Wir wechseln den Ankerplatz, bleiben aber in Bocas del Toro und verholen uns in den östlichen Teil der weitläufigen Bucht. Mal weg von der Stadt, rein in die Einsamkeit. Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings. Unsere Seekarten auf dem Plotter, dem älteren iPad und dem neuen iPad zeigen jeweils widersprüchliche Tiefen bzw. Untiefen und in einigen Teilen der Strecke schlicht „unsurveyed“, also nicht vermessen.
Das wir uns trotzdem dorthin trauen, hat zwei Gründe. Zum einen ist das Wasser klar und wir können die Tiefe dadurch recht gut abschätzen, vor allem aber macht uns der „Bauhaus“ Mut. Denn dieser Revierführer für die Gewässer Panamas weist auf in Luftfotos eingetragen Routen zu verschiedenen Ankerplätzen der Gegend durchgängig mehr als ausreichende Wassertiefen aus. Und der Flickenteppich aus dunkelblau (tief), hellblau bis weiß (flach) und unzähligen grünen Punkten und Flächen (Inseln) ist schon sehr verlockend. Also tasten wir uns da mal sehr vorsichtig und langsam hinein. Und wir werden (einmal mehr) reichlich belohnt:

Was für ein Ankerplatz! Nebenbei bemerkt: wir sind das einzige Boot hier, lediglich dicht an der bewohnten Cayo Nancy liegen zwei weitere Boote mit abgeschlagenen Segeln offenbar fest vor Anker und Mooring.
Mit dem Dinghy durchstreifen wir das aus der Froschperspektive nochmals unübersichtlichere Gewirr aus Mangroveninseln und kleinen, z.T. sogar baumbestandenen Cays. Es macht soviel Spaß kreuz und quer durch diese Labyrinth zu fahren und immer neue Wege zu suchen.


Und dann Brot backen an Bord (lecker mit Sauerteig und dem von Wiebke selbst gemachten Brotgewürz), anschließend faulenzen in der Hängematte auf dem Vorschiff 😎

und warten, bis es Zeit wird für den Sundowner. Ist nicht jeden Tag so, aber kommt vor 😁


Am nächsten Tag trauen wir uns mit der Flora sogar noch etwas tiefer ins Labyrinth und fahren weiter zum Ankerplatz an den Gallego Cays.
War der Weg gestern einigermaßen im Einklang mit den neuesten Navionics Sonar Charts (nördlicher Teil), scheinen diesmal die alten Charts besser mit dem Bauhaus überein zu stimmen, jedenfalls im südlichen Teil der Strecke.
Hier die neue Karte:

und hier die alte:

Und um die Verwirrung komplett zu machen, sind die Farben anders als im Bauhaus, auf Navionics ist dunkelblau flach, weiß dagegen tief.
Aber auch hier sind wir gut angekommen und haben den Ankerplatz ganz für uns.




Und statt mir backt heute Wiebke: es gibt Kuchen (Muffins 😍).
Pura Vida.
Wer wagt gewinnt. Was für eine tolle Landschaft! Fernweh pur. Und dann auch noch frischer Kuchen und frisches Brot, Gratulation!
Backt ihr im Backofen oder nutzt ihr einen Omnia? Und nutzt ihr Trockensauerteig oder füttert ihr einen frischen?
Herzliche Grüße aus dem trüben Deutschland
Sabine
LikeGefällt 1 Person
Wir backen im Ofen, entweder im Wok oder in einer normalen eckigen Backform. Auf dem Boden des Ofens liegt ein Stück Alufolie, damit sich die Hitze besser verteilt. Wir haben uns aus Deutschland wieder Trockensauerteig und auch die kleinen Tüten mit angemischtem Sauerteig mitbringen lassen. Füttern haben wir auch schon probiert, aber irgendwann wollte der nicht mehr.
LikeGefällt 1 Person