Santa Cruz de Tenerife

Wir haben Teneriffa erreicht. Einmal mehr gestaltete sich die Reservierung des Liegeplatzes eher schwierig. Auf unsere Mailanfrage hin gab es erstmal eine Absage, scheint Standard zu sein. Also angerufen, auf die Absage verwiesen und erklärt, wir müssten am Ende der abgefragten Zeit Uschi zum Flughafen bringen. Also vielleicht ein paar Tage am Ende des Zeitraums? Antwort: mal sehen, was ich tun kann, melde mich per Mail. Eine halbe Stunde später kommt eine Mail: ihr könnt morgen kommen.

Nur, da können wir noch gar nicht da sein, hatten auch erst ab übermorgen angefragt. E-Mail zurück: morgen schaffen wir nicht, wir kommen übermorgen. Und so geschieht es.

Eine ruppige Am-Wind-Überfahrt, nach 50 sm sind wir da, funken den Hafen an. „Habt Ihr eine Reservierung?“. Ja. „Hm, SY Flora. Nein, ich habe der Flora doch eine Absage geschickt.“ Ja, erst schon, aber die Mail eine halbe Stunde später … . „Hm. Melde mich gleich.“ 10 Minuten später: „O.k., Steg 2, aber nur für eine Nacht.“ Grrr.

Nach dem Anlegen geht es zur Anmeldung ins Marinabüro. Soll ich meckern oder um Verständnis/Mitleid bitten? Ich überlege noch. Begrüßt werde ich im Büro mit einer Entschuldigung dafür, dass ein Missverständnis mit den Mails vorliege und ich deshalb EVENTUELL EIN ODER ZWEI MAL VERHOLEN (umparken) MÜSSE. Ja, wenn es das nur ist. Wir haben eine Liegeplatzzusage für den ursprünglich angefragt es Zeitraum, perfekt. Wieder einmal wendet sich alles zum Guten.

Liegeplatz in Santa Cruz de Tenerife am Schwimmsteg mit Finger

Auch die Stadt gefällt uns auf Anhieb. Der Hafen war ursprünglich wie in Las Palmas auf Gran Canaria durch eine große mehrspurige Straße von der Innenstadt getrennt, aber inzwischen ist das hier in Santa Cruz nicht mehr der Fall. Es gibt einen Deckel über der tiefergelegten Straße, darauf eine schöne, neu angelegte Promenade, die auch bis zum „Auditorio de Tenerife“ führt (Oper, Synphonieorchester, Tanz etc). Und was für ein imposantes Auditorio der Architekt Santiago Calatrava hier erstellt hat. Wir laufen um das Gebäude herum und aus jeder Perpektive wirkt es wieder total anders auf uns.

Witzig auch, dass die Molenbilder (unseres hatten wir ja in Porto Santo an die Pier gepinselt, auch hier im Hafen finden sich viele, in Las Palmas de GC waren einige auf die Felsbrocken der Hafenbefestigung gemalt) an der Mole hinter dem Auditorio ihre Entsprechung finden:

Wir gehen weiter, am Seewasserschwimmbad vorbei, einem Nachwerk von César Manrique, in den Palmengarten. Absolut empfehlenswert. Quasi eine Weltreise im Spaziergang, mit einigen weiten Sprüngen: direkt nach den Kanaren sind wir auf Hawaii:

Dann machen wir mit Melanesien weiter, Vanuatu, Neu Guinea, Neu Kaledonien (weil es so schön ist gleich mit zwei Bildern, ungewöhnliche Reiseabfolge übrigens😉)

Selbst die Everglades in Florida erwischen wir:

Und wir frischen unsere Erinnerungen an Cuba auf:

Und, und und. Stellvertretend hier noch ein paar Sabanas im Baströckchen von Hispaniola:

Zur Abrundung gibt’s noch einen Blick vom Mirador de Caribe auf Schwimmbad, Auditorium und Hafen (Yacht- und Industriehafen im Hintergrund):