Aufräumarbeiten

Wir haben auf der Passage viel geschlafen, trotz Gebolze, vielleicht auch wegen der Anstrengung. Möglicherweise lag es auch daran, dass einfach nicht allzu viel anderes drin war. Lesen – eher nicht. Podcast hören ging, aber zumindest ich hatte dazu gar kein großes Bedürfnis, Wiebke hat ein paar Podcasts gehört.

Trotzdem schlafen wir in der ersten Nacht (die für uns schon um halb acht abends begann) fast zwölf Stunden durch.

Und dann beginnt die große Entsalzungsaktion. Es ist kaum zu fassen, wieviel Salz sich überall auf dem Schiff abgelagert hat und wie sehr sich das Salz auch festgebacken hat. Auf den Scheiben und Edelstahlteilen sieht man es besonders gut.

Am Biminigestänge: Meersalz, fertig zur Ernte 😉

Wie wir feststellen mussten, lässt es sich auch mit viel Süßwasser nicht einfach abwaschen. Erst aufwändige mechanische Rubbelei oder noch besser die kombinierte Behandlung mit einem zitonensäuregetränkten Lappen bringen Abhilfe.

Und wegen des Benzingestanks und auch der zusätzlichen Salzwasserspülung muss auch der komplette Inhalt der nicht perfekt wasserdichten beiden achteren Backskisten einschließlich der Festmacher- und Ersatzleinen mit Süßwasser gespült und anschließend getrocknet werden, ebenso das Ölzeug und alle im Cockpit während der Passage verwendeten Kissen (das sind einige, weil sie halt nach und nach salzig, damit dauerfeucht und erst einmal nicht mehr weiter verwendbar wurden. Ein wenig Chaos ist da kaum vermeidbar.

Weil das so ist, geht die Wäsche diesmal an die Wäscherei in Nelson’s Dockyard (obwohl wir sonst unsere Waschmaschine nicht missen möchten). Dort wird sie gleich am Nachmittag schnell und gründlich erledigt, trocken und sauber gefaltet bekommen wir Bettwäsche, Matratzenbezug und eben unsere Wäsche am Abend zurück, obwohl wir sie erst am Mittag abgegeben hatten. Auch unsere geliebten kleinen Kissen, die wir zur Taufe unserer vorherigen Boote von Freunden geschenkt bekamen sind wieder salzfrei und verwendbar. 😁 Das wären mit der 3,5 kg Bordwaschmaschine einige Ladungen und Relingstrocknungen gewesen.

Nachdem das Boot wieder „shipshape“ ist und ich den Pelz aus dem Gesicht geschabt habe, verpassen wir uns auf dem jetzt wieder ordentlichen Achterschiff noch gegenseitig einen Haarschnitt, das war ebenfalls überfällig.

Und dann verholen wir vom Ankerplatz in die Antigua Slipway Marina, organisieren die anstehenden kleineren Reparaturen (wie im letzten Blogbeitrag erklärt) und … feiern ein bisschen 🍾 🥂 🍹 .