Wir sind immer noch in Apia. Ja, Samoa gefällt uns richtig gut, aber das ist leider gar nicht der Grund. Vielmehr sind wir krank. Trifft uns zum Glück selten, aber dieses Mal hat es uns ziemlich böse erwischt.
Ein Hautausschlag, an Wiebkes rechter Hand fängt es an. Erster Arztbesuch am Montag. Sieht zunächst nach einem allerdings aggressiven Pilz aus und wird auch entsprechend behandelt. Allerdings bessert es sich nicht, wird sogar schlimmer, greift auf die andere Hand über. Geschwollene Finger mit flächig aufgeplatzter Haut und tiefroten Rändern um die offenen Wunden.
Und ich bekomme den Ausschlag auf dem Rücken. Aus „Hitzepickeln“ bilden sich im unteren Rücken flächendeckend etwa 60 kleine und größere Blasen, die größten etwa im Durchmesser einer Euro-Münze. Flüssigkeitsgefüllt und juckend. Später auch auf dem Handrücken und ein paar kleine sogar im Gesicht am Kinn.
Wir schicken Bilder an unsere Freundin Bianca in Deutschland, sie ist Dermatologin. Ergebnis: agressive bakterielle Infektion, sie empfiehlt dringend bestimmte Breitband-Antibiotika (Amoxilin / Clavolansäure) und eine Spezialsalbe.
Diese Antibiotika haben wir zum Glück in Floras Bordapotheke und beginnen sofort mit der Einnahme, lassen sie uns aber bei unserem zweiten Arztbesuch am Mittwoch trotzdem noch einmal verschreiben, damit sie für uns beide reichen. Der Arzt verschreibt uns auch die Salbe und wir bekommen beides in der Apotheke nebenan gleich zum Mitnehmen, zudem ausgesprochen günstig.
Die Behandlung schlägt an, erst langsam, aber heute (Samstag) geht es uns erstmals deutlich besser. Die alten Wunden beginnen sich zu schließen und es kommen keine neuen mehr dazu.
Ins Wasser und in die Sonne geht’s für uns aber erstmal nicht, das ist blöd. Wir vertreiben uns die Zeit unter Deck und im Schatten im Cockpit.
Wiebke strickt trotz ihrer bandagierten Finger.

Und wir machen uns an das 1.000 Teile Puzzle 🧩, das uns unsere Segelfreunde Karen und Steve aus Denver nach Fakarava mitgebracht haben. Eine schöne Reminiszenz daran, dass wir im COVID-Lockdown auf Antigua in der Carlisle-Bay mit ihnen Puzzle von Boot zu Boot getauscht haben. Und zugleich eine tolle Erinnerung an unseren Besuch bei ihnen in Denver auf unserem USA-Roadtrip.



Heute geht es schon wieder so gut, dass wir ein kurzes Fotoshooting von Wiebkes letztem fertigen Strickprojekt machen können. Der flauschige Seiden-Mohair Cardigan wird wohl erst in Neuseeland wirklich getragen werden, dann aber mit der Farbe immer an die Südsee erinnern, wo er überwiegend in den Tuamotus gestrickt wurde:



