Es ist ein 50 sm Törn. Trotzdem, kaum sind wir aus Fuengirola los und um das Kap Punta de Calaburras herum, meinen wir unser Ziel am Horizont schon im Dunst erahnen zu können. Sicher sind wir zuerst nicht, aber dann schälen sich zwei markante Berge immer mehr heraus. Zwischen ihnen ist … Wasser. Ja, da geht’s raus. Raus aus dem Mittelmeer. Backbord (links) liegt Afrika, steuerbord (rechts) Europa.
Sieht eigentlich ganz unspektakulär aus und lässt doch unsere Herzen höher schlagen.
Wir haben Gibraltar 🇬🇮 erreicht, den Kalksteinmonolith, den sie hier nur „The Rock“ nennen. Ein Stein, der für uns tatsächlich ein MEILENSTEIN ist. Das erste Etappenziel ist erreicht, wir sind am westlichen Ende des Mittelmeeres angekommen. 1883 Seemeilen (fast 3500 km) haben wir von Korfu aus zurückgelegt.
Ohne größere Probleme, und die kleineren technischen mit Windgenerator und Lichtmaschine haben wir ganz gut bewältigt. Dafür aber mit vielen tollen Eindrücken und Begegnungen. Wir schauen zurück und freuen uns. Wir schauen nach vorn, sind gespannt und freuen uns noch mehr!
Unser Liegeplatz in der Marina Alcaidesa in La Línea de la Conception liegt in Spanien, einen Steinwurf von der Grenze zu Gibraltar entfernt. Um in den Ort Gibraltar zu gelangen, muss man die beiderseitigen Grenzkontrollen hinter sich bringen (Personalausweis reicht) und dann die Landebahn des Flughafens überqueren. Kommt ein Flieger, werden Straße, Rad- und Fußweg mit Schranken und Ampel kurz gesperrt.
Und danach könnte man manchmal meinen, auf der britischen Insel zu sein, zumal zumindest heute das Wetter den Eindruck verstärkt: wolkig und eher kühl.
Das Schild links unten auf dem letzten Bild ist dann aber doch sehr verräterisch 😉.
Und bei einem anderen Schild konnte ich es mir nicht verkneifen, es in dem „richtigen“ Ausschnitt neben den Telefonzellen zu fotografieren 😁 😛
Genug gealbert, zurück aus der Stadt durfte ich im Hafenbüro zwei Pakete abholen (die Marineros haben mir die unhandlichen und zusammen rund 40 kg schweren Kartons aber dann dankenswerterweise mit dem Golfcart um den weitläufigen Hafen herum zum Steg gebracht):
Floras neues Großsegel ist damit auf den Tag genau pünktlich von Dänemark aus hier angekommen. Im zweiten Paket im Hintergrund sind die Segellatten aufgerollt. Das 8 Jahre alte Laminatgroßsegel zeigte leichte Auflösungserscheinungen mit Laminatbrüchen entlang der Achterlieksnaht, das neue haben wir für die Langfahrt jetzt aus dem weniger sportlichen aber robusteren Material Hydranet radial fertigen lassen.
wenn ihr die Einkäufe nach Gibraltar, “ship in transit” verschicken lasst, spart ihr die MWSt!
LikeLike
Liebe Wiebke, lieber Ralf, 💚lichen Glückwunsch!!! Es ist so spannend, Eure Reise hier zu verfolgen, auch wenn ich manchmal nicht einmal die Hälfte verstehe. Do viele tolle Eindrücke, die Ihr teilt. Euer Detailwissen zu einigen Dingen wird sicher dazu führen, dass Ihr begehrte Telefonjoker für WwM werdet – abgesehen von der telefonischen Erreichbarkeit. Auch wenn ich Euch sehr vermisse, freue ich mich, Euch so glücklich zu sehen. Euer Lebenstraum wird wahr. Passt auf Euch Eich, fühlt Euch umarmt, liebe Grüße Kerstin
LikeGefällt 1 Person
Ja, das hatten wir uns auch so gedacht. Allerdings haben wir es nicht geschafft, für eine der Marinas in Gibraltar eine Reservierung (und damit eine Lieferadresse) zu bekommen, nur Absagen oder Vertröstungen nach dem Motto: kurz vorher noch mal probieren. Das war uns zu heikel. Wäre noch der Weg über einen Importagenten verblieben, aber ohne sicheren Liegeplatz wird’s dann rechtlich knapp. Schade. Aber Hauptsache, wir haben die Teile pünktlich bekommen. 😊
LikeLike