Mexiko fasziniert noch etwas länger.

Fast schon vorauszusehen: die Lieferung des Ersatzteils für den Wassermacher verzögert sich. Ursprünglich sollte sie bis Freitag Abend in Los Angeles ankommen sein, dann wäre sie am nächsten Mittwoch in La Paz gewesen. Aktuell ist die Lieferung für Montag nach Los Angeles terminiert, was für Mexiko dann circa eine Woche Verspätung bedeuten würde. Wir wären immer noch sehr froh, wenn das so klappen würde.

Ein bisschen mehr Zeit hier in der Sea of Cortez Mexiko ist ganz sicher keine Strafe. Und trotzdem: es juckt, wir würden gerne Richtung Französisch Polynesien aufbrechen. Das lässt sich ganz leicht schon daran ablesen, dass wir unsere Sprachlern-Programme bei Duolingo von Spanisch auf Französisch umgestellt haben und schon wieder fleißig üben.

😚

Aber erst einmal wird noch Spanisch benötigt. Abseits der touristischen Läden wird in der Geschäften ausschließlich Spanisch gesprochen. So auch in dem großen Stoffladen, in dem sich Wiebke (mangels Wollnachschub 🤪) mit Grundmaterial für die nächsten Monate versorgt. Oder in dem Gewürzladen, über den wir eher zufällig stolpern, weil der Geruch uns im Vorbeigehen quasi einfängt. In den großen Supermärkten haben wir leider weder Anis noch Fenchel gefunden, beides hätten wir aber gern, insbesondere für unser selbst gemachtes Brotgewürz. Hier in dem urigen Laden ist beides vorrätig und wird aus großen Behältern in der gewünschten Menge abgefüllt.

Wir lassen uns noch ein bisschen durch die Stadt treiben, finden den englischen Buchladen und kaufen einen Fischführer für den Pazifik, bummeln herum.

Nach dem immer noch nachwirkenden imposanten Walhai-Erlebnis zieht es uns dann aber doch aus dem quirligen Ankerplatz an der Stadt heraus und wieder in die Natur der Inseln der Bahía de La Paz.

Was für ein Unterschied. Trotz Wochenende haben wir den traumhaften Ankerplatz der Caleta Lobos ganz für uns allein.

Wiebke macht Yoga am einsamen Sandstrand, ich bade derweil erfolglos Köder an der Angelleine.

Auch in der nächsten Bucht sind wir wieder der einzige Ankerlieger. Ausgiebig erkunden wir bei traumhaftem Wetter und spiegelglattem Wasser mit dem Kayak die Ensenada del Gallo, die Hahnenbucht.

Vorgelagert sind die beiden kleinen Felseninseln Gallina (Henne) und Gallo (Hahn). Der Hahnenkamm aus Kakteen hat allerdings eine weiße Färbung angenommen:

Wir vermuten die zahlreich über der Isla Gallo kreisenden Truthahngeier als Verursacher der weißgetünchten Kakteen, denn die ebenfalls zahlreichen Seevögel wie Möven, Seeschwalben oder Boobies haben wir noch nie auf den Kakteen sitzen sehen. Und die großen Braunpelikane kommen dafür wohl auch nicht in Frage.

Die wunderbare Landschaft und die traumhaften Farben des klaren Wassers vom tiefen Blau bis zum hellen Türkis vor den leeren Sandstränden, die unzähligen felsigen Einschnitte in die unbewohnten Inseln dieses Naturschutzgebietes, die Sea of Cortez präsentiert sich einmal mehr als faszinierendes Segelrevier.

Und das gilt selbst, wenn sich der Himmel ausnahmsweise mal ein bisschen mit Wolken schmückt und die Farben nur gelegentlich aufleuchten lässt, wie heute hier in der Ensenada Grande auf Isla Partida mit ihrer unverkennbaren Felsformation:

Zum Sonnenuntergang scheinen die Farben die tagsüber eingesparte Intensität dann nachholen zu wollen; der Himmel brennt.

(Kein Filter, keine Nachbearbeitung!!!)

4 Gedanken zu „Mexiko fasziniert noch etwas länger.

  1. Vielen Dank für die tollen Bilder und die interessanten Berichte. Ich folge Euch nunmehr fast 3 Jahre – es ist immer wieder spannend zu lesen und mit Euch zu reisen. Da ich Angang nächsten Jahres selber in frz. Polynesien bin wollte ich Euch nach Eurer Drohne fragen. Seid ihr mit der Handhabung zufrieden. Welche Marke habt ihr Euch gekauft?

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  2. Dankeschön. Wir haben Dji Mini und Dji Mavic 3 Pro. Mit der Handhabung bin ich sehr zufrieden, allerdings fliege ich jetzt auch schon seit über 5 Jahren Dji-Drohnen. Am Besten vorher an Land üben und mit der Drohne vertraut machen. Die Drohne unter Segeln zu fliegen ist immer eine besondere Herausforderung: in dem Fall auf jeden Fall fangen, nicht versuchen an Bord zu landen. Und die Hindernisvermeidung ausstellen, sonst weicht die Drohne beim Fangversuch aus.
    Viel Spaß in Französisch Polynesien und ebenfalls viel Spaß mit der Drohne.
    Ganz liebe Grüße
    Ralf

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