Passage Key West nach Mexiko

Unseren Toern nach Mexiko starten wir mitten in der Nacht. Um 2.00 Uhr gehen wir ankerauf, durch die gut befeuerte Hauptansteuerung geht es zurueck ins tiefe Wasser. Wobei, erst einmal nicht zu tief, wir bleiben bei der 100 m Linie und laufen westwaerts etwa Richtung der Dry Tortugas. Dort haetten wir eigentlich gerne geankert, der Nationalpark soll ein Schnorchel-Paradies sein. Aber dann wuerde sich das Wetterfenster schliessen, also lassen wir sie schweren Herzens aus, gehen noch ein Stueckchen weiter westlich und biegen dann nach Suedwesten ab, um hier den Golfstrom zu queren und auf der anderen (kubanischen) Seite den fuer uns guenstigen Gegenstrom zu nutzen.


Das Wetter meint es gut mit uns, für die ersten 36 Stunden – und damit etwas länger als vorhergesagt – haben wir gut segelbaren Wind, wobei wir unsere komplette Segelgarderobe einmal ausprobieren koennen. Wir starten nur mit dem gerefften Großsegel, reffen aus, nehmen die Fock dazu, wechseln auf den Gennaker und spaeter vom Gennaker auf den Code0.

Und nicht nur das ist wunderbar: wieder haben wir Angelglueck, ein etwa 80 cm großer dicker Thunfisch geht uns an den Haken.
Um es perfekt zu machen leistet uns dann auch noch eine Delfinschule über eine Stunde lang Gesellschaft, spielt ausdauernd in unserer Bugwelle.


Seite heute Mittag läuft jetzt der Motor, der Wind wurde erst immer spitzer und schwaecher, schlief dann ganz ein.
Langweilig wird uns trotzdem nicht, gerade haben wir es geschafft, den nach einem Systemabsturz komplett resetteten Plotter (unser „Navi“) wieder dazu zu überreden, uns auch die AIS-Symbole anderer Schiffe anzuzeigen.
Außerdem haben wir ein herrliches Bad im tiefen blauen und irgendwas zwischen 2000 und 3000 m tiefen Wasser zu nehmen.

Pura Vida.

Der Beitrag wurde per Iridium-Satellit übermittelt, deshalb keine Bilder. Auf Kommentare (über die wir uns riesig freuen) können wir deshalb auch erst wieder reagieren, wenn wir in Mexiko eine Internetverbindung haben.