Ziemlich genau 22 Stunden motoren wir, dann kommt der Wind wieder. Erst schwach, inzwischen kräftig und von der anderen Seite, denn jetzt segeln wir im Nordostpassat. Also wohl für die nächsten knapp 2.000 sm auf Backbordbug.
Wenn wir bisher dachten, dass die Sonnenuntergangsbilder von Hawaii wohl übertrieben gefotoshopped sind (Grüße an Geburtstagskind Kerstin) haben wir am Abend eine Einstimmung darauf, was uns erwartet. Der Himmel überzieht sich mit unglaublichen, fast schon kitschigen Tönen. Am Horizont rot, orange, gelb, darüber ein rosafarbenes Band, als ob ein riesiger Farbverlaufsfilter vor den Himmel gespannt ist. Wir staunen und genießen. Um so mehr, als wir zu diesem Zeitpunkt bereits wieder segeln, in den Sonnenuntergang hinein.
Wir lesen viel über Hawaii, ganz unterschiedliche Sachen. Die Reise- und Törnführer natürlich, Jack Londons „The House of Pride and other Tales of Hawaii“ aber auch Romane (darunter James A. Micheners Epos „Hawaii“), historisches und ein Buch über Legenden und Mythen der Inselgruppe. Bleibt also noch reichlich Lesestoff für den Rest des Törns.
Essen: Auf Orangenscheiben gedämpfter Mahi und gebratene Knoblauch-Gnocchi mit Artichokenherzen und getrockneten Tomaten.
Etmal: 132 sm, gesamt gesegelt 2.356 sm, noch geschätzte 1.944 sm nach Hawaii.