Nicht bei der Fußball-Europameisterschaft, sondern in den Tuamotus. Wir segeln von Makemo zu unserem dritten Atoll, Tahanea.
Das liegt südwestlich von Makemo. Von unserem schönen Ankerplatz am Punaruku-Motu tasten uns deshalb erst einmal weiter nach Westen und ankern in der Nähe des Westpasses von Makemo.

Eigentlich würden wir gerne vor unserer Weiterfahrt noch einen Driftschnorchelgang durch den Pass machen. Allerdings hat der Wind inzwischen aufgefrischt, draußen hämmert inzwischen auch hier in Lee die Brandung auf das Riff. Die Bedingungen sind nicht mehr ideal und in der Stillwasserphase wollen wir ja schließlich mit Flora durch den Pass.

Während wir noch auf das Stillwasser warten, segeln unsere Freunde Judy und Todd mit ihrem Katamaran Galileo schon unter Vollzeug durch den Pass. Das gibt mir die Gelegenheit, ihre Passdurchfahrt mit der Drohne aufzunehmen.


Wir folgen ihnen etwas später, allerdings nehmen wir die Segel erst nach dem Pass hoch. Und überhaupt, was heißt hier DIE Segel: genau genommen ist es nur ein Fitzelchen der Fock, das wir ausrollen. Damit segeln wir dann mit knapp 3 kn durch den Nachmittag und die Nacht. Schließlich folgt auf den Pass von Makemo der Pass von Tahanea. Dazwischen liegen nur knapp 50 Seemeilen und – entscheidend für unser absichtlich langsames Segeln – in Tahanea können wir erst gegen 7:00 Uhr morgens einlaufen. Rund 17 Stunden nachdem wir Makemo verlassen haben. Der Doppelpass wird also ausnahmsweise nicht schnell gespielt, sondern gaaaaanz sutje.
Und das klappt ganz gut. Die Passage ist mit so wenig stabilisierender Fahrt im Schiff etwas rollig, aber das Timing passt perfekt und so laufen wir bei Stillwasser in Tahanea ein. Mit dem Track unserer Freunde von der Nomad (danke!) geht’s dann durch die Lagune in die Südostecke des Atolls. Hier, im Schutz der palmenbestandenen Motus, wollen wir die für die nächsten Tage angekündigten kräftigen Winde abwettern.
Also richten wir uns darauf ein, hier ein bisschen zu bleiben. Es ist ein toller Ankerplatz mit gutem Sandgrund und relativ wenigen Bommies. Die Ankerkette müssen wir aber trotzdem “floaten”.

Immerhin sind es aber genug schöne Korallenköpfe, um nahe beim Boot im klaren Wasser ausgiebig schnorcheln zu gehen. Auch hier gibt es wieder eine Vielzahl von eingewachsenen Riesenmuscheln mit ihren faszinierend unterschiedlichen Farben und Mustern.



Und es lohnt sich, länger hinzuschauen und auf die kleinen Dinge zu achten. Weihnachtsbaumwürmer (genau genommen nur deren herausgestülpte Kiemen) finden sich, …



… bewegt sich in ihrer Nähe das Wasser, ziehen sie sich blitzschnell in die Korallen zurück. Ähnlich halten es viele der kleinen Riffbarsche, wie zum Beispiel die schwarz-weißen Preußenfische oder die blau-grünen Chromis/Schwalbenschwänzchen:



Sogar eine wunderschöne Chromodoris entdecken wir, es istfür uns die erste dieser äußerst farbenfrohen Meeresschnecken.




Immer wieder etwas Neues. 😊
Wie immer toll und das heute zu dein
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Hallo Ihr Beiden,
heute gleich mal 2 Glückwünsche wenn ich mich schon so selten melde.Dafür aber von Herzen!
Alles Gute zum Geburtstag lieber Ralf und nachträglich Glückwunsch an euch Beide zum 5. Jahrestag. Unglaublich wie schnelle die Zeit vorrüber ging:-).
Weiterhin alles gute und Grüße aus Gelting Mole,
Johannes
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Hallo Ralf,
bereits seit über fünf Jahre bin ich Fan Eures Blockes; einfach toll. Solltet Ihr je aufhören zu segeln, wird mir was fehlen.
Doch der Grund meines heutigen Kontaktes ist ein anderer ! Ich denke mir, Du hast es bereits erraten. Für die Vollendungen Deines letzten Wiegenfestes mit einer führenden 5 wünsche ich Dir das Allerbeste. Feiert das Ereignis dans la Polynesie Francaise.
Beste Grüße aus Frankreich (das am Sonntag wählen geht)
Jürgen
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