4 Tage, 4 Hikes. Das ist auch für uns ungewöhnlich, aber hier auf Moorea bietet es sich einfach an. Und es ist zudem eine gute Gelegenheit, Elisa verschiedene Seiten dieser auch landseitig wunderschönen Insel zu zeigen.
Wir liegen in der Cooks Bay vor Anker. Im Anschluss an das herrliche Schnorcheln an Moorea’s Ostseite ging ja der erste Hike am Ankunftstag hier auf den Berg am Westufer der Cooks Bay. Jetzt führt unser Weg es am nächsten Tag durch den Ort Pao Pao am Scheitel der Bucht hindurch und über langsam ansteigendes Gelände hinein in die ausgedehnten Ananasfelder zu Füßen der steilen Berge der Insel.

Bevor wir aufbrechen, geht ein heftiger Tropenschauer nieder. Die unbefestigten Wege sind deshalb mit schlammigen Pfützen übersät und die kleineren Bachdurchquerungen auf glitschigen Steinen werden ein bisschen anspruchsvoller. Aber es lohnt sich und neben den Anananas profitierenoffenbar auch die Blumen am Rand der Wege von dem Niederschlag der letzten Zeit. Für die Geräuschkulisse sorgen die Hühner und vor allem Hähne, die auch außerhalb des Ortes überall auf der Insel präsent sind.
(Für bessere Auflösung auf eines der kleinen Bilder klicken)


















Für die nächsten beiden Tage haben wir uns gemeinsam mit Mareike von der Moana ein Auto gemietet. Wir machen eine Tour auf der Küstenstraße rund um Moorea. Eigentlich war eine Wanderung am Belvédère de Opunohu vorgesehen, aber als wir dort ankommen, gibt es gerade mal wieder einen tropischen Wolkenbruch. Also verschieben wir das erst einmal und besuchen stattdessen das Ökomuseum Te Fare Natura an der Opunohu Bucht. In mehreren Aquarien und mit Multimedia-Shows wird hier das Ökosystem von Moorea über und unter Wasser erklärt. Und hier erfahren wir auch, dass die schützenden Ankerbuchten im Norden der Insel durch das Abrutschen der Nordflanke der Caldera der vulkanischen Insel entstanden sind.
A propos Schutz: auf der Weiterfahrt um die Insel können wir an der Südwestseite von Moorea sehen, dass unsere Sorge vor hohen Wellen nicht unberechtigt war. Die Brecher auf dem Riff an dieser Seite sind heute ziemlich beeindruckend. Wir sind froh über unsere Entscheidung für die Cooks Bay auf der Nordseite.




Einen Hike gibt es an diesem Tag für uns dann auch noch. Statt des ins Wasser gefallenen Belvédère hiken wir, nachdem der Regen inzwischen aufgehört hat, an Moorea’s Ostseite hinauf zum Āfareaitu Wasserfall. Ein wunderschöner (wenn auch natürlich auch wieder ein bisschen schlammiger) Hike durch den Wald. Er führt wohl über privates Gelände, die 100 XPF (umgerechnet 90 Eurocent) Eintritt ist das aber auf jeden Fall wert, selbst wenn der Wasserfall trotz des Wetters derzeit erstaunlich wenig Wasser führt.






Und auf diesem Hike bekomme ich auch mal wieder ein paar Vögel vor die Linse, neben der ausgewachsen nur etwa amselgroßen Sperbertaube auch Wellenastrild und viele freche Hirtenmaina :



Am Freitag können wir dann den ursprünglich schon für den Vortag geplanten Hike auf den Belvédère doch noch machen. Diesmal bleibt es trocken. Das ist gut, denn es geht ziemlich steil bergauf, bergab und wieder hinauf zum gegenüber dem Einstiegspunkt am Belvédère nochmals höher gelegenen Aussichtspunkt am Col des Trios Pinus. Der liegt Luftlinie gar nicht so weit entfernt vom Āfareaitu Wasserfall auf der anderen Seite des 1.207 m hohen Mont Tohivea.



Am Col des Trios Pinus wandern wir zum Ende eines zu beiden Seiten steil abfallenden Grates. Dort ist zwischen den Bäumen ein Schaukel aufgehängt. Ein wenig Nervenkitzel beim Schwingen über den Abgrund und weite Blicke über die Insel bis hin zur Flora in der Ankerbucht.




Und dann: zurück zur Cooks Bay, mit dem Dinghy zurück zur Flora und mit der Drohne noch mal die Cooks Bay von der Wasserseite aus anschauen.



Immer wieder: was für eine tolle Insel.
Wie immer ein toller Beitrag. Danke 🙏. Ich schwelge in Erinnerungen. Letztes Jahr im Mai hab ich diese Hikes gemacht. Seitdem ist soviel passiert. Kaum zu glauben. Liebe Grüße vom Bodensee, Sybille
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