Tag 5 der Passage von Mexiko nach Französisch Polynesien

5 Tage sind wir unterwegs. Echt, fünf Tage schon? Eine ganze Arbeitswoche?

Herrliches Passage-Wetter. Wir laufen bei blauem Himmel durch eine nur mäßig bewegte See. Haben angefangen, uns “The Cruise of the Snark” von Jack London vorzulesen. Zum einen, weil Jack London so ein begnadeter Erzähler ist, zum zweiten, weil der autobiografisch geprägte Törnbericht seiner 1907 gestarteten Segelreise auf seinem eigens dafür gebauten Segelboot ohnehin spannend ist und zum dritten, weil der Törn dann auch noch von San Francisco (über Hawai’i) in die Südsee führt. Ist also Bildungs-Lektüre in mehrfacher Hinsicht und zugleich auch eine tolle Erinnerung an bereits besuchte Orte.

Thema Besuch: auch heute gibt’s wieder mehrfach Delfinvisite. Dieses Mal sind es die auffällig gefleckten Schlankdelfine, die besonders ausgiebig um Floras Bug spielen. Oft kommen sie rasend schnell von der Seite her angeschossen, um dann vor dem Bug abzubremsen und sich mit Bugströmung eher gemächlich treiben zu lassen.

Und wir? Akklimatisieren uns weiter an die steigenden Temperaturen, die im Boot inzwischen locker die 30 Grad übersteigen. Das Brotbacken habe ich deshalb schon auf die Nachtschicht verlegt, so gibt es heute morgen herrlich frisches Roggenvollkornbrot.

Schön ist auch, dass die Fidelis in ziemlich gleichem Tempo wie die Flora unterwegs ist, so bleiben wir in UKW-Funkreichweite. Das lässt sich auch auf Noforeignland gut verfolgen.

Etmal heute 139 sm, gesamt auf dieser Passage 627 sm, rechnerisch verbleiben bis Gambier 2.673 sm.

4 Gedanken zu „Tag 5 der Passage von Mexiko nach Französisch Polynesien

  1. Hallo Ihr beide,

    Ich sehe Ihr bereitet euch nicht nur sprachlich auf französisch Polinesien vor sondern auch bei der Ernährung: beurre Président et un produit de la Camargue. SUPER !

    Die Bilder sind wie immer absolute Klasse. So ab und an klopft dabei das Fernweh an meiner Tür.

    Wünsche euch weiterhin einen guten Segeltörn.

    Jürgen

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  2. Was wären unsere Tage leer ohne eure Berichte! Toll, wie ihr euch durch das Wetter navigiert bzw. daran vorbei. Wir staunen und hoffen, dass es uns ebenso sicher gelingen möge, segelnd die Welt zu entdecken.
    Und ich hoffe, dass es mir baldmöglichst gelingen wird, so tolle Brote zu backen. Im heimischen Backofen mit eigenem Sauerteigansatz kein Problem, aber an Bord? 🫣 Was ist eurer Geheimnis?
    Kommt gut weiter, fair winds!
    Sabine / SY INTI

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  3. Dankeschön.
    Ich glaube das Brotbacken unterscheidet sich nicht sehr stark von Zuhause (außer, dass wir es dort kaum gemacht haben). Wir haben lange Fertig-Sauerteig verwendet, füttern inzwischen aber schon eine ganze Zeit unseren eigenen Ansatz.
    Blöd ist, dass unser Propangas-Bordbackofen (ENO) nur mit Unterhitze arbeitet. Erster Ansatz war, etwas Alufolie oberhalb des Flammblechs zu legen. Führte nur zu einer leichten Verbesserung. Wir lassen deshalb jetzt ganz unten ein zusätzliches Blech im Ofen und schieben die Brotform auf den Rost eine Ebene darüber. Wir bilden uns ein, dass sich die Hitze so etwas gleichmäßiger verteilt.
    Liebe Grüße
    Ralf

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