Passage Hawai’i nach Alaska, Tag 2

Gleich nach dem gestrigen Post geht erst einmal eine dunkle Regenwolke durch. Ganz klassisch, mit Böen (um die 30 kn), Winddreher und dann Flaute. Wir dümpeln einige Zeit langsam vor uns hin, sind versucht, aus dem 2. Reff ins 1. Reff zu wechseln, lassen es aber. Gute Entscheidung, denn kurz danach frischt es noch einmal ordentlich auf. Erst später am Nachmittag lässt der Wind dann doch soweit nach, dass wir ins 1. Reff gehen. Es wird unsteter: immer wieder schläft der Wind fast ein, dreht auch ordentlich hin und her. Dann wieder kräftige Böen. Die Schoten, die wir sonst auf langen Passagen oft tagelang nicht anfassen, müssen häufiger dichtgeholt und wieder gefiert werden. Aber hej, das ist Segeln und alles in allem kommen wir gut voran.
Der Himmel ist wolkig, keine fluffigen Passatwolken, eher ein graues Band mit ein paar blauen Löchern und dunkelgrauen Flecken andererseits, die uns aber zum Glück tagsüber alle verpassen (nachts erwischt uns auch nur eine richtig).
Wie oft zu Beginn von Passagen schlafen wir auch tagsüber viel, wechseln uns im Cockpit ab, allerdings tagsüber ohne feste Schichten.
Kaum zu fassen: auf den Nachtwachen verlangen unsere wärmeverwöhnten Körper im Cockpit schon wieder lange Hosen und eine leichte Decke. Socken verweigere ich noch, aber vermutlich nicht mehr lange ;-).
Einige Geburtstagsglückwünsche von der Familie und lieben Freunden haben mich über Satellit erreicht, ganz lieben Dank dafür.

Essen: wir haben – was selten vorkommt, da wir unseren zweiten Kühlschrank ja nicht als Kühltruhe eingestellt haben – Hackfleisch eingekauft. Am ersten Tag gab es Lauch-Hack-Käse-Nudelsuppe, gestern dann Mango-SweetChili-Salat zu Reis mit Teriyaki-Hack-Gemüse.

Etmal: 163 Seemeilen (gesamt bisher 338 sm), noch verbleibend 2.262 sm

Gestern vergessen zu erwähnen, aber für die meisten von Euch ja schon bekannt: die Beiträge auf Passagen, also auch dieser, werden per IridiumGo über Satellit übermittelt, Bilder gibts deshalb erst später. Wir freuen uns über Kommentare, können aber auf diese erst reagieren (und bei Erstkommentierung auch erst dann freischalten), wenn wir wieder Telefon- und damit breitbandigen Internetempfang haben, also in Alaska.

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