten, einigen Hotels und netten Restaurants (Jans Eltern sponsern aus der Ferne ein leckeres Weihnachtsessen, DANKE!), im Norden der Bucht durchmischter mit weniger exclusiven Häuschen.


Auch das Socializing kommt nicht zu kurz: wir treffen Paulina und Matthias von der Kompanon (mit neuer Crew) wieder, die mit ihrer Aluminium-Reinke in San Miguel bei uns längsseits gegangen waren und die wir auch in Mindelo getroffen hatten. Spontan werden wir zu einigen selbstgemixten Piña Coladas an Bord eingeladen. Das Feiern kommt definitiv nicht zu kurz.

(*1) Port of Entry: Man darf in einem neuen Land (hier: St. Vincent und die Grenadinen) nicht einfach irgendwo ankern oder anlegen, sondern muss zuerst einen ausgewiesenen „Eingangshafen“ anlaufen, wo dann auch die zuständigen Behörden aufzusuchen sind.
Wünsche Euch eine tolle Zeit und kommt gut in das neue Jahr!
Grüßt bitte die beiden von der Kompanon von mir. Die waren in diesem Jahr noch meine Stegnachbarn in Schleswig. Ehrlich; ich hätte den beiden (noch) nicht zugetraut so weit zu kommen im ersten Jahr.
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Oh, ist das schön. Danke für die interessanten Berichte.
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Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Atlantiküberquerung und willkommen in der Karibik. Ein Wahnsinn…., eigentlich ist so weit weg, aber irgendwie doch alles so nah beieinander. Ich wünsche sensationelle Erde Karibik-Erlebnisse und schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020!
Viele Grüße aus Hamburg
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Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Atlantiküberquerung und willkommen in der Karibik. Ein Wahnsinn…., eigentlich ist es so weit weg, aber irgendwie doch alles so nah beieinander. Ich wünsche sensationelle erste Karibik-Erlebnisse und schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2020!
Viele Grüße aus Hamburg
P.S. Musste die Rechtschreibung überarbeiten ;0)
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