Feiermarathon

Außer Besuchen von Freunden und Familie und den (zum Glück fast abgeschlossenen und bisher sehr zu unserer Zufriedenheit verlaufenden) Arztbesuchen ist überwiegend Chillen in Hamburg angesagt. Anders als bei unseren beiden vorherigen Heimatbesuchen während unserer Langfahrt wollen wir dieses Mal nämlich nicht wieder quer durch die Republik reisen, ein bisschen Druck rausnehmen.

Eine Ausnahme ist allerdings das Wochenende vom 6. bis zum 9. September. Da geht’s für uns an die Weser nach Hoya und Nienburg zum Feiermarathon.

Am 6. noch recht ruhig und gemütlich bei Wiebkes Mutter in Hoya, wo wir zu Wiebkes Geburtstag unser Basiscamp aufschlagen.

Am nächsten Tag habe ich 40jähriges Abi-Jubiläum. Die Schule in Nienburg hat zu einer offiziellen Zeremonie eingeladen und es wird wirklich schön. Besser noch: im Anschluss trifft sich unser Jahrgang zum gemeinsamen nachmittäglichen Picknick in den Wallanlagen und anschließender Feier in einem Restaurant direkt an der Weser. 60 von 102 Abiturienten unseres Jahrgangs sind dabei, keine schlechte Quote nach 40 Jahren. Es ist toll, die Mitschüler von damals wiederzusehen und zu schnacken. Um so mehr, als ich beim letzten Treffen vor 5 Jahren nicht dabei war, weil wir gerade unsere Langfahrt gestartet hatten. Viel zu erzählen, viel zu erfahren.

Am Sonntag wird aber ein für uns noch viel wichtigeres Jubiläum gefeiert. Kurz entschlossen haben wir nämlich einen engen Freundes- und Familienkreis zu ziemlich spontanen Nachfeier unserer Silberhochzeit eingeladen. Trotz nur gut zwei Wochen Vorlaufzeit können wir tatsächlich in „unsere“ Hochzeitskirche und in können auch in „unserem“ Hochzeitsrestaurant reservieren. Zu unserer Freude sagen sogar fast alle Gäste zu.

In der kleinen Dorfkirche von Hoyerhagen findet an diesem Sonntag kein Gottesdienst statt, wie so oft auf dem Land ist inzwischen ein Geistlicher für diverse Gemeinden zuständig. Aber der Kirchenvorstand schließt uns auf und wir dürfen die Räumlichkeit für eine private Andacht nutzen. Schon Wiebke Mutter wurde in dieser Kirche getauft, ihre Großeltern in der Kirche getraut.
Es wird unvergesslich schön, zumal mein Bruder mit Gitarre für die musikalische Begleitung sorgt, unsere liebe Freundin Katrin uns sehr berührend einsegnet und unsere Nichte Emma wunderbar Fürbitten und Vaterunser übernimmt.

Vor 25 Jahren …

… und heute (wie Frank es formuliert: „Die Zeit geht mit der Braut gnädiger um als mit dem Bräutigam“. Ist ganz ok so.):

Wir sind unendlich dankbar, uns im Familien-und Freundeskreis so aufgehoben zu wissen.

Das ist für uns um so wichtiger, weil unser Heimaturlaub das Bergfest seiner Dauer schon überschritten hat. In nicht einmal drei Wochen soll es für uns wieder Richtung Papeete gehen.

So schnell rennt die Zeit.