Guna Yala / San Blas: Cayos Coco Bandero und Kanlildup (Green Island)

Gibt’s das wirklich? Oder ist es nur ein Klischee? Kleine unbewohnte Inselchen, rundherum Sandstrand, dichtbestanden mit Kokospalmen, vor denen man im warmen, türkisfarbenen Wasser wunderbar ankern kann?

Doch, die gibt es. Hier in Guna Yala / San Blas sogar ziemlich viele. Und die Cayos Coco Bandero sind sozusagen eine Blaupause für diesen Langfahrertraum. In drei Gruppen verteilt liegen allein hier 9 Palmeninseln und noch ein paar weitere Sandflecken geschützt hinter einem im Nordosten vorgelagerten Riffgürtel.

Von unserem letzten Ankerplatz in den Lemon Cays segeln wir etwa 16 Seemeilen nach Ostsüdost. Eigentlich wollten wir zu den Cayos Holandes, aber die lassen wir an Backbord liegen und nutzen den etwas schwächeren Passatwind dieses Tages aus um uns hoch am Wind erst einmal weiter nach Ost vorzuarbeiten.

Als wir näher kommen, sehen wir, dass wir (wenig überraschend) nicht als einzige die etwas windärmere Phase für einen Besuch von Coco Bandero nutzen wollen.

Ein gutes Dutzend Boote hat sich ebenfalls für die mittlere Inselgruppe der Cayos Coco Bandero entschieden. Wir fahren durch den Kanal zwischen Olosicuidup und Guarladup, aber unser eigentlich favorisierter Ankerplatz zwischen diesen beiden Inseln ist schon gut belegt. Würde wohl noch passen, aber wir entscheiden uns erst einmal für den noch deutlich mehr Platz bietenden Bereich vor der nördlichen Insel Tiadup. Dort stehen allerdings derzeit nur noch fünf hohe Palmen, auf dem Großteil des Inselchens werden offenbar gerade neue Palmen angepflanzt, die aber noch sehr klein sind.

Mit dem Dinghy schauen wir uns dann noch einmal in Ruhe um, besuchen die Inseln und umwandern sie (dauert ja kaum 10 Minuten).

Mit den Crews von zwei Yachten kommen wir gleich ins Gespräch, werden zum Sundowner am Strand der mittleren Insel eingeladen. Wir schnorcheln noch ein bisschen am Riff und als wir mit Florecita zum Treffen am Strand fahren, sind zwei der Segelboote im Kanal bereits ankerauf gegangen. Kurz entschlossen brausen wir zurück zur Flora und ankern um, hier zwischen den Inseln ist es doch um einiges schöner.

Am nächsten Morgen verlassen dann nach und nach die meisten Boote den Ankerplatz. Wir bleiben und zu unserer Überraschung kommt nur ein einziges Boot neu dazu, dass außerdem noch weit entfernt ankert. Den Kanal zwischen den Inseln haben wir jetzt für uns allein.

Wie unterschiedlich und doch an beiden Tagen wunderschön die Stimmung hier ist.

Nur einen Katzensprung entfernt liegt am Sonntag unser nächstes Ziel. Kanlildup (Green Island) liegt zwei Seemeilen weiter Richtung Festland im Golfo de San Blas. Hier treffen wir auch die Berliner Susan und Holger mit ihrer HR 45 Ultimate wieder, die wir von Coco Bandero kennen. Zum Kaffee sind sie bei uns an Bord und wieder wird es ein schöner Klönschnack.

Auch hier machen wir wieder eine Spritztour mit dem Dinghy, dieses Mal ankern wir Florecita vor Waisaladup und schaffen einen neuen persönlichen Rekord für eine Inselumwanderung 🤩.

Pura Vida.

3 Gedanken zu „Guna Yala / San Blas: Cayos Coco Bandero und Kanlildup (Green Island)

  1. Oh mein Gott ist das voll geworden! 😱 Bei Coco Bandero empfanden wir es mit drei anderen Booten schon als beengt. Dafür scheint ihr von den täglichen Gewittern veschon zu bleiben… Bei uns war es hier besonders übel. 🌩
    Liebe Grüße,
    Micha

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  2. 😂Da hätten auch noch gut doppelt so viele Boote hingepasst. Im Mittelmeer und auch in der Ostsee haben wir es an schönen Ankerplätzen bei entsprechender Wetterlage deutlich voller erlebt. Vier Boote vor vier Inseln (wie bei Euch und bei uns am Ende) darf man wohl mit Fug und Recht als Luxuslage bezeichnen.
    Was die Gewitter angeht, wir sind ja jetzt in der “Dry Season”. Ich klopfe mal auf Holz, die dürfen uns gerne weiter fern bleiben.
    Liebe Grüße nach Barbados

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  3. Ja, das hängt sicher auch mit der Wetterlage zusammen. So wie es bei uns die Nacht durch gestürmt hatte, wäre in einer vollen Bucht wohl mindestens ein Ankerlieger auf die Reise gegangen… kein Wunder, wenn der Platz für ausreichend Kette fehlt. Und nur, weil volle Buchten so oft vorkommen, muss das ja noch lange nicht schönoder gar erstrebenswert sein… meist gibt es dann ja doch noch eine ruhigere Alternative in der näheren Umgebung. 😎
    Weiterhin viel Spaß,
    Micha

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