Îles des Saintes, Guadeloupe

Mehrere Inseln der Îles des Saintes, insbesondere Terre -de-Haut und Îlet à Cabrits bilden zusammen einen schönen Naturhafen. Wir fahren eine Runde durch die beiden Bojenfelder rechts und links des Fähranlegers von Terre-de-Haut, aber die einzig freie Boje ist mit „Gendarmerie“ beschriftet, die nehmen wir dann doch nicht. Also ankern wir für die erste Nacht etwas weiter westlich unter der Küste. Es ist o.k., aber der nordöstliche Schwell wird hier nicht so sehr durch die Inseln geblockt.

Am nächsten Morgen werden aber einige Bojen frei und so verholen wir noch vor dem Frühstück an eine Boje nahe des Ortes (14 € pro Nacht). Hier liegen wir jetzt deutlich geschützter, zudem ist auch die Dinghyfahrt zum Ort um einiges kürzer. Das ist nicht nur bequemer, es spart auch Sprit. Ein Aspekt, der ungemein an Relevanz gewinnt, wenn man wie ich heute gemeinsam mit Ingo einen 2-km-Spaziergang zur Tankstelle macht um dann festzustellen, dass das nur „Fakenews“ aus dem Internet waren, eine Tankstelle gibt’s nur auf Terre-de-Bas. Von hier aus 2,5 sm mit dem Dinghy entfernt. Hm. Lieber Sprit sparen, wir schleppen unsere Kanister wieder zum Boot zurück.

Der Spaziergang mit Wiebke zum alten Fort über der Stadt ist nicht ganz so vergebens. Wir genießen die schönen Ausblicke und den kleinen Kakteengarten im Fort. Das integrierte Museum dagegen vermag nicht so recht zu begeistern, es wirkt eher wie das Abziehbild eines alten Museums, sowohl Exponate als auch deren Präsentation wirken leicht angestaubt.

Genau so angestaubt ist leider unser Französisch, nicht eben hilfreich wenn doch die Erläuterungstexte fast ausschließlich in dieser Sprache sind, es keinen Audioguide gibt und das Netz (für Google Tranlator z.B.) inselweit ziemlich langsames 2G zu sein scheint.

Dann doch lieber wieder hinunter in den Ort. Der glänzt mit französischen Restaurants, einer Bäckerei (in der das Wort Baguette wieder einen positiven Klang bekommt) und mit ganz vielen karibischen Farben:

Aber auch hier ist die Erinnerung an den Hurrikan Maria noch frisch und schmerzhaft:

Obwohl die Insel so klein ist, dass sich fast alles bequem zu Fuß erreich lässt, kann man Elekrofahrräder und Golfcarts mieten, außerdem kleine 50 oder 125 ccm Roller. Im Segelführer war bereits beschrieben worden, dass hier fast alles auf diesen kleinen Rollern transportiert wird, Bierkisten ebenso wie Baumaterial. Offenbar auch Fisch, wie dieser unkonventionelle Transport eines großen Wahoo beweist:

Besonders schönes Detail: der Sweatshirt-Aufdruck: „SEA LEGS“!

Auch für uns gab‘s heute noch ein bisschen was zu tun: Wiebke hat die Flora obenrum, ich das Boot untenrum wieder sauberer gemacht. Zum Säubern des Unterwasserschiffs hab ich mich in meine Tauchausrüstung geworfen und den zwar noch recht losen, aber eben doch schon sichtbaren Bewuchs abgeschubbert. Die dabei komplett leergeatmete Tauchflasche konnte ich bei der hiesigen Tauchschule abgeben und sollte sie morgen wieder abholen können.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal unsere Zinkanoden kontrolliert, die jetzt ja immerhin seit acht Monaten ihren Dienst versehen und sich wortwörtlich für die edleren Metalle (wie etwa unsere Bronze-Borddurchlässe) aufopfern. Die meisten sehen zwar etwas angegriffen aber noch recht gut aus. Nur die dreieckige Opferanode an unserem Propeller hat es schon weitestgehend hinter sich, ich habe sie gleich getauscht:

Kleine Erinnerungsnotiz an mich selbst: Anoden öfter kontrollieren!

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