Buddyboating und der springende Buckelwal

Die Begegnungen, der Austausch mit anderen, das ist etwas, was wir am Langfahrtsegeln ganz besonders schätzen. Mit ganz viel Glück, wenn die Chemie stimmt und die Reiseroute auch, tun sich zwei Boote für eine Zeit zusammen: Buddyboating.

Es gibt viele nette Aspekte beim Buddyboating. Die gemeinsamen Sundowner, die Gespräche, na klar. Gemeinsam planen.

Gemeinsam lachen, gemeinsam genießen.

Gemeinsame Wanderungen.

Und durch das parallele Segeln eben auch gegenseitige Fotos, damit also auch Bilder von uns auf der Flora …

… , von der Flora unterwegs …

… und zwar auch in Situationen, die wir sonst nie und nimmer hätten einfangen können. Etwa im Morgennebel mit Seeotter am Schiff …

… oder bei der Fahrt von Sea Otter Cove nach Winter Harbour mit einem Buckelwal, der sich ganz in Floras Nähe hoch aus dem Wasser wuchtet und klatschend auf seinen Rücken fallen lässt:

Alle Bilder: Foto Courtesy Melanie und Chris, S/V SolarCoaster.

Ein riesengroßes Dankeschön an Euch beide. Und das nicht nur für die wunderbaren Fotos. Ihr seid klasse!

Tag 4 Passage Bahamas USA

Um 10.00 Uhr gehen wir ankerauf, der bedeckte Himmel und die trotz des Windes leicht klebrige Luft machen uns den schnellen Abschied von den Abacos leichter als ursprünglich gedacht. Kaum sind wir durch den Pass hindurch auf freier See reißt der Himmel auf und wir rauschen mit Schmetterlingsbesegelung vor achterlichem bis raumen Wind nach Norden. Das ist nicht der direkte Weg zur Chesapeake Bay, der würde etwas nordöstlicher führen. Aber so sollten wir etwas weniger Schwachwind auf der Strecke haben und zudem in etwa zwei Tagen den Golfstrom zu fassen bekommen, der uns dann etwas zusätzlichen Schub in die richtige Richtung bringt und den leichten Umweg mehr als ausgleicht.

Am späten Nachmittag lässt der Wind vorhersagegemäß ein kleines bisschen nach und kommt vorlicher. Wir rollen die bisher an Steuerbord ausgebaumte Fock weg (klappt problemlos, vielleicht dank der neuen Leine) und rollen dafür an Backbord den Code0 aus. So können wir weiterhin Kurs und gute Geschwindigkeit halten.


Leider gerät die Amalia nach schönem Buddyboating inzwischen aus unserem Blickfeld. Trotz ausgebaumter Genua waren sie etwas langsamer und sind auch einen westlicheren Kurs gefahren. Wir bleiben über Funk in Verbindung, wenn wir im Schwachwind motoren müssen werden sie etwas mehr Gas geben und wieder aufschließen.
Gegen Abend zieht etwas Bewölkung auf, die Sonne geht unspektakulär über der inzwischen recht ruhigen See unter und wir bereiten uns vor auf die erste von vermutlich fünf Nachtfahrten am Stück.